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EVGA mit Echtzeit-Verbrauch und iCX2 zur GeForce-RTX-20-Serie

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EVGA mit Echtzeit-Verbrauch und iCX2 zur GeForce-RTX-20-Serie
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Der zweite Boardpartner von NVIDIA, dessen Karten wir uns auf der Gamescom anschauen können, ist EVGA. Der Hersteller aus den USA, der in Taiwan fertigen lässt, hält sich mit konkreten Produktankündigungen aber noch zurück. Zwei unterschiedliche Modelle der GeForce RTX 2080 und GeForce RTX 2080 Ti wird es allerdings geben. Darunter wäre neben einem Triple-Fan-Design auch ein wesentlich kompakteres mit zwei Axiallüftern. EVGA wird erstgenanntes Design in die FTW3-Ultra-Produktlinie aufnehmen und zweitgenanntes als XC verkaufen.

Gleich zu Anfang sei gesagt, dass auch EVGA derzeit noch keine Angaben zu den Taktraten machen kann. Erst in den nächsten Wochen wird man das Potenzial der Turing-Chips ausloten und dementsprechend eine Zuteilung machen. Im Falle von EVGA gibt es neben den nackten technischen Daten der Karten aber ein paar Worte über den Kühler zu verlieren.

Dieser ist laut EVGA vom Grund auf neu designt worden. Der iCX2-Kühler soll um 14 % besser kühlen und dabei um 19 % leiser sein. Auch EVGA hebt dazu die Slothöhe von 2,5 auf 2,7 an – ein Schritt, zu dem sich bereits ASUS entschieden hat. Neue Lüfterlager, sogenannte Hydro Dynamic Bearings (HDB), sollen für eine geringere Lautstärke der Lüfter sorgen und zudem die Lebensdauer der Lager erhöhen. Laut EVGA kommen diese erstmals auf einer Grafikkarte zum Einsatz. Die Lüfternaben wurden verschmälert, um dem Luftstrom etwas mehr Platz zu geben. Die Drehrichtungen der einzelnen Lüfter soll ebenfalls verändert worden sein – allerdings war keine der Karten im laufenden Betrieb zu sehen.

Über die EVGA Precision X1 Software kann der Nutzer alle Sensoren des iCX2-Kühlers abfragen. Neu hinzugekommen ist ein Echtzeit-Sensor für den Verbrauch der Karte über die zusätzlichen Stromanschlüsse. Per Software können die aktuellen Karten mit AMD- und NVIDIA-GPU bereits ihre Leistungsaufnahme melden, dies basiert allerdings auf Berechnungen der Auslastung und ist kein echter Messwert. EVGA will dies beim iCX2-Kühler ändern und echte Messwerte liefern.

Das PCB der XC-Varianten basiert auf dem Referenzdesign von NVIDIA. Für die GeForce RTX 2080 (Ti) FTW hat EVGA ein eigenes PCB-Design entwickelt. Je nach Modell kommen zwischen 16 und 19 Spannungsphasen zum Einsatz. Wie gesagt, es fehlen uns aber noch einige technische Daten zu den Karten. Die zusätzliche Strom- und Spannungsversorgung erfolgt bei den XC2-Variante der GeForce RTX 2080 über jeweils einen 6-Pin- und einen 8-Pin-Anschluss. Die GeForce RTX 2080 Ti verlangt immer nach zweimal 8-Pin. Eben dies ist auch mit der GeForce RTX 2080 (Ti) FTW der Fall.

Ein paar Worte noch zur Optik: Diese soll durch den Nutzer angepasst werden können. Der Rahmen, der die zwei oder drei Lüfter einfasst, kann getauscht werden. Neben einer transparenten Variante will EVGA auch solche aus Metall und in Karbonoptik anbieten. Die dahinterliegenden LEDs können ebenfalls mit farbigen Blenden versehen werden. Dies alles wird Zubehör sein, welches optional erhältlich ist.

Die Verfügbarkeit soll ab Ende September gegeben sein. Vermutlich wird man sich hier um den Zeitraum des 20. Septembers bewegen. Preise konnte man uns noch nicht nennen.

Als kleinen Bonus konnten wir eine der Karten demontieren und damit einen ersten Blick auf die GPU selbst werfen. Es handelt sich dabei um eine GeForce RTX 2080 Ti mit TU102-GPU. Diese ist klar als ES (Engineering Sample) ausgewiesen. Die Kollegen von GamersNexus haben die GPU vermessen und kommen auf 775 mm². Das ist mit Abstand die größte GPU, die auf einer GeForce-Karte von NVIDIA zum Einsatz kommt. Dies entspricht dem Wert den NVIDIA selbst für die Quadro-RTX-Karten genannt hat (754 mm²), was auch nicht weiter verwunderlich ist, denn hier kommt die gleiche GPU zum Einsatz. Zum Vergleich: Die GP102-GPU der GeForce GTX 1080 Ti kommt auf 471 mm², die GV100-GPU auf 815 mm².