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Google Maps verliert Nutzer an Apple Maps

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Google Maps verliert Nutzer an Apple Maps
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Mit der Vorstellung von iOS 6 verbannte Apple im September 2012 Google Maps von seinen Geräten und tauschte die App gegen einen eigenen Kartendienst aus. Seitdem laufen alle Standort-Anzeigen auf dem iPhone und iPad standardmäßig über Apple Maps. Doch der Start des Dienstes war ein sehr holpriger. Veraltetes Kartenmaterial, eine häufig irreführende Navigation und schlechte 3D-Darstellungen von Gebäuden und Straßenzügen standen ganz oben auf der Liste. Auch waren etliche Gewohnheitstiere von Google Maps nicht sehr erfreut darüber, dass sie nicht auf ihre bisher genutzte App zurückgreifen konnten.

Die offizielle Google-Maps-App für iOS erreichte erst ein Vierteljahr später den App-Store, schaffte es aber nicht, die Download-Zahlen von iOS 6 sprunghaft ansteigen zu lassen, denn bis dato war Apple Apps für viele Nutzer der Grund, nicht auf das neue Betriebssystem umzustellen. Auch Monate nach dem Start von Apple Maps warnten Behörden vor der Nutzung. So wurde beispielsweise ein Autofahrer per Apple Maps über eine Flughafen-Landebahn geschickt. Apple zog aus dem Maps-Desaster seine Konsequenzen, entschuldigte sich mehrmals, ließ verantwortliche Köpfe rollen und gelobte schnelle Besserung.

In der Zwischenzeit hat sich einiges getan, was wohl jetzt auch die Nutzer wissen, denn laut „The Guardian“, die sich auf Zahlen des Marktforschungsunternehmens Comscore stützen, konnte Apple Maps ein Jahr nach seiner Vorstellung dem Konkurrenten Google einige Nutzer abluchsen. Allein in den USA soll Google Maps 22,3 Millionen Nutzer an Apple verloren haben. Im September 2012 zählte der Dienst des Suchmaschinengiganten noch über 80 Millionen Nutzer – heute sollen es nur noch 58,7 Millionen sein. Den Zahlen zufolge sollen inzwischen 35 Millionen iPhone-Besitzer den Apple-eigenen Dienst nutzen. Zu Beginn zählte der Dienst gerade einmal sechs Millionen Nutzer. Zahlen aus Europa konnte Comscore leider nicht nennen, geht allerdings davon aus, dass hierzulande eine ähnliche Entwicklung zu verspüren sei.

Für Apple und Google sind die Kartendienste ein sehr wichtiges Geschäftsfeld, können sie mit den daraus gewonnenen Informationen doch standortbezogene Werbung platzieren. „Google hat den Zugang zu einem sehr, sehr wichtigen Datenkanal in Nordamerika verloren“, erklärte ein Analyst gegenüber der Tageszeitung. Apple integrierte seinen Kartendienst vor Kurzem auch in Mac OS X 10.9 alias „Mavericks“.

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