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Nachdem es nun monatelang nur eine Richtung bei den Preisen für die Grafikkarten gab, deutet sich eine gewisse Entspannung der Lage an. Zwar ist der Bedarf am Markt noch lange nicht gedeckt und wird vermutlich noch über Monate angespannt bleiben, seit einigen Tagen lässt der Blick in den Preisvergleich allerdings einen positiven Trend vermuten.
Zwei Dinge lassen zuversichtlich auf eine zukünftige Anschaffung einer Grafikkarten blicken: Erstens scheinen mehr und mehr Karten in den Handel zu kommen. Die generelle Verfügbarkeit wird besser und vor allem an den Donnerstagen können mehr und mehr potentielle Käufe glücklich auf einen Kauf zurückblicken.
Zweitens scheint es anhand der Daten des Preisvergleichs nun wieder fallende Preise zu geben. Unter den beliebtesten Karten ist dort unter anderem die Gigabyte GeForce RTX 3070 Gaming OC 8G, deren Preis seit Ende Mai eine klare Richtung eingeschlagen hat. Gleiches gilt für die ASUS TUF Gaming GeForce RTX 3070 OC oder eine Gigabyte GeForce RTX 3080 Gaming OC 10G. Natürlich bewegen wir uns noch immer auf einem hohen Niveau und weit über dem Einstiegspreis für eine bestimmte GPU-Serie, aber wie gesagt, der Trend scheint eingeleitet zu sein.
Für Karten der vorherigen Generationen scheint es ebenfalls besser zu werden. Kostete eine ASUS Dual GeForce RTX 2060 OC Evo im Mai noch 700 und Euro und mehr, ist der Preis inzwischen bei unter 500 Euro angelangt.
In den Top-10-Karten tauchen keinerlei Radeon-Karten auf. Doch schaut man sich die Preisentwicklung hier an, kann ebenfalls ein Trend fallender Preise festgestellt werden. Festhalten muss man hier allerdings, dass das Preisniveau noch weit über dem liegt, was AMD als Orientierung über den Einstiegspreis vorgeschlagen hat. Aber ja, nach den ersten Daten kann man nun zur Einschätzung kommen, dass die Preise bei den Grafikkarten die Trendwende geschafft haben.
Mit jeder verkauften Karte sinkt der Bedarf, wenngleich es wie gesagt noch lange dauern wird, bis das Angebot die Nachfrage decken kann. Ein wohl weitaus wichtigerer Faktor in der aktuellen Entwicklung könnte das Krypto-Mining sein, welches zunehmend an Gewicht verliert. Erstmals seit 2019 ist die Hashrate im Ethereum-Netzwerk gesunken. Grund hierfür könnten die zunehmenden Restriktionen in China und dem Iran sein. Auch die Debatte zum hohen Energieverbrauch der Kryptowährungen hat in den letzten Wochen dazu beigetragen, dass einige Nutzer und darüber angeordnete Behörden sowie Unternehmen ihr Interesse an dieser Technologie noch einmal überdenken wollten.
Rückkehr zum UVP-Markt unwahrscheinlich
Im Dezember des vergangenen Jahres kamen wir zur Einschätzung, dass eine Rückkehr zu den UVPs bei den Grafikkarten nicht sicher ist. Grund dafür sind die gestiegenen Kosten und an diesen wird sich allem Anschein nach trotz sinkender Nachfrage nicht viel tun. Die UVPs, bzw. Einstiegsvorgaben für die jeweiligen Modelle sind laut diverser Hersteller zu knapp bemessen. Meist kann dieser, bzw. die gesamte Wertschöpfungskette, angefangen von der Herstellung der einzelnen Komponenten bis zum Verkauf der gesamten Karte im Handel, hier nicht mehr viel an diesen verdienen – so dem der Boardpartner nach. Den großen Reibach haben zwischenzeitlich die Shops und Zwischenhändler gemacht.