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AMDs Chiplet-Design versetzt das Unternehmen in die Lage das Produkt-Design entsprechend flexibel zu gestalten. Im Falle der Ryzen-5000-Prozessoren befindet sich neben einem I/O-Die entweder ein oder zwei CCDs mit jeweils acht Kernen im Package. Alle Prozessoren mit acht oder weniger Kernen verwenden dabei nur ein CCD. Sobald wir aber vom Ryzen 9 5900X mit 12 oder dem Ryzen 9 5950X mit gar 16 Kernen sprechen, kommen zwei CCDs (CCD#1 und CCD#2) zum Einsatz.
Wie dies im Falle eines Ryzen 5 5600X mit einem CCDs ausschaut, zeigen die entsprechenden Die-Shots. Dabei versucht AMD immer so viele Kerne wie möglich auf einem CCD zusammen zu halten. So wäre es durchaus denkbar, einen Achtkern-Prozessor mit zwei CCDs zu jeweils vier Kernen zu fertigen, in der Praxis würde dies aber aufgrund der höheren Latenzen zu Nachteilen führen. Folglich bleibt es dabei: Alles ab dem Ryzen 7 5800X und darunter verwendet nur ein CCD (CCD#1).
Nun scheint es aber dennoch Modelle des Ryzen 5 5600X und Ryzen 7 5800X zu geben, die nicht nur aus einem I/O-Die und einem CCD bestehen. Neben einem CCD#1 gibt es hier auch noch einen CCD#2 – allerdings ist weiterhin nur ein CCD aktiv.
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Ausgelesen werden kann dies auch im Ryzen Master nicht, allerdings scheint die API, die @1usmus für den ClockTuner for Ryzen (CTR) verwendet, auf bestimmte Informationen zurückgreifen zu können, die darauf schließen lassen, dass AMD hier ein CCD#1 komplett brach liegen lässt und nur ein CCD#2 verwendet – trotz nur acht bzw. sechs Kernen für den Ryzen 7 5800X und Ryzen 5 5600X, was eigentlich ja nur ein CCD#1 notwendig macht. Erstmals aufgetaucht sind solche Prozessoren bereits vor Weihnachten.
Warum solche Achtkern-Prozessoren und mit zwei CCDs überhaupt existieren, ist nicht ganz klar. AMD selektiert die CCDs, bevor sie verlötet werden. Die gute Chips kommen auf den schnellsten Ryzen-Prozessoren zum Einsatz. Nachdem die CCDs zusammen mit dem I/O-Die auf dem Package untergebracht wurden, testet AMD diese aber sicherlich abermals und dabei kann es zu Fehlern kommen, die dazu führen könnten, dass aus einem Ryzen 9 5900X doch nur ein Ryzen 7 5800X oder Ryzen 5 5600X wird.
Die Hoffnungen den deaktivierten CCD wieder zum Leben zu erwecken, dürften relativ gering sein. Zwar scheinen sich diese in einer Art Deep-Sleep-Status zu befinden und werden auch mit einer Versorgungsspannung versorgt, es gibt bisher aber keinerlei Anzeigen dafür, dass eine Reaktivierung möglich sein könnte.
Aus technischer Sicht ist die Entdeckung eines "kleinen" Ryzen-Prozessors mit zwei CCDs also durchaus interessant. Ob es auch (negative) Auswirkungen auf den praktischen Einsatz dieses Prozessors hat, ist allerdings nicht bekannt. Die Stückzahl dieser Prozessoren scheint auch stark beschränkt zu sein – die reine Verwendung eines CCD#2 sind also eine wahre Rarität.