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Auch wenn die Veröffentlichung der ersten Blackwell oder Ada-Lovelace-Next-Grafikkarten noch bis Anfang 2025 dauern könnte, reißen die Gerüchte rund um NVIDIAs neue Grafikkarten-Generation für Gamer natürlich nicht ab. Neue Posts auf X sprechen davon, dass NVIDIA den Einsatz von MCM-GPUs (Multi Chip Module) plane. Zumindest für den AI-Chip GB100 sind diese Gerüchte im Umlauf.
Als unabhängige Hardware-Redaktion vertrauen wir natürlich stets auf eine seriöse Berichterstattung. Wie es bei nicht vorhandenen Fakten der Fall ist, gehören Gerüchte und Spekulationen nun einmal dazu. Dies einmal vorab.
Die neuen Gerüchte zu Blackwell wurden wiederholt von X-User kopite7kimi veröffentlicht. Laut seiner Formulierung scheint es so zu sein, dass NVIDIA mit dem GB100-Chip auf ein MCM-Design setzen wird. Der GB100 wird dabei nicht den Weg in den Consumer-Markt finden, sondern ist für den boomenden AI-Bereich gedacht.
Unklar ist allerdings, ob der GB100 aus einer Einheit bestehen wird oder ob der GB100 in WIrklichkeit aus zwei GB102-Chips gebildet wird, die eine Nummer kleiner sind.
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Sofern NVIDIA tatsächlich im professionellen AI-Bereich auf ein MCM-Design setzen wird, bedeutet dies allerdings nicht zwingend, dass NVIDIA dies auch für die fünf durchgesickerten Consumer-GPUs so vollziehen wird. Die Gerüchte sprechen vom GB202 als Flaggschiff, der wahrscheinlich für die GeForce RTX 5090 dienen wird, sollte diese so seitens NVIDIA getauft werden. Darunter sollen dann die kleineren Chips folgen: GB203, GB205, GB206 und GB207. Dabei soll es keinen GB204-Chip geben.
Doch der X-User kopite7kimi hatte noch einen weiteren, interessanten Post bei X hinterlassen:
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Laut seiner Wortmeldung soll sich die Anzahl der GPCs (Graphics Processing Cluster) und TPCs (Texture Processing Cluster) bei Blackwell gegenüber Ada Lovelace (RTX 40) nicht großartig ändern. Wohl aber soll es erhebliche Änderungen in der Einheitenstruktur geben.
GDDR7-Speicher eher mit GB202 und GB203
Es sind zudem bereits Gerüchte durchgesickert, dass NVIDIA bei einigen der RTX-50-Grafikkarten auf den neuen GDDR7-Speicher setzen könnte. Dieser ist mit bis zu 36 GBit/s nicht nur bedeutend schneller, sondern soll zudem eine bessere Energie-Effizienz bis zirka 25% bieten. Auch wir haben zu den RTX-50-Modellen eine hoch spekulative Tabelle angefertigt gehabt, die wir noch einmal aufzeigen wollen.
Modell | GPU | Speicher | Anbindung | Bandbreite |
---|---|---|---|---|
RTX 5090 | GB202 | 24 GB oder 32 GB (GDDR7 32/24 GBit/s) | 384 / 512 Bit | 1.536 GByte/s |
RTX 5080 | GB203 | 20 GB (GDDR7 24/32 GBit/s) | 320 Bit | 960 / 1.280 GByte/s |
RTX 5070 Ti | GB205 | 16 GB (GDDR6X 21 GBit/s) | 256 Bit | 672 GByte/s |
RTX 5070 | GB205 | 16 GB (GDDR6X 21 GBit/s) | 256 Bit | 672 GByte/s |
RTX 5060 Ti | GB206 | 10 oder 12 GB (GDDR6 18 GBit/s) | 160 / 192 Bit | 360 / 432 GByte/s |
RTX 5060 | GB207 | 10 oder 12 GB (GDDR6 18 GBit/s) | 160 / 192 Bit | 360 / 432 GByte/s |
Da die "GeForce RTX 5090" mit einem 512 Bit breiten Speicherinterface aufwarten soll, ergäbe sich als logischer Speicherausbau (siehe Sonderartikel zum VRAM-Speicherausbau und dessen Anbindung) für das Flaggschiff mit dem GB202-Chip eine VRAM-Speicherkapazität von 32 GByte. Kommt der 36 GBit/s schnelle GDDR7-Speicher zum Einsatz, ergäbe sich eine effektive Speicherbandbreite von 2.304 GByte/s. Mit GDDR7-Chips mit 32 GBit/s Durchsatz wären es hingegen immer noch beeindruckende 2.048 GByte/s.
Eine mögliche GeForce RTX 5080, sollte diese den GB203-Chip erhalten, könnte von NVIDIA entweder mit 20 oder 24 GB Speicher ausgestattet werden. Schaut man sich die Vergangenheit von NVIDIAs Grafikkarten an, so erachten wir die 20-GB-Version für realistischer. In diesem Fall könnte der GDDR7-Speicher mit 320 Bit angebunden werden, was mit 36-GBit/s-Chips in 1.440 GByte/s münden würde. 1.280 GByte/s wären es mit 32-GBit/s-Chips.
Nun kann man natürlich frei weiter spekulieren und annehmen, dass auch die restlichen Grafikkarten den GDDR7-Speicher erhalten werden. Doch auch das ist eher unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist, dass NVIDIA ab dem GB205-Chip den noch immer flotten GDDR6X-Speicher vorschreiben wird.
Unklar: PCIe 4.0 x16 oder PCIe 5.0 x16
Ferner stellt sich natürlich auch die Frage, über welches Interface die Grafikkarten mit der CPU Kontakt aufnehmen werden. Wird es PCIe 4.0 x16 oder doch PCIe 5.0 x16? Sowohl AMD als auch Intel bieten bereits entsprechende Plattformen an, die PCIe 5.0 x16 unterstützen. Ob NVIDIA allerdings mit Blackwell schon den Wechsel von PCIe 4.0 x16 auf PCIe 5.0 x16 vornehmen wird, was die Bandbreite von 31,5 GByte/s auf 63,02 GByte/s verdoppeln würde, ist nicht geklärt und das wird sich wohl auch erst dann endgültig klären lassen, wenn NVIDIA die technischen Eigenschaften selbst veröffentlicht. Generell ist natürlich wieder zu erwarten, dass NVIDIA bei den kleinen Grafikkarten mit der GB206- und GB207-GPU nur ein PCIe-x8-Interface diktieren wird.
Und somit brodelt die Gerüchteküche weiter, was NVIDIAs zukünftige Grafikkarten angeht. Bis faktenreiche Informationen vorliegen, wird noch einiges an Zeit vergehen. Aktuell hat NVIDIA nämlich keine Eile und so ist zumindest mit den großen Karten, "GeForce RTX 5090" und "GeForce RTX 5080", als erstes ab 2025 zu rechnen. Bis zur offiziellen Ankündigung mit Einfließen der technischen Daten, bleibt es bis dahin eben bei den Gerüchten und Spekulationen.
Update: 19.09.2023, um 14.40 Uhr
Der bereits bekannte Leaker Panzerlied aus dem Chiphell-Forum ist nun näher auf das für 2025 erwartete, neue GeForce-Flaggschiff mit dem GB202-Chip eingegangen und hat verlauten lassen, die einen genaueren Einblick in die resultierenden, technischen Eigenschaften ermöglichen, die allerdings weiterhin natürlich mit sehr großer Vorsicht genossen werden sollten:. Im Vergleich zur GeForce RTX 4090 (Hardwareluxx-Test) soll die "GeForce RTX 5090" folgende Verbesserungen bieten:
- 50% erhöhte Skalierung (Shaderanzahl)
- 52% erhöhte Speicherbandbreite
- 78% erhöhter L2-Cache
- 15% erhöhter Chiptakt
- 1,7-fache Performance gegenüber der RTX 4090 (70% Steigerung)
Die Kollegen von videocardz.com haben die Angaben von Panzerlied auf die theoretischen, technischen Eigenschaften übersetzt und würden wie folgt aussehen. 50% mehr Shader münden in 192 SMs, die dann rechnerisch auf 24.567 Shadereinheiten kommen würden. Die CUDA-Kerne würden von 16.000 auf 24.000 Kerne steigen. Beim Chiptakt sind es beim AD102 2,5 GHz. Kommen beim GB202 noch 15% oben drauf, wären es etwa 2,9 GHz. Der L2-Cache müsste dann von 72 MByte auf beeindruckende 128 MByte anwachsen.
Mit die größte Unsicherheit herrscht bei der Speichergeschwindigkeit und dessen Anbindung. Sollten die Angaben von Panzerlied stimmig sein und beachtet die um 52% erhöhte Speicherbandbreite, müssten es zirka 1.526 GByte/s sein. Demnach müsste die Speichergeschwindigkeit ordentlich nach unten korrigiert werden. Um mit 32 GB VRAM auf eine Bandbreite von 1.536 GByte/s zu kommen, müssen es beim 512-Bit-Speicherinterface VRAM-Chips mit 24 GBit/s sein. Sollte NVIDIA doch auf die bekannten 24 GB VRAM für das neue Flaggschiff setzen, müssen die GDDR7-Speicherchips 32 GBit/s schnell sein, um mit dem passenden 384-Bit-Interface auf dieselbe Speicherbandbreite zu kommen.