Pentium-M-Adapter kommt in zwei Wochen (Update) ( 17.03.2005 )
Asus will seinen Pentium-M-Adapter, mit dem der Chip auch in Socket-478-Boards passt, tatsächlich auf den Markt bringen. Vorerst werden aber nur drei Mainboards von Asus unterstützt, die Vorteile der Lösung klingen aber durchaus interessant.
Nachdem der CT-479 getaufte Adapter vor einigen Wochen bereits im Web aufgetaucht war, zeigte Asus das Gerät auch auf der CeBIT. In zwei Wochen schon soll der Adapter auf den Markt kommen.
Wie bereits berichtet, ist der Betrieb eines Pentium-M im Socket 478 technisch nicht unproblematisch. Neben rein mechanischen und elektrischen Schwierigkeiten muss auch das BIOS des Mainboards den Pentium-M kennen, um das korrekte Microcode-Update in den Prozessor laden zu können. Dieses Procedere ist bei allen Intel-CPUs nötig und bügelt kleinere Fehler im Prozessor aus. Daher hat Asus bisher auch das BIOS von drei verbreiteten Boards auf den Adapter vorbereitet. Neben dem Micro-ATX-Board ASUS P4P800-VM und der ATX-Platine P4P800-SE wird zum Marktstart auch das laut Asus sehr weit verbreitete Board P4C800 Deluxe unterstützt, das mit dem fixen 875P-Chipsatz ausgestattet ist. Die beiden erstgenannten Boards arbeiten mit Intels 865, der beim Speicherzugriff etwas langsamer ist.
Der Adapter wird mit einem eigenen Kühlkörper und Lüfter geliefert, da er den Platz der Kühlerbefestigung (Retention Module) in einem P4-Board ausfüllt. Der Lüfter hat einen Durchmesser von 70 Millimetern und rotiert mit 3.000 Umdrehungen pro Minunte. Dabei erreicht er laut Asus einen Schalldruck von 30 dB, was reichlich laut erscheint - hier finden Bastler sicher eine bessere Lösung, etwa mit einem Adapter für leise 80-mm-Lüfter auf 70-mm-Halterungen. Doch nicht nur die geringe Lautstärke, die ein Pentium-M-System verspricht, erscheint verlockend. Je nach Benchmark erreicht der derzeit schnellste Pentium-M (Modell 770 mit 2,13 GHz) sogar die Performance der schnellsten Pentium 4, die bei 3,8 GHz angekommen sind. Er kostet dabei in etwa das Gleiche, nur die Extreme Edition des P4 ist bisweilen noch etwas schneller, aber über 300,- Euro teurer.
Da jedoch die bisher unterstützten Socket-478-Boards allesamt für einen FSB-Takt von 800 MHz ausgelegt sind, dürfte sich der für 533 MHz spezifizierte Pentium-M in diesen Plattformen besonders gut übertakten lassen. Die Boards bieten genug Reserven, und die Kühlung lässt sich wohl bei immer noch erträglichem Geräuschpegel deutlich verbessern. Immerhin ist der Pentium-M 770 mit einer "thermal design power" von nur 27 Watt angegeben, der stromhungrigste Standard-Pentium 4 (Modell 570 J, 3,8 GHz) liegt bei 115 Watt - ebenso wie Intels Extremist bei 3,46 GHz. Der endgültige Preis für den CT-479 steht noch nicht fest. Asus geht jedoch von deutlich unter 100,- Euro aus. [von Nico Ernst]