stna1981
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Hi zusammen,
ich warte gespannt auf den Ryzen 3000, nachdem ich eigentlich schon damals von Intel auf Ryzen wechseln wollte, aber von der Spiele-Leistung etwas enttäuscht war. Mit Zen+ wurde es ja schon besser, und da Intel nicht in die Gänge kommt, hat AMD dieses Jahr wirklich die Chance, gleichzuziehen oder sogar an Intel vorbei zu ziehen. Entscheidend wird sein, dass sie die Singe Thread-Performance massiv verbessern. Das geht ja bekanntlich über zwei Stellgrößen: IPC und Takt. Wer sich mal einen Clock to Clock-Vergleich zwischen Zen+ und Coffee-Lake anschaut wird feststellen, dass AMD in Sachen IPC gar nicht so weit hinter Intel ist: https://www.techspot.com/article/1616-4ghz-ryzen-2nd-gen-vs-core-8th-gen/
Man erkennt im Cinebench 1-CPU, dass bei 4GHz der i7-8700K einen Vorsprung von etwa 3,6% hat. Nun ist der Vergleich nicht ganz fair, da es ja schon den i9 gibt. Laut dem Cinebench-Test von Computerbase (https://www.computerbase.de/2018-10/intel-core-i9-9900k-i7-9700k-cpu-test/2/#diagramm-cinebench-r15) liegt der i9 hier etwa 6% vorne, was ziemlich genau den knapp 6% mehr Takt bei Nutzung eines Kerns entspricht (5000 vs. 4700 MHz). Ist ja auch quasi die gleiche Architektur. Also 3,6% Nachteil bei der IPC. Das sollte wohl mit Zen2 locker zu schaffen sein. Es geistert ja der unrealistische Wert von 29% und der ebenfalls hoch gegriffene von 13% durchs Netz, soviel wird es wohl in Einzelfällen sein, aber im Schnitt wird man wohl vielleicht mit max. 10% rechnen können, wobei mir auch das noch viel vorkäme, die grundlegende Architektur ändert sich ja nicht wesentlich. Zen+ brachte 3% ggü. Zen.
Der zweite Aspekt sind die Taktraten. Der 2700X taktet im Turbo auf einem Kern mit etwa 4.3Ghz, der i9 mit 5Ghz. Knapp 16% mehr. Es war ja die Rede davon, dass mit Zen 2 mehr Takt bei gleichem Verbrauch möglich ist. Zen+ brachte durch den Wechsel von 14nm auf 12nm bereits ein Plus von 300 Mhz. Durch den Wechsel von 12nm auf 7nm sollte es möglich sein, durchaus auch Taktraten von im Bereich von 5GHz auf einem Kern zu erreichen und bei einer TDP von 105W zu bleiben. Für energiesparende 65W-CPUs wird der Takt entsprechend gesenkt, die treten dann gegen i7-9700K an.
Die Kombination von 10% mehr IPC und 16% mehr Takt würde reichen, um den derzeitigen Rückstand z. B. in Cinebench 1-CPU (https://www.computerbase.de/2018-10/intel-core-i9-9900k-i7-9700k-cpu-test/2/#diagramm-cinebench-r15) aufzuholen bzw. minimal in Führung zu gehen. Vielleicht gibt's ja auch noch Optimierungen am Speichercontroller und der Vorsprung fällt etwas höher aus.
Der Rückstand über alle Kerne beträgt bei AMD um die 16%. Durch die höhere IPC und mehr Takt (nehmen wir auch hier mal gleiche Taktraten wie bei Intel an, also +16%) kämen wir in den Bereich von 2.300 Punkten, deutlich mehr als der 9900K. Eine andere Frage ist es, wie es gegen einen potentiellen i9-Konter mit 10 Kernen aussähe. Der wäre in Sachen Single-Thread Leistung wohl in etwa auf Niveau des 9900K, aber bei Last auf allen Kernen vermutlich nochmals schneller. Der 9900K hat laut CB einen Vorsprung von 46% auf den 8700K. Ausgehend vom 8700K: 33% Zuwachs durch 2 Kerne und nochmal 10% höherer Takt ergeben ziemlich genau den Wert des i9. Der skaliert also ziemlich linear. Ein Zehnkernen dürfte keine großen Taktsprünge mehr auf dem alten 14nm-Prozess ermöglichen, gehen wir mal davon aus, dass es bei max. 4,7GHz für alle Kerne bleibt. Ansonsten geht wohl auch die Leistungsaufnahme komplett durch die Decke, der 9900K ist ja hier schon stark ausgereizt und stößt teilweise an sein 95W-Limit. Durch zwei weitere Kerne kämen ca. 25% Leistung dazu. Man wäre dann so im Bereich von 2.600 Punkten. Inwieweit hier Drosselung durch TDP oder Temp eine Rolle spielen, muss man erst mal sehen. Aber der Vergleich 8 gegen 10 Kerne ist ja auch nur am Rande relevant.
Alles in allem sieht es aber meiner Meinung nach nicht schlecht aus für AMD mit dem Zen 2. Zumal ja sogar von einem 16-Kerner gemunkelt wird, gegen den Intels 10-Kerner dann eh chancenlos wäre. Auch preislich sollte AMD interessant werden. Wenn die 2700X UVP von 320 Euro übernommen wird, bekommt man i9-Leistung, die aktuell 500 Euro kostet, für 60% des Preises. Was denkt ihr, lohnt sich das Warten?
ich warte gespannt auf den Ryzen 3000, nachdem ich eigentlich schon damals von Intel auf Ryzen wechseln wollte, aber von der Spiele-Leistung etwas enttäuscht war. Mit Zen+ wurde es ja schon besser, und da Intel nicht in die Gänge kommt, hat AMD dieses Jahr wirklich die Chance, gleichzuziehen oder sogar an Intel vorbei zu ziehen. Entscheidend wird sein, dass sie die Singe Thread-Performance massiv verbessern. Das geht ja bekanntlich über zwei Stellgrößen: IPC und Takt. Wer sich mal einen Clock to Clock-Vergleich zwischen Zen+ und Coffee-Lake anschaut wird feststellen, dass AMD in Sachen IPC gar nicht so weit hinter Intel ist: https://www.techspot.com/article/1616-4ghz-ryzen-2nd-gen-vs-core-8th-gen/
Man erkennt im Cinebench 1-CPU, dass bei 4GHz der i7-8700K einen Vorsprung von etwa 3,6% hat. Nun ist der Vergleich nicht ganz fair, da es ja schon den i9 gibt. Laut dem Cinebench-Test von Computerbase (https://www.computerbase.de/2018-10/intel-core-i9-9900k-i7-9700k-cpu-test/2/#diagramm-cinebench-r15) liegt der i9 hier etwa 6% vorne, was ziemlich genau den knapp 6% mehr Takt bei Nutzung eines Kerns entspricht (5000 vs. 4700 MHz). Ist ja auch quasi die gleiche Architektur. Also 3,6% Nachteil bei der IPC. Das sollte wohl mit Zen2 locker zu schaffen sein. Es geistert ja der unrealistische Wert von 29% und der ebenfalls hoch gegriffene von 13% durchs Netz, soviel wird es wohl in Einzelfällen sein, aber im Schnitt wird man wohl vielleicht mit max. 10% rechnen können, wobei mir auch das noch viel vorkäme, die grundlegende Architektur ändert sich ja nicht wesentlich. Zen+ brachte 3% ggü. Zen.
Der zweite Aspekt sind die Taktraten. Der 2700X taktet im Turbo auf einem Kern mit etwa 4.3Ghz, der i9 mit 5Ghz. Knapp 16% mehr. Es war ja die Rede davon, dass mit Zen 2 mehr Takt bei gleichem Verbrauch möglich ist. Zen+ brachte durch den Wechsel von 14nm auf 12nm bereits ein Plus von 300 Mhz. Durch den Wechsel von 12nm auf 7nm sollte es möglich sein, durchaus auch Taktraten von im Bereich von 5GHz auf einem Kern zu erreichen und bei einer TDP von 105W zu bleiben. Für energiesparende 65W-CPUs wird der Takt entsprechend gesenkt, die treten dann gegen i7-9700K an.
Die Kombination von 10% mehr IPC und 16% mehr Takt würde reichen, um den derzeitigen Rückstand z. B. in Cinebench 1-CPU (https://www.computerbase.de/2018-10/intel-core-i9-9900k-i7-9700k-cpu-test/2/#diagramm-cinebench-r15) aufzuholen bzw. minimal in Führung zu gehen. Vielleicht gibt's ja auch noch Optimierungen am Speichercontroller und der Vorsprung fällt etwas höher aus.
Der Rückstand über alle Kerne beträgt bei AMD um die 16%. Durch die höhere IPC und mehr Takt (nehmen wir auch hier mal gleiche Taktraten wie bei Intel an, also +16%) kämen wir in den Bereich von 2.300 Punkten, deutlich mehr als der 9900K. Eine andere Frage ist es, wie es gegen einen potentiellen i9-Konter mit 10 Kernen aussähe. Der wäre in Sachen Single-Thread Leistung wohl in etwa auf Niveau des 9900K, aber bei Last auf allen Kernen vermutlich nochmals schneller. Der 9900K hat laut CB einen Vorsprung von 46% auf den 8700K. Ausgehend vom 8700K: 33% Zuwachs durch 2 Kerne und nochmal 10% höherer Takt ergeben ziemlich genau den Wert des i9. Der skaliert also ziemlich linear. Ein Zehnkernen dürfte keine großen Taktsprünge mehr auf dem alten 14nm-Prozess ermöglichen, gehen wir mal davon aus, dass es bei max. 4,7GHz für alle Kerne bleibt. Ansonsten geht wohl auch die Leistungsaufnahme komplett durch die Decke, der 9900K ist ja hier schon stark ausgereizt und stößt teilweise an sein 95W-Limit. Durch zwei weitere Kerne kämen ca. 25% Leistung dazu. Man wäre dann so im Bereich von 2.600 Punkten. Inwieweit hier Drosselung durch TDP oder Temp eine Rolle spielen, muss man erst mal sehen. Aber der Vergleich 8 gegen 10 Kerne ist ja auch nur am Rande relevant.
Alles in allem sieht es aber meiner Meinung nach nicht schlecht aus für AMD mit dem Zen 2. Zumal ja sogar von einem 16-Kerner gemunkelt wird, gegen den Intels 10-Kerner dann eh chancenlos wäre. Auch preislich sollte AMD interessant werden. Wenn die 2700X UVP von 320 Euro übernommen wird, bekommt man i9-Leistung, die aktuell 500 Euro kostet, für 60% des Preises. Was denkt ihr, lohnt sich das Warten?
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