Performance Optimierung
Die Leistung einer Cezanne APU kann man durch einige optimierten Einstellungen sowie RAM OC erhöhen. Ich werde nicht groß auf die Einstellungen oder RAM OC eingehen, sondern nur anhand kleiner Tests aufzeigen, inwiefern sich diese auf die Performance auswirken.
Testsystem:
AMD Ryzen 7 5700G mit integrierter Grafikeinheit
ASUS Strix X570-E Gaming
G.Skill TridentZ 3600 CL14 (2x16GB, 2x8GB)
Xilence Performance CP630
WD Green 120GB M.2 SSD
Windows 10 20H2
Standard Tastatur/Maus
Zum Testen wurde der Benchmark „Finale Fantasy XIV Shadowbringer“ (1920x1080 Hoch Desktop) und „Unigine Superposition“ (1080p High) genommen.
Bei dem Arbeitsspeicher wurde neben den Hauttimings hauptsächlich die Subtimings angepasst, denn diese sind für einen Großteil der Performance zuständig.
Allgemeine Einstellungen:
Curve Optimizer: | CPU Takt durch Undervolting erhöhen |
PowerDownEnable deaktivieren: | RAM Energiesparmodus deaktivieren, erhöht die Latenz |
TSME deaktivieren: | Nur bei Pro Versionen – Speicherverschlüsselung, erhöht die Latenz |
Globel C-States aktivieren: | Verbessert je nach Konfiguration die Latenz |
L2 Stream HW Prefetcher deaktivieren (1): | Verbessert die Latenz und die Performance |
UMA Frame Buffer (2): | Speicher für die iGPU zuweisen |
(1) In der Theorie verschlechtert sich die Performance, wenn man den HW Prefetcher deaktiviert. Bei meinen Tests verbesserte sich aber durchgehend die Leistung. L1 Stream HW Prefetcher war bei den Tests weiterhin aktiviert.
(2) Bei einem 16GB Kit wird man kaum mehr als 4GB zuweisen können. Je nach Spiel ist dieser schnell ausgelastet und kann daher eventuell etwas Leistung kosten. Bei einem 32GB Kit kann man ohne Bedenken 8GB zuweisen.
Hinweis: Wenn man nur das XMP Profil verwendet, dann hat Dual Rank RAM Vorteile gegenüber Single Rank. Bei optimierten Timings ist die Performance aber gleichwertig.
Final Fantasy XIV Shadowbringers:
Wie zu erwarten ordnen sich alle Tests mit XMP Profilen ganz unten ein. Selbst ein optimiertes 3200 Profil kann es mit einem 3600er XMP Kit aufnehmen bzw. sogar übertreffen. Vergleicht man ein 3600 oder 4000er XMP Profil mit dem jeweils optimierten Profil, so erhält man knappe 10% mehr Performance. Je höher der RAM oder CPU Takt, desto mehr Punkte erhält man entsprechend.
Unigine Superposition
Hier zeigt sich ein gleiches Bild wie zuvor.
Verbrauch
Eine APU wird oft auch in einem System eingesetzt, welches möglichst sparsam sein soll. Da stellt sich natürlich die Frage inwiefern sich das RAM Tuning auf den Verbrauch auswirkt. Um dies zu testen habe ich entsprechende Profile vergleichen. Bei dem Superposition Bench wurde der Verbrauch an einer bestimmten Sequenz abgelesen.
Der größte Unterschied war bei dem 4000er Profil zu beobachten. Allerdings beträgt dieser selbst nur 1.5W, was dann auch schon in den Bereich der Messungenauigkeit fallen kann.
Einen größeren Einfluss hat hier hingegen die SOC Spannung. Um einen hohen RAM Takt zu erreichen, muss man diese auch entsprechend erhöhen. Je nach Anwendung kann der Unterschied natürlich größer oder kleiner ausfallen.
Fast keinen Einfluss hat dagegen die RAM Spannung, zumindest bei meinem Test. Hier beträgt die Differenz für 1.35V-1.50V knapp 3W.
Je nach Anforderungsbereich muss jeder selbst abschätzen was für einen Takt und Spannung er einstellt. Da die Mainboards aber bei „Auto“ Einstellungen eigentlich immer eine zu hohe Spannung anlegen (insbesondere SOC Spannung), lohnt es sich hier selbst Hand an zu legen.
Übertakten bzw. Optimieren des Arbeitsspeichers ist natürlich keine leichte Sache aber es lohnt sich meiner Meinung nach. Wer sich damit auskennt oder es erlernen will, der kann letztendlich auch Geld dabei sparen.
Im Prinzip ist jeder aktuelle RAM dafür geeignet. Wie weit man diesen optimieren kann hängt aber von den verbauten ICs ab.
Hilfreiche Threads:
Ryzen RAM OC
Zen3 OC und Laberthread