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Titan RTX für 2.699 Euro mit voller TU102-GPU und 24 GB GDDR6 vorgestellt

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Titan RTX für 2.699 Euro mit voller TU102-GPU und 24 GB GDDR6 vorgestellt
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Nachdem es zum Wochenende bereits eine Vorschau auf die Titan RTX gab, hat NVIDIA die Karte nun offiziell vorgestellt. Einige der technischen Daten kennen wir bereits, nun werden aber auch die letzten Fragen beantwortet. Etwas erzwungen wirkt das Branding der Karte, welches NVIDIA als "Titan RTX - genannt T-Rex" ausführt.

NVIDIA sieht die Titan RTX als "ultimative PC GPU" und beschreibt das Einsatzfeld vor allem bei KI-Forschern, Datenwissenschaftlern und Deep Learning-Entwicklern. Ob auch Spieler mit großem Geldbeutel an der Titan RTX ihren Gefallen finden werden, ist eher unwahrscheinlich. Während die Titan V mit 5.120 Shadereinheiten gegenüber der GeForce GTX 1080 Ti mit 3.584 Shadern ein deutliches Plus von mehr als 40 auffahren konnte, sprechen wir bei der Titan RTX vom Vollausbau der TU102-GPU und diese kommt damit auf 4.608 zu 4.352 Shadereinheiten der GeForce RTX 2080 Ti – ein Plus von nur 6 %.

Nun aber zu den technischen Daten:

Die technischen Daten der GeForce RTX Titan im Vergleich
Modell Titan VRTX 2080 TiTitan RTX
Preis 3.099 Euro1.259 Euro 2.699 Euro
Technische Daten
Architektur VoltaTuring Turing
GPU GV100TU102 TU102
Fertigung TSMC 12 nmTSMC 12 nm TSMC 12 nm
Transistoren 21,1 Milliarden18,6 Milliarden 18,6 Milliarden
Diegröße 815 mm² 754 mm² 754 mm²
Shadereinheiten 5.1204.352 4.608
Tensor Cores 640544 576
RT Cores -68 72
Textureinheiten 320272 288
Geometrieeinheiten 4034 36
ROPs 9688 96
GPU-Takt (Basis) 1.200 MHz1.350 MHz 1.350 MHz
GPU-Takt (Boost) 1.455 MHz1.635 MHz 1.770 MHz
RTX-OPS -78 TRTX-OPS 84 TRTX-OPS
Gigarays/s -10 GRays/s 11 GRays/s

Speichertakt

850 MHz1.750 MHz 1.750 MHz
Speichertyp HBM2GDDR6 GDDR6
Speichergröße 1211 GB 24 GB
Speicherinterface 3.072 Bit352 Bit 384 Bit
Bandbreite 652,8 GB/s616 GB/s 672 GB/s
TDP 250 W260 W 280 W
Versorgung  2x 8-Pin2x 8-Pin 2x 8-Pin
SLI/NVLink -2x NVLink 2x NVLink

Die TU102-GPU besitzt im Vollausbau sechs Graphics Processing Clusters (GPCs), 36 Texture Processing Clusters (TPCs) und 72 Streaming Multiprocessors (SMs). Jedes GPC beinhaltet eine Raster Engine und sechs TPCs, jedes TPC wieder hat zwei SMs. Jeder SM bietet 64 Shadereinheiten, acht Tensor Cores, ein 256 kB großes Register, vier Textureinheiten und 96 kB an L1/Shared Memory.

Den Boost-Takt der Titan RTX gibt NVIDIA mit 1.770 MHz an und damit läge dieser höher als bei der GeForce RTX 2080 Ti. Der Basis-Takt verbleibt bei 1.350 MHz.

Wir kommen demnach für die Titan RTX auf 4.608 Shadereinheiten, 576 Tensor Cores und 96 RT Cores. Taktbereinigt dürfte eine RTX Titan in etwa 6 % schneller als eine GeForce RTX 2080 Ti sein. Durch die Verwendung des Vollausbaus ist das Speicherinterface 384 Bit breit und NVIDIA kann darüber 12 GDDR6-Speicherchips anbinden. Im Falle der Titan RTX verbaut NVIDIA solche mit einer Kapazität von jeweils 2 GB aus dem Hause Samsung und kommt damit auf 24 GB an Gesamtspeicher. Die Quadro RTX 8000 mit gleicher GPU gibt es sogar mit 48 GB an Grafikspeicher. Die Speicherbandbreite liegt aufgrund des Taktes von 1.750 MHz bei 672 GB/s.

Wie alle Karten mit TU102-GPU verwendet auch die Titan RTX zwei NVLinks und kommt somit auf eine Bandbreite zwischen zwei dieser Karten von 100 GB/s. Dieser Umstand, aber vor allem die 24 GB an GDDR6-Speicher sieht NVIDIA als wichtiges Merkmal für den Einsatz der Titan RTX.

Die NVIDIA Titan RTX besitzt eine Thermal Design Power von 280 W – 20 W mehr als die GeForce RTX 2080 Ti. Da diese bereits recht schnell am Power-Limit hängt, dürfte es der Titan RTX nicht anders ergehen. Ob und wie weit sich das Power-Limit verändern lässt, wissen wir aktuell nicht. Die Kühlung basiert auf dem Dual-Axial-Design der GeForce RTX 2080 Ti, allerdings hat NVIDIA die Karte etwas anders eingefärbt. Die Slotblende hält mit dreimal DisplayPort 1.4 und jeweils einmal HDMI 2.0b und VirtualLink bereit.

"Turing is NVIDIA’s biggest advance in a decade – fusing shaders, ray tracing, and deep learning to reinvent the GPU," sagt Jen-Hsun Huang, CEO von NVIDIA. "The introduction of T-Rex puts Turing within reach of millions of the most demanding PC users — developers, scientists and content creators."

Für NVIDIA steht also die Rechenleistung im Fokus und diese wollen wir nun einmal in ein Verhältnis zu den anderen Karten setzen:

Die Rechenleistung der Titan RTX im Vergleich
Modell RTX 2080 Ti Quadro RTX 6000 Titan V Titan RTX
GPU TU102 TU102 GV100 TU102
Rechenleistung
FP32 TFLOPS  14,2 16,3 13,8 16,3
INT32 TIPS  14,2 16,3 - 16,3
FP64 TFLOPS 0,445 0,510 7,45 0,509
FP16 TFLOPS  28,5 32,6 29,8 32,6
INT8 Tensor TOPS  57 130 110 130
INT4 Tensor TOPS  114260 220 260

Die Zahlen machen schnell deutlich, was auch für die anderen Karten mit Turing-GPU gilt: Für Compute-Anwendungen mit doppelter Genauigkeit (FP64) sind diese Karten nicht ausgelegt. Eine TU102-GPU besitzt nur 144 FP64-Einheiten – zwei pro SM. Das Verhältnis an FP64- zur FP32-Rechenleistung beträgt damit 1/32, während es bei der Volta-Architektur bei 1/2 liegt. NVIDIA hat dennoch einige FP64-Recheneinheiten in die Turing-Architektur eingebaut, um Software, die darauf ausgelegt ist, zumindest grundsätzlich funktionsfähig zu halten. Wer also FP64 benötigt, wird bei der Titan V besser bedient sein.

Stellt sich noch die Frage nach dem Preis. Die Titan RTX soll 2.699 Euro kosten und wird ausschließlich bei NVIDIA im Online-Shop erhältlich sein. Damit ist sie billiger als eine Titan V, NVIDIA musste sich für die Titan RTX aber auch an der Quadro RTX 6000 orientieren, die ebenfalls die TU102-GPU mit 4.608 Shadern und 24 GB GDDR6 verwendet, aber 6.615 Euro kostet. Für Spieler wichtig wäre der Vergleich zur GeForce RTX 2080 Ti, die in der Founders Edition für 1.259 Euro zu haben ist. Man zahlt also den doppelten Preis, für eine Mehrleistung im einstelligen Prozentbereich.