Ich führe das mal hier weiter, damit es im anderen Thread nicht zu sehr OT wird.
Allerdings ist es eine XPMW
Die Decodierung der Angaben wie XPMW, TPMW, RPMW, MPMW usw. ist ja eh so ein halbes "Mysterium". Soweit ich weiß – und was auch im Hinblick auf so manche Tabelle Sinn machen würde – bezeichnet der erste und dritte Buchstabe / Ziffer des Codes den ursprünglich von AMD in der Fertigung erwarteten "Leistungsstand" und XPMW soll wohl dem höchsten Leistungsstand entsprechen, sprich: das Ding hätte ein 3200+ sein können (sollen) und / oder eine mobile CPU mit Eignung für Low-Voltage Einsatz im höchsten Leistungsstand.
Nach allem was ich bisher so recherchiert habe, orientiert sich die Bezeichnung der Leistungsstufe an der alphabetischen Reihenfolge, wobei "X" den höchsten Leistungsstand markiert und es dann halt entsprechend abnimmt. Die zwei restlichen Zeichen geben angeblich Auskunft über weitere Details der Fertigung, also z.B. der wievielte Produktionslauf der Woche das ist etc.
Das heißt aber wiederum nicht, dass ein XPMW gleich auch eine Killer CPU sein muss, denn wenn die allgemeine Güte des Chips zwar gerade so reicht (K-Stepping), dass das Teil z.B. die 2200 MHz schafft, heißt das nicht, dass da noch mega viel Luft nach oben ist, es heißt lediglich, dass die CPU im Soll liegt. Alles darüber hinaus ist dann wiederum abhängig vom Stepping ansich, denn schon kleine Imperfektionen im Silizium reichen aus um sich beim Verlassen des Normbereichs in Ihrer negativen Wirkung gesteigert auszuwirken. Stichwort Leckströme, Signalqualität etc... Ein XPMW ist also längst keine Garantie für irgendwas.
Am schlimmsten sind wohl Codes in denen eine Zahl auftaucht, also z.B. sowas wie SP1W. Das sind angeblich die schlechtesten Cores die aus mehreren Batches zusammengezogen wurden um eine ausreichende Menge für die weitere Fertigung zu bekommen und bei denen klar ist, dass davon eine größere Menge die Qualitätskontrolle nicht bestehen wird und maximal als niedrigste Leistungsstufe eingesetzt werden kann oder gar ins Relabeling und Retooling geht um aus der CPU etwas anderes zu machen wie bspw. einen Low-End Thorton.
Dann gibts da ja auch noch die Farbe des Siliziums, die man betrachten kann:
rötlich / lila schimmernd
-> "schlechte" bis mittlere Qualität des Siliziums
gemischt schimmernd von rot / grün / blau
-> mittlere bis überdurchschnittlich gute Qualität des Siliziums, je nach Färbung
vorwiegend bis komplett blau schimmernd
-> sehr hohe Qualität des Siliziums, meist aus der Wafermitte
Danke! Ich dachte die Waferposition ist abhängig von den letzten 4 Ziffern:
Ich habe in meinen gesammelten Werken dazu nochmal nachgesehen.
Es gab in einem Forum damals mal eine Aussage eines angeblichen Mitarbeiters der Singapur Fab diesbezüglich, allerdings ausschließlich bezogen auf den Tbreds, wo behauptet wurde, dass in der Nummernfolge der Tbreds das ursprüngliche Rating sichtbar ist, sowie die Seriennummer des Wafers.
Nehmen wir z.B. die Nummernfolge: 9271222260111
Dann ist der rot markierte Teil die Seriennummer des Wafers, der blaue Teil das ursprünglich vorgesehene Rating des Chips und der grüne Teil die CPU S/N des jeweiligen Wafers.
Hatte man bspw. so wie hier eine "26" als Rating stehen, aber auf der CPU selbst steht 2400+ drauf, dann war dies angeblich eine runtergelabelte 2600+ CPU, die nicht runtergelabelt wurde, weil Sie die Quality Control nicht bestanden hat, sondern weil der Bedarf in der Fertigung gerade ein anderer war.
Auffallend war wohl auf jeden Fall damals, dass neben den zu erwartenden Zahlen gem. der bekannten Ratings im späteren Produktionsverlauf auch ein Rating dabei war, welches es nie auf den Markt geschafft hat, nämlich die "30", also ein 3000+ Tbred. Die waren vornehmlich bei den 2700+ / 2800+ zu finden, was die Vermutung nahelegt, dass AMD entweder die CPU nicht mehr bringen wollte oder die Yields am Ende vllt. doch zu schlecht waren? Viel Raum für Spekulationen, genau wie mit dem damals schon in einigen Zeitschriften verkündeten 3400+ Barton, der dann auch nie kam.
Es wurde allerdings bekräftigt, dass die Codierung nicht für Barton CPUs gilt, da sich die Codierung hier geändert hat und lediglich noch S/N Angaben zum Wafer und der darauf enthaltenen Cores enthält. Ich kann dazu aber keine weiteren Angaben finden.
EDIT:
Scheint gem. erster Durchsicht größerer Nummernblöcke von @bschicht86 nicht zu stimmen.
bei sehr späten Geode Cpus noch das Stepping BJJF, die taugen bei meinen Tests nicht...
Ich habe mit sehr späten CPUs auf K7 Basis allgemein keine all zu guten Erfahrungen gemacht. Der Höhepunkt in Sachen Fertigungsqualität, Prozessoptimierung etc. dürfe irgendwo im Bereich der ersten zwei Drittel von 2004 gelegen haben. Danach ging es gefühlt stetig abwärts und mit den ganz späten 2005er / 2006er CPUs ging so gut wie nichts mehr. Wahrscheinlich hat man da die Produktion nur noch auf Sparflamme laufen lassen und alle Ressourcen längst in Richtung A64 geschoben.