Der Cinebench ist ein beliebter Benchmark, wenn es um die Darstellung der Leistung des Prozessors geht. Die aktuelle Version R20 skaliert auch über mehr als ein paar Dutzend CPU-Kerne noch sehr gut und kann neben der Multi-Threaded-Leistung auch die einzelner Kerne ganz gut darstellen.
Aufgrund der guten Unterstützung für eine Vielzahl an Kernen wählt AMD den Cinebench immer wieder gerne für eigene Präsentationen, denn über die Mehrzahl an Kernen gegenüber dem Konkurrenten Intel stellt man die Leistung der eigenen Produkte natürlich besonders gut dar.
Unser Test zweier Intel Xeon Platinum 8280 hat gezeigt: Kerne sind nicht alles. Nicht alle Anwendungen machen auch von einer Vielzahl an Kernen Gebrauch, einige sind sogar fast ausschließlich von einer guten Single-Threaded-Leistung abhängig und oft gibt es den berühmten Mittelweg, der für eine Anwendung eine spezifische Anzahl an Kernen mit einem möglichst hohen Takt beansprucht. Nicht ohne Grund bieten sowohl AMD als auch Intel spezielle Varianten ihrer Prozessoren an, die für eine ganz bestimmte Anzahl an Kernen einen besonders hohen Basis-Takt erreichen.
Die Kollegen von ServeTheHome haben zwei AMD EPYC 7742 getestet und ihm Rahmen des Tests auch einige Cinebench-Durchläufe gemacht, so dass nun Ergebnisse zum R15 und R20 mit insgesamt 128 Kernen vorliegen. Da wir uns die Ergebnisse zweier EPYC 7601 mit jeweils 32 Kerne bei 4,4 GHz und vieles mehr angeschaut haben und die neuen EPYC-Prozessoren zudem einen Ausblick auf die Ryzen-Threadripper-Prozessoren der dritten Generation sein können, wollen wir uns auch diese Ergebnisse zweier EPYC 7742 zu Gemüte führen.
Bevor wir aber zu den Ergebnissen kommen, wollen wir noch auf den Artikel zu den neuen EPYC-Prozessoren bei STH verweisen.
Werbung
Die beiden EPYC 7742 erreichen im Cinebench R15 nur 11.080 Punkte, was eigentlich nur aufzeigt, dass die ältere Cinebench-Version nicht mehr vernünftig mit der Anzahl der Kerne skaliert.
Etwas anders sieht dies im Cinebench R20 aus. Hier kommen die beiden EPYC 7742 auf 31.833 Punkte – fast doppelt so viele Punkte wie zwei Xeon 8280 Platinum, die zusammen auf 56 Kerne kommen. Es zeigt aber auch, dass die einzelnen Kerne beim niedrigen Takt der EPYC-Prozessoren nicht so schnell sind wie die der Xeon-Prozessoren.
Die Cinebench-Ergebnisse sind nur eine sehr eingeschränkte Möglichkeit der Beurteilung der Leistung der neuen EPYC-Prozessoren, zeigen im Falle der R20-Punkte aber sehr schön den Vorteil, den AMD bei Anwendungen hat, die extrem gut von möglichst vielen Prozessoren profitieren. Auch bei der Anzahl der Speicherkanäle hat AMD mit den EPYC-Prozessoren einen Vorsprung und die bis zu 128 PCI-Express-4.0-Lanes sind ein deutliches Wort hinsichtlich der I/O-Fähigkeiten.
An dieser Stelle wollen wir abschließend auf die ausführlichen Tests der neue EPYC-Prozessoren bei STH und Anandtech verweisen.
Update:
Die Kollegen von ServeTheHome haben dankenswerterweise auch noch ein Single-Threaded-Ergebnise für den Cinebench R20 nachgereicht. Dieses beläuft sich für einen EPYC 7742 auf 391 Punkte.
Datenschutzhinweis für Twitter
An dieser Stelle möchten wir Ihnen einen Twitter Feed zeigen. Ihre Daten zu schützen, liegt uns aber am Herzen: Twitter setzt durch das Einbinden des Applets Cookies auf ihrem Rechner, mit welchen sie eventuell getracked werden können. Wenn Sie dies zulassen möchten, klicken Sie einfach auf diesen Feed. Der Inhalt wird anschließend geladen und Ihnen angezeigt.Ihr Hardwareluxx-Team
Tweets ab jetzt direkt anzeigen