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AMDs „Kaveri“-APU im Kurzvergleich - Fazit

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Seit dem Start von „Richland“ rührte AMD kräftig die Werbetrommel für „Kaveri“. Dank der neuen HSA-Features, einer komplett überarbeiteten Architektur und eines filigraneren Fertigungsverfahrens sollte die neue APU-Generation sowohl die Leistung des CPU-Parts wie auch die Performance der Grafiklösung deutlich nach oben treiben. AMD versprach hier einen Leistungsschub von 20 bzw. 50 Prozent. Nun ist die inzwischen schon vierte Generation der Kombiprozessoren von AMD endlich offiziell auf dem Markt - zumindest sind es mit dem A10-7850K und dem A10-7700K zwei Modelle. Die restlichen Vertreter der „Kaveri“-Reihe sollen im Laufe des ersten Quartals auf den Markt kommen.

Ganz einlösen konnte AMD seine Versprechen jedoch nicht, denn nicht jeder Benchmark profitiert von den Verbesserungen der „Steamroller“-Kerne. Bei 7Zip, Frybench und auch im Cinebench-Benchmark kann sich der neue A10-7850K nur um einen Wimpernschlag vor seinen Vorgänger setzten oder bleibt sogar hinter diesem leicht zurück. Dies ist vermutlich auf die niedrigeren Taktraten zurückzuführen. Rechnete das „Richland“-Flaggschiff noch mit einem Takt von bis zu 4,4 GHz, sind es bei "Kaveri" maximal 4,0 GHz. Gleiche oder sogar noch höhere Frequenzen dürfte erst ein möglicher AMD A10-7870K mit sich bringen. In den restlichen Benchmarks setzt sich das neue Topmodell aber stets an die Spitze und das gerne auch mal mit einem deutlichen Abstand im hohen zweistelligen Prozentbereich. Vor allem die Kryptografie- und Arithmetik-Leistung steigt bei „Kaveri“ deutlich an.

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Aber auch der Umstieg vom verstaubten VLIW4-Aufbau bei der Grafiklösung auf die neue GCN-Architektur, die AMD in seinen aktuellen Grafikkarten der "Volcanic Islands"-Generation verwendet, bringt „Kaveri“ einen deutlichen Leistungsschub. Aktuelle Spiele wie Metro: Last Light, Grid 2 oder Bioshock laufen mit deutlich höheren Frameraten über den Bildschirm. Anno 2070 erfreut sich ebenfalls höherer Bildwiederholraten. Ein Spielen in FullHD-Auflösung ist mit „Kaveri“ durchaus möglich. Je nach Titel muss allerdings die Qualität ein klein wenig heruntergedreht werden. Insgesamt dürfte die „Kaveri“-Grafik etwas unterhalb dem Niveau einer AMD Radeon HD 7750 liegen - zumindest ist dies auf dem Papier so. In den kommenden Wochen werden wir ausführlichere Benchmarks nachliefern. Gerne hätte wir heute auch Ergebnisse von Battlefield 4 präsentiert. Leider machte uns da aber EAs Origin am Wochenende einen Strich durch die Rechnung. Spätestens mit dem Mantle-Patch - Kaveri bringt entsprechenden Support mit sich - dürfte es interessant werden.

Bei der Leistungsaufnahme konnte AMD sich ebenfalls verbessern - zumindest unter Volllast blieb unser AMD A10-7850K sparsamer als die Topmodelle der Vorgänger-Generationen. Im normalen 2D-Betrieb genehmigte sich unser Testmuster allerdings ein klein wenig mehr, war mit knapp 40 Watt für das Gesamtsystem aber immer noch sehr sparsam.

Wir werden uns in den nächsten Wochen hinter unser Testsystem klemmen und „Kaveri“ ausführlich mit einer Vielzahl aktueller APUs und CPUs mit IGP vergleichen. 

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