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Granite Rapids-D

Intel spricht über den Xeon-6-SoC

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Intel spricht über den Xeon-6-SoC
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Bereits im Februar dieses Jahres nannte Intel erstmals eine Network- und Edge-Variante der Xeon-6-Prozessoren. Granite Ridge-D verwendet dabei Performance-Kerne und kombiniert diese mit einer schnellen Ethernet-Anbindung, PCIe/CXL-Lanes und den bekannten Beschleunigern. Es wird der dritte und letzte Schritt in der Xeon-6-Strategie sein, die im zweiten Quartal mit der Xeon-6700E-Serie (Xeon 6E, Siera Forrest-SP), bzw. den kleinsten Efficiency-Xeons gestartet wurde.

Im dritten Quartal sollen die Xeon-6900P-Prozessoren (Xeon 6P, Granite Ridge-AP) folgen. Für das erste Quartal 2025 angesetzt sind dann die großen Modelle der Xeon-6900E-Serie (Xeon 6E, Siera Forrest-AP) sowie die bisher kaum spezifizierten Xeon 6700P, Xeon 6500P, Xeon 6300P und eben der Xeon 6 SoC.

Eben diesen Xeon 6 SoC hat man nun genauer auf der Hot-Chips-Konferenz vorgestellt. Der Xeon 6 SoC setzt auf eine unbekannte Anzahl an Performance-Kernen, die auf dem Redwood-Cove-Design basieren – genau wie alle anderen Xeon-6P-Prozessoren. Hinsichtlich der Speicherbestückung kann das Package vier oder acht Kanäle unterstützen. Neben DDR5 können MCR-DIMMs eingesetzt werden.

Außerdem bietet der Xeon 6 SoC 32 PCI-Express-5.0- sowie jeweils 16 PCI-Express-4.0-, bzw. CXL-2.0-Lanes. Hinzu kommen die bekannten Beschleuniger wie Intels QuickAssist Technology, vRAN Boost, Dynamic Load Balancer und DataStreaming Accelerator. Als Network- und Edge-SoC wichtig ist auch eine möglichst schnelle Ethernet-Anbindung. Der Xeon 6 SoC bietet acht Ports, die als 1GbE, 10GbE, 25GbE, 50GbE oder 100GbE ausgelegt werden können. Maximal möglich sind 2x 100GbE und 4x 50GbE.

Für die Fertigung des Compute-Chiplets mit den Performance-Kernen setzt Intel auf die eigene Fertigung in Intel 3, die wir an anderer Stelle bereits genauer beleuchtet haben. Der I/O-Chiplet mit dem I/O-Fabric, den Ethernet-Controllern, Beschleunigern und SerDes für das Ethernet sowie PCIe und CXL wird in Intel 4 gefertigt. Für Sierra Forest-SP/AP und Granite Rapids-SP/AP setzt Intel auf Intel 7. Laut Intel hat man den Intel-4-Prozess so angepasst, dass er für diesen Anwendungsbereich ideal geeignet ist.

Der Xeon 6 SoC ist explizit auf den Edge-Einsatz ausgelegt. Dies soll auch am Verhältnis von Kernen und I/O in Form der Netzwerkverbindungen abgelesen werden können. Im Vergleich zur eigenen Vorgänger-Lösung spricht Intel von einem zweimal höheren Ethernet-Durchsatz, einer 2,5fach höheren I/O-Leistung und einem dreimal besseren Verhältnis aus Anzahl der CPU-Kerne und Speicherbandbreite.

Verglichen zum Xeon D 2988NT als Vorgänger kommt der Xeon 6 SoC mit AMX-Beschleunigung auf eine achtmal höhere Inferencing-Leistung – eine laut Intel wichtige Anwendung im Edge-Segment.

Wie bereits anfangs erwähnt, wird es den Xeon 6 SoC in zwei Ausführungen geben: Einmal mit vier und einmal mit acht Speicherkanälen. Entsprechend gibt es zwei Packages und zwei Plattformen, während die größere Variante natürlich auch mit vier Speicherkanälen ausgerüstet werden kann – auf vier Kanäle wird einfach verzichtet.

Zum ersten Quartal 2025 wird es sicherlich weitere Informationen zum Xeon 6 SoC geben. Bis dahin erwartet uns der Start des Xeon 6 6900P mit bis zu 128 Performance-Kernen und einem Zwölfkanal-Speicherinterface. Diese ergänzen dann die Xeon-6700E-Serie mit bis zu 144 Efficiency-Kernen und einem Achtkanal-Speicherinterface. Die Xeon-6-Serie wird aus den SP-Modellen auf Basis des Sockel LGA4710 und den AP-Modellen auf Basis des Sockel LGA7529 bestehen - allesamt auf der Birch-Stream-Plattform