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NVIDIAs neue GeForce-RTX-50-Serie mit der Blackwell-Arcihtektur ist bereits in voller Munde und vor allen Dingen das Flaggschiff in Form der GeForce RTX 5090 sticht dabei besonders hervor, denn dieser Blackwell-Chip wird mit 32 GB GDDR7-Speicher samt 512-Bit-Speicherinterface gepaart. Auf der Plattform X stellte die bekannte Webseite videocardz.com im vergangenen Jahr einem ebenfalls bekannten Leaker die Frage, ob NVIDIA eine neue Titan-Grafikkarte plane. Als Antwort kam von kopite7kimi in Kurzform schlicht: "The big thing exists". Dies wirft zusammen mit einer Folie zur NVIDIA-Keynote auf der CES 2025 nun natürlich weitere Spekulationen auf.
Das letzte, offizielle Titan-Modell liegt mit der GeForce Titan RTX (RTX 20) bereits mehrere Jahre zurück wurde am 18. Dezmeber 2018 von NVIDIA offiziell gelauncht. Dieses Modell trug mit dem TU102-400A-Chip (Turing) den Vollausbau der TU102-GPU. Nun nach sieben Jahren gibt es mit der Ankündigung der Blackwell-Grafikkarten ein neues Lebenszeichen einer Titan-Grafikkarte. Mit der Ankündigung der GeForce 5090 durch NVIDIA-CEO Jensen Huang war anhand der technischen Eigenschaften bereits klar, dass die GeForce RTX 5090 nicht von Vollausbau der GB202-GPU erhalten wird, denn das Flaggschiff wird den GB202-300-Chip erhalten. Dieser beinhaltet 170 Shader-Multiprozessoren und münden in 21.760 FP32-ALUs.
Im vergangenen Jahr 2024 wurde von den Kollegen von videocardz.com die an den bekannten Leaker kopite7kimi die Frage gestellt, ob es neue Pläne für eine Titan-Grafikkarten gäbe oder ob es nur Schätzungen sind. Der X-Leaker kopite7kimi antwortete auf diese Frage damit, dass das große Ding existiert.
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AD102-GPU samt 48 GB auf RTX-5090-FE-PCB
Doch zunächst nochmal ein Blick auf den Hintergrund zu dieser Aufstellung von kopite7kimi. Videocardz hatten heute über ein Prototyp-PCB berichtet, der zunächst auf eine größere Ada-Lovelace-GPU im Vollausbau mit 18.432 Shader-Einheiten setzte und damit selbst die RTX-6000-Workstation-Grafikkarte mit 18.176 Shader-Einheiten überbietet. Auf dem GPU-Z-Screenshot zeigen sich in Summe 48 GB GDDR6-Speicher. Sowohl auf der Vorder- als auch auf der PCB-Rückseite wurden 12 VRAM-Chips mit je 2-GB-Kapazität untergebracht. Zum Einsatz kamen jedoch nur GDDR6-Speicherchips mit 18 GBit/s, die zusammen mit dem 384-Bit-Speicherinterface in einer Bandbreite von 864 GB/s resultieren. Die Speicherkonfiguration belief sich somit auf 24x 16 Bit, um auf die 384 Bit zu kommen.
Bei diesem Grafikkarten-Prototyp könnte es sich vermeintlich um die nicht veröffentlichte GeForce RTX 4090 Ti oder gar einer Titan-Grafikkarte mit dem AD102-400-Chip gehandelt haben, die einen üppigen Quad-Slot-Kühler erhalten hat und über die wir bereits berichtet hatten. Dieses Modell hat bisher den Prototyp-Status nicht verlassen, den Markt somit nie erreicht und für NVIDIA als Testballon zu einer neuen Titan-Grafikkarte fungiert haben könnte.
NVIDIA-Keynote gibt Hoffnung auf Titan-GPU
Auf eine neue Titan-Grafikkarte kann man nun näher schlussfolgern, auch wenn diese Informationen natürlich weiterhin vorsichtigt behandelt werden sollten. Neben der GeForce RTX 5090 als Flaggschiff der RTX-50-Serie zeigte NVIDIA-CEO Jensen Huang außerdem eine Folie mit der größten Blackwell-GPU alias GB202 im Vollausbau, die eine KI-Rechenleistung von 4.000 TOPS liefern soll. Die GeForce RTX 5090 soll im Vergleich dazu auf 3.352 TOPS kommen.
Auf Nachfrage auf der CES 2025 bzw. dem NVIDIA Editors Day zur GeForce-RTX-50-Serie sagte Justin Walker, seines Zeichens Produktmanager für die GeForce-Sparte bei NVIDIA, dass die Zahlen sich auf das Maximum mögliche der GPU beziehen, die Leistung der GeForce RTX 5090 aber etwas darunter lägen.
Einmal mehr aber eröffnen die Steuerung der Ausbeute und damit die Verwendung von weniger Funktionseinheiten, als der Chip maximal bietet, die Spekulationen zu einer möglichen Titan-Variante.
GeForce RTX "Titan AI" | GeForce RTX 5090 | GeForce RTX 5080 | GeForce RTX 5070 Ti | GeForce RTX 5070 | |
GPU | GB202-400-A1 | GB202-300-A1 | GB203-400-A1 | GB203-300 | GB205-300 |
Architektur | Blackwell | Blackwell | Blackwell | Blackwell | Blackwell |
SMs | 192 | 170 | 84 | 70 | 48 |
FP32-ALUs | 24.576 | 21.760 | 10.752 | 8.960 | 6.144 |
Basis-Takt | ? MHz | 2.010 MHz | 2.300 MHz | 2.300 MHz | 2.160 MHz |
Boost-Takt | ? MHz | 2.410 MHz | 2.620 MHz | 2.450 MHz | 2.510 MHz |
Speicherinterface | 512 Bit | 512 Bit | 256 Bit | 256 Bit | 192 Bit |
Speicher | GDDR7 (28 Gbps) | GDDR7 (28 Gbps) | GDDR7 (30 Gbps) | GDDR7 (28 Gbps) | GDDR7 (28 Gbps) |
Speicherkapazität | 32 GB oder 48 GB | 32 GB | 16 GB | 16 GB | 12 GB |
Speicherbestückung | 16x 2 GB oder 16x 3 GB | 16x 2 GB | 8x 2 GB | 8x 2 GB | 6x 2 GB |
Speicherbandbreite | 1.792 GB/s | 1.792 GB/s | 960 GB/s | 896 GB/s | 672 GB/s |
PCIe-Interface | PCIe 5.0 x16 | PCIe 5.0 x16 | PCIe 5.0 x16 | PCIe 5.0 x16 | PCIe 5.0 x16 |
KI-Leistung | 4.000 TOPS | 3.352 TOPS | 1.801 TOPS | 1.406 TOPS | 988 TOPS |
TGP | ? | 575 W | 360 W | 300 W | 250 W |
Preis | ? | 2.329 Euro | 1.169 Euro | 879 Euro | 649 Euro |
Entsprechen gehen die Spekulationen zu einer möglichen GeForce RTX "Titan AI" los, wenn dieses Modell überhaupt diese Bezeichnung tragen wird. Da die GeForce RTX 5090 den GB202-300-Chip erhält, ist klar, dass nach oben hin noch etwas Luft ist. Da NVIDIA bei der Keynote weiterhin hin von 1,8 TB/s an Speicherbandbreite sprach, sind die GDDR7-Chips mit 28 GBit/s als gesichert anzusehen, auch wenn NVIDIA auf bis zu 32 GBit/s gehen könnte. Auch der Speicherausbau von mindestens 32 GB (16x 2 GB) sollte klar sein. Doch eventuell wird die GeForce RTX "Titan AI" mit Hilfe der 3-GB-Chips, wie sie bei der GeForce RTX 5090 Laptop zum Einsatz kommen, weit aus mehr VRAM erhalten. Möglich wären dann nämlich satte 48 GB Grafikspeicher (16x 3 GB). Das Speicherinterface bliebe dann bei sehr hohen 512 Bit (16x 32 Bit).
Für NVIDIA besonders ausschlaggebend ist natürlich die KI-Rechenleistung. Für den Vollausbau gibt das Unternehmen 4.000 TOPS an, währenddessen die GeForce RTX 5090 auf 3.352 TOPS kommen soll. Doch gibt es noch einige Fragezeichen zu diesem möglichen Monstrum: Die Taktfrequenzen, der Stromverbrauch und natürlich der Preis.
Wie immer sollten solche Spekulationen mit Vorsicht behandelt werden. Das Auftauchen eines GeForce RTX 4090 Ti Prototypen sowie eines PCBs einer nicht veröffentlichten Ada-Lovelace-Karte zeigen, dass NVIDIA im Hintergrund immer an Produkten arbeitet, die dann doch nicht das Licht der Welt erblicken.