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Kreativ-Benchmarks

GeForce RTX und Studio im Zusammenspiel

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Über 2,5 Jahre ist es her, dass NVIDIA sein Studio-Programm initiierte und damit begann, besonders leistungsfähige Laptops mit dedizierter GeForce- oder Quadro-Grafik zu zertifizieren, einen aufwendig optimierten Treiber zu entwickeln und mit zahlreichen Software-Anbietern zusammenzuarbeiten, um den Kreativ-Anwender mit einem Rundum-Sorglos-Paket versorgen zu können. 

An dieser Idee hat NVIDIA natürlich weiter festgehalten und den Anforderungskatalog für das Studio-Zertifikat regelmäßig überarbeitet, um den Entwicklungen am Hardware-Markt gerecht zu werden. Aber auch die Zahl der zertifizierten Studio-Geräte und vor allem die Zahl der optimierten Programme ist in den letzten Jahren und Monaten stetig erweitert worden.

Dafür Sorge getragen hat in erster Linie die RTX-Hardware. Die mobilen Grafikchips von NVIDIA haben vor wenigen Generationen eigene Recheneinheiten erhalten, um professionelle Anwendungen hardwareseitig beschleunigen zu können. So besitzen aktuelle RTX-Chips drei fundamentale Einheiten: Die programmierbaren Shader, die man bereits vor über 15 Jahren einführte, die RT-Cores, um spezielle Ray-Triangle- und Ray-Boundings beschleunigen zu können und die Tensor-Cores für AI-Processing. Gegenüber den Turing-Modellen der ersten Studio-Geräte hat man hier die Zahl der Shader-Berechnungen pro Clock verdoppeln können, die Zahl der RT-Cores erheblich gesteigert und die dritte Generation der Tensor-Cores beschleunigt.

Dazu kommen neue Techniken wie DLSS, AI Super Resolution oder NVIDIA Broadcast für AI-optimierte Video- und Sprach-Kommunikation im Alltag. Der Studio-Treiber enthält zahlreiche Optimierungen, die bei Kreativ-Anwendungen das Maximum an Leistung aus der Hardware herausholen, aber auch deren Stabilität gegenüber dem klassischen GeForce-Treiber verbessern soll. Inzwischen werden über 70 professionelle Anwendungen unterstützt. Darunter fallen Programme wie Adobe Lightroom, Adobe Substance Painter, Autodesk Flame, Blender, Dimension oder Luxion KeyShot und Davinci Resolve, die von NVIDIAs Studio-Programm Gebrauch machen und damit die Rechenzeit erheblich verkürzen.

Um den Vorsprung, den eine moderne Mobil-Grafikkarte aus dem Studio-Segment leisten kann, aufzuzeigen, haben wir ein paar solcher Benchmarks angefertigt. Als Testgerät diente uns hierfür das Dell XPS 17 9710, welches wir vor einigen Tagen bei uns auf dem Teststand hatten. Dieses wird von einem Intel Core i7-11800H mit NVIDIA GeForce RTX 3060 Laptop befeuert und kann in Sachen Display sowie Akkuleistung punkten. Die GPU ist mit Blick auf die flachen und kompakten Gehäuseabmessungen auf eine TGP von 70 W begrenzt, womit eine sparsame Max-Q-Lösung zum Einsatz kommt.

Die Unterschiede zwischen der reinen Softwarelösung und der Hardware-Beschleunigung durch die GeForce-Grafik sind teilweise erheblich. Während das Gerät mit aktivierter Beschleunigung das BigBuck-Bunny-Video in 4K in nur 155,58 s encodiert, sind es ohne die zusätzlichen Studio-Optimierungen schon 549,18 s, was fast dem Vierfachen entspricht. Beim Encodieren eines kompletten Musikvideos ist die Zeitersparnis mit 38,81 zu 174,28 s ebenfalls erheblich. 

Das Rendern von Videoeffekten geht bei unserem Test-Sample mit GPU-Beschleunigung unter Adobe Premiere Pro bedeutend schneller. Ebenfalls deutlich sind die Unterschiede in Photoshop, wenn es darum geht, 65 Bilder in Super Resolution zu bringen und die Bilder zu verbessern. Während der Vorgang mit Studio-Technik nur wenige Minuten benötigt, sind es ohne zusätzliche Grafikbeschleunigung fast eine geschlagene Stunde. 

Adobe Photoshop

Adobe Super Resolution

in Minuten
Weniger ist besser

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Adobe Premiere Pro

Encoding – Big Buck Bunny 4K

in Sekunden
Weniger ist besser

Adobe Premiere Pro

Encoding – Musikvideo

in Sekunden
Weniger ist besser

Adobe Premiere Pro

Encoding – Paintball

in Sekunden
Weniger ist besser

Adobe Premiere Pro

Effekte – Intro

FPS
Mehr ist besser

Adobe Premiere Pro

Effekte - Intro

FPS
Mehr ist besser

Blackmagic Design

RAW Test

FPS
Mehr ist besser

V-Ray

Sekunden
Weniger ist besser

Die Zeitersparnis bei Studio-Geräten kann enorm sein und dem Kreativ-Anwender letztendlich viel Zeit und damit Geld einsparen. Kreativ-Anwender finden dank des Studio-Labels einfacher das für sie passende Gerät.