Hi Markus,
hab deinen Post hier im Forum entdeckt und wollte mir eh mal eine neue CPU gönnen, deshalb fiel meine Wahl auf den AMD FX 8350. (Besitze auch das Gigabyte GA-870A-UD3) Genau wie bei dir bootet der PC (nach Bios update auf FEe) ohne Probleme und auch Windows läuft stabil.
Doch sobald ich prime95 oder den Stabilitätstest von AMD OverDrive verwende dauert es nicht mal eine Sekunde und der PC rebootet. Cinebench z.b. läuft ohne Probleme und auch sonst gab es weder ein Bluescreen noch einen Hänger.
'Hab' auf Deinen Hinweis hin mal [unter Linux] mprime95 v279 laufen lassen. Mit Standard-BIOS-Einstellungen passiert [leider] genau das gleiche. Wenn ich im BIOS den Turbo-Boost ausschalte, dauert's mit dem Crash [Large-FFTs, 8 Threads] etwa, bis die CPU 55 Grad Celsius erreicht hat {bei mir etwa 1 Minute, da mein Gesamt-Kühlsystem offenbar [noch] etwas schwach ist. Ich muss noch nachbessern, die Wärme aus dem Gehäuse zu kriegen...}.
Die Leistungs-Aufnahme liegt dann primärseitig bei etwa 260 Watt {in Ruhe 70W}. Wenn die CPU in Ruhe etwa 10Watt verheizt, wären das etwa 200 Watt * ~0.75 = 150 Watt an der CPU.
Nur wenn ich im BIOS die Taktfrequenz auf 18*200MHz zurücknehme, läuft mprime {Large-FFTs, 8 Threads} dann länger durch {bis die CPU auf 80 Grad kommt -- aber das ist dann ein Problem mit meiner Gehäusekühlung}. Leistungsaufnahme hier primärseitig etwa 250 Watt -- also etwa 140W an der CPU.
Wesentlich mehr als die 140W, die Gigabyte für den CPU-Verbrauch spezifiziert, scheinen also die Spannungsregler nicht herzugeben. {Mein EPR425AWT liefert auf 12V angeblich 33A, sollte also genug Reserven haben.}
Mit herabgesetztem Grund-Takt und Turbo-Boost gibt's außerdem schon bevor's dann evtl. crasht, kleinere Rundungsfehler.
Betriebssystem ist Windows 7 Ultimate (up to date).
Treiber für die CPU hat Windows sofort richtig installiert. Einstellungen im Bios hab ich auf default gelassen.
Ram ist 4 x 2 GB Kingston HyperX Intel DDR3-1600 DIMM CL9 und taktet mit 1333. (memtest gab nach 24 stunden keine Fehler)
Kannst du vll mal prime95 laufen lassen ob du den Fehler auch bekommst? Bzw. gibt es Bios Einstellungen die geändert werden sollten?
Vielen Dank und Gruß
FalscherGold
Den C1E-Stromspar-Modus musste ich im BIOS disablen, damit Linux ohne Verzicht auf ACPI bootet. 'Hat aber mit den Stabilitätsproblemen hier nichts zu tun.
Sonst: siehe oben.
Mit den neueren Erkenntnissen kann man sich wohl einige Euro sparen, wenn man auf einige Kerne oder Megahertze verzichtet {FX-6300 oder FX-8320}.
Im Normal-Betrieb hatte ich jetzt in etwa 4 Wochen Dauerbetrieb zwei Hänger, die ich bisher auf mein Reiser4-Filesystem geschoben hab'. Vielleicht ist es doch unschuldig. 'Werde jetzt erstmal mit etwas reduziertem Takt weiterarbeiten und schauen, wie es sich entwickelt.
Viele Grüße,
Markus
PS: noch ein paar paradoxe Effekte zum Entropie-Knausern unter Linux:
Der Userspace-Governor läuft ordentlich, allerdings bringt Herabsetzen der Taktfrequenz von 3.6GHz auf 2.8GHz nur etwa 2 Watt [auf einem System, das mit einigen Dæmonen bei wenigen % CPU-Last läuft]. Weiteres Herabsetzen bringt keine weitere Ersparnis. Bei 1.4GHz wird's instabil.
Der Conservative-Governor tut im Grunde, was er soll, spart aber {s.o.} de facto quasi nichts und macht durch das häufige Umschalten in niedrige Taktfrequenz-Bereiche das System instabil.
Ich laß' also das System jetzt während der Arbeitszeit mit 3.6GHz durchlaufen, sonst 2.8GHz und lege es ab und zu, wenn nichts ansteht, manuell per S3 schlafen. Das sieht bisher recht zuverläßig aus.
Auch bei konstant 3.6GHz wird magischerweise die Kernspannung in Schwachlast-Phasen auf 0.9V abgesenkt -- sagt der IT87 per lm_sensors. Diese 0.9V-Phasen werden bei niedrigen Taktfrequenzen seltener erreicht. Das ist dann wohl auch der Grund, warum die zurückgehende Energie-Effizienz bei niedrigen Taktfrequenzen den Verbrauch nach unten limitiert, solange [noch ein bißchen] was zu tun ist.