Was soll eigentlich im Fazit das "kein M.2-Slot (
mit zwei Lanes)"? Ein M.2 Slot mit 2 Lanes ein Krüppel, der bremst eine 950 Pro schon ein, auch wenn es zwei PCIe 3.0 Lanes sind. Das es keinen M.2 gibt ist ein Nachteil, aber was soll der Zusatz "mit zwei Lanes"?
Diese Leute brauchen dann auch Skylake nicht. Ohne M.2 via 4 Lanes und USB 3.1 kann man auch bei Haswell bleiben und sich seinen Xeon mit einem billigen B85 realisieren.
Also die PCIe Lanes sind beim C232 alle PCIe 3.0 Lanes, beim Haswell nur die von der CPU und beim B85 haben sie hat man auch keine Unterstützung für ECC RAM, was ja dem einen oder anderen schon etwas wert ist. Für reine Gamer die einen Xeon nur kaufen um günstig eine CPU mit 4 Kernen +HT zu bekommen, mag dann der Haswell Xeon reichen, aber wie lange noch? Die S.1150 Plattform wird abgelöst und auslaufen, in absehbarer Zeit wird sie also keine Alternative mehr sein. Außerdem bietet der S.1150 keinen DDR4 Support.Wer auch die RAMs neu kaufen will oder muss, z.B. weil er noch von einem alten Board mit DDR2 upgradet, der sollte besser gleich Skylake mit DDR4 RAM setzen als auf Haswell und jetzt noch das ebenfalls auslaufende DDR3 RAM kaufen.
Interessanter als die Untersuchung von RAM-"Overclocking"-Funktionen auf einem Workstation-Board wäre eine Antwort auf die Frage gewesen, ob auf dem Board tatsächlich ECC Fehlerschutz funktioniert und nicht nur "Support von ECC UDIMMs", wie von Asrock beworben, gegeben ist.
Supported steht eigentlich dafür, dass das Feature auch funktioniert. Einfach nur Unbuffered ECC RAM einstrecken kann man in jedes Board, die laufen eigentlich immer, es hängen dann nur eben die extra Lanes in der Luft. Was nicht geht sind anderen RAM Typen wie reg (registered) oder LRDIMM, die gibt es nur als ECC RAM und die laufen auf den kleinen Xeon E3 auch nicht, der verträgt nur unbuffered RAM.
Ein kreativer Marketing-Mensch könnte aus non-ECC Betrieb von ECC UDIMMs schon mal ein "Supports DDR4 ECC Memory Modules" machen...
Dann würde das aber bei allen Mainboards stehen, das ist aber nicht der Fall, es steht nur denen mit den C-2xx Chipsätzen und die unterstützen das ja, weshalb es auch keinen Sinn macht wenn das Board nun nur wegen ein paar eingesparter Verbindungen zwischen CPU und RAM Slots darauf verzichten sollte.
Wobei es mich aber immer wieder ein wenig wundert, was der Chipsatz nun eigentlich damit zu tun hat, sitzt doch der Speichercontroller in der CPU und damit werden RAMs ja gar nicht an den Chipsatz angebunden, trotzdem bestimmt der ob ECC RAM funktioniert oder nicht. Ebenso mit der Aufteilung der PCIe Lanes der CPU, deren mögliche Konfigurationen bestimmt der Chipsatz ebenfalls obwohl sie nicht über ihn laufen, sondern direkt von der CPU zum Slot. Da hat der
C232 "Supported Processor PCI Express Port Configurations: 1x16, 2x8, 1x8+2x4" wie der Z170 oder Q170, während die B und H Desktop Chipsätze diese Aufteilung der Lanes nicht erlauben. Die Hilfe dazu sagt:
Configurations indicates the number of lanes and bifurcation capabilities for which the processor PCI express port is enabled. Note: The processor's actual PCI express configurations will be determined or limited by the value of this chipset attribute even if the processor is capable of additional configurations.
Leider hat ASRock von dem Feature keinen Gebrauch gemacht und alle 16 PCIe der CPu an nur einen Slot gepackt.
Auch hätte man erwähnen können, dass trotz des Vorhandensein einer vPro-fähigen I219-LM NIC, vPro auf dem Board nicht funktionieren dürfte, da der C232-Chipsatz es nicht unterstützt.
Eben, das habe ich auch auf die Schnelle als den Unterschied zwischen dem
I219-LM und dem
I219-V ausgemacht, von den 20ct Preisunterschied mal abgesehen.
Dafür bemängelt man dann lieber mehrfach eine nicht-"optimale" vertikale Anordnung von SATA-Ports, die zwar im verbauten Zustand für leichtere Zugänglichkeit der SATA-Anschlüsse sorgt, aber durch die Anordnung unten am Board noch nicht mal lange PCI-Karten stört...
Eben bei einem vollgepackten Board sind die abgewinkelten SATA Anschlüsse ein Vorteil, können aber je nach Gehäuse auch sehr unpraktisch sein. Bei diesem Board besteht gar keine Gefahr das die SATA Kabel dort stören werden, da sind sie viel praktischer als abgewinkelte Anschlüsse zu erreichen.
Sollte auf dem Board jedenfalls tatsächlich ECC-Fehlerschutz funktionieren, wäre es das derzeit günstigste Board mit dieser Eigenschaft und somit für den Einsatz als günstige Workstation oder auch Homeserver sehr interessant.
Davon würde ich schon ausgehen, das ist bei der Fall wenn die ECC RAM als Supported angeben und außerdem gibt es auch noch den Hinweis, dass die ECC Funktion selbst eben bei i5 und i7 CPUs nicht geht:
Damit sollte auch im Umkehrschluss klar sein, dass mit einer CPU die es unterstützt dann die ECC Funktion auch gegeben ist, wenn durchgehend ECC RAM Riegel verbaut sind.
Interessant wäre ein Test der ECC-Funktion mit Pentium G4400 oder i3-6100 gewesen.
Traditionell haben die Dual-Core CPUs für den S. 115x ECC Unterstützung, da lohnt es für Intel offenbar nicht extra Xeon Modelle zu bringen und das gibt
Intgel z.B. für den i3-6100 auch an: "ECC Memory Supported : YES". Nur die i5 und i7 haben von den gesockelten CPUs generell keine ECC Unterstützung, leider.
Neben Xeon-Support ist das ECC-Feature DAS Verkaufsargument der C23x-Boards. Bei billigen C23x-Boards wie dem des Artikels drängen sich die 2 genannten CPUs geradezu auf: Billiges C232-Board + billige ECC-fähige CPU
Den Sinn von ECC RAM sehen viele Heimanwender einfach nicht und viele begreifen daher diese Boards nur als eine Möglichkeit wieder einen günstigeren Xeon mit 4 Kernen + HT zu betreiben, werden dann auch nicht die paar Euro mehr für ECC RAM ausgehen und damit ein wichtiges Feature für einen stabilen Betrieb und den Schutz ihrer Daten vor unbemerkter Datenkorruption verschenken. Da fehlt der Masse der Heimanwender einfach das Problembewusstsein und dann herrscht noch der Aberglaube vor, dass man RAM Fehler immer durch dauernde Abstürze ja sowieso leichter erkennen würde.
Statt kleine, 2-core-Xeons zu releasen, hat Intel dem Pentium und i3 ECC gegönnt, um den Markt für günstige Server und Workstations mit ECC zu bedienen.
Das ist auch so geblieben, selbst der
billigste Celeron für 45€unterstützt wieder
ECC RAM.