Ich hab mal wieder CMR 2005 ausgepackt. Einfach, um die alten "Gefühle" wieder aufleben zu lassen.
Und, was soll ich sagen? Ich kann beileibe nicht nachvollziehen, dass die Dirt-Serie kein echtes Colin Mcrae mehr ist, wie so oft gesagt wird. Klar, es gibt mehr Serien, und der Fokus leigt nicht mehr nur auf Rallye- doch: ist das jetzt unbedingt schlecht?
Vor allem, wenn man die Fahrphysik mit dem CMR 5 vergleicht. Da liegen Welten dazwischen. Ich habe gedacht, ich fahre in Schweden auf Schienen mit meinem Subaru Impreza WRX. Fühlt sich sehr seltsam an. Absolut kein Feedback vom Auto, auf einmal machts wupp -und man dreht sich. Aber nur, wenn man es darauf anlegt. Fühlt sich an, wie ein NFS Underground auf Rallye-Strecken. Was mir natürlich immer noch lieber ist, als ein RBR, bei dem ich frustiert nach 10 min das Spiel beende. Wel ich nicht weiß, warum. Weil ich mich nicht immer 2-3 Stunden in die Materie einlesen will. Ein Spiel soll doch nur eins: Spaß machen!
Und genau das macht die Dirt-Serie mMN goldrichtig: Die perfekte Symbiose aus Anspruch und irgendwie einem Schuss Anfängerfreundlichkeit. Nimmt man den richtigen Schiwerigkeitsgrad, muss man wirklich perfekt fahren, um zu gewinnen - einmal den Scheitelpunkt verpasst, schon ists zu Ende. Und trotzdem: Es macht verdammt Spaß. Einfach, weil man weiß, dass man danach etwas erreicht hat. Wo wir schon beim näcshten Punkt wären, den die Rennsimulationen mMn sträflich vernachlässigen: Die Einbindung des Spielers. Ich will keine Textnachricht "Es wurde ein neues Auto hinzugefügt" -Ende. Ich will mit Stolz darauf blicken können, sagen: Hey, geil, du hast was erreicht in dem Spiel! Und das soll doch auch das Spiel honorieren. Gut, so wie Dirt das macht (vor allem der 2. Teil war etwas zu "cool"), ist es teilweise übertrieben.
Ich meine, verdammt, rFactor 1 hat mir unheimlich Spaß gemacht. GTR2 auch. Aber, als ich das verschiedenen Freudnen mal gezeigt habe (die sich zumindest etwas (und 2 sehr stark) für motorsport interessieren), kamen mir nur entgeisterte Blicke a la "Und das soll jetzt wirklich Spaß machen?" entgegen. mMn sind hier die Voraussetzungen vertauscht: 1. Anspruch, 2. Spaß. Ein bisschen mehr Casual kann doch nicht schaden. Vor allem in der Hinsicht, dass diese öde Präsentation aufgepeppt wird, und irgendwie gleichfalls entschlackt . RaceRoomExperience macht das mMn fast richtig -setzt aber leider auf das Steckenpferd "F2P" und ist für die Normalo-Fraktion zu fordernd und für die HC-Fraktion zu einfach . Kein leichter Spagat, da den Mittelweg zu finden, sicherlich. Aber ansonsten denke ich, werden in ein paar Jahren Rennsimulationen endgültig zu Dinosauriern werden.. Und das wäre schade. Sehr schade.