und sofort die Brechstange durch erhöhtes PPT und Werks-OC angesetzt.
Das ist falsch. Der 7800X3D hat exakt dasselbe PPT. Er hat ja auch dieselbe 120 Watt TDP-Klassifizierung wie der 9800X3D...
Er kann sein Powerbudget aber schlicht aufgrund anderer Limits gar nicht ausschöpfen.
Der 9800X3D kann das - und tut es halt auch.
Genau, das ist mir auch aufgefallen. Der 9800X3D wird jetzt noch mit entsperrtem OC-Potenzial beworben, wenn man das OC aber tatsächlich anwendet, dann skaliert vor allem die Leistungsaufnahme nach oben. Der 9800X3D hat kein gutes OC-Potenzial, man kriegt nur einige hundert Punkte mehr raus und tankt sofort einige Zehner an W mehr.
Na ja. UV ist auch OC im entfernten Sinne. Ich habe es ja geschrieben. Ich habe nur CO -30 auf die CPU gepackt und bekomme bei nur noch 120 statt 150 Watt im R23 exakt dieselben Ergebnisse heraus.
Ich könnte jetzt aber auch wieder ein bisschen Takt draufknallen. Dann würde der 9800X3D das "freigewordene" Budget im Bereich Temperatur und Leistungsaufnahme auch wieder entsprechend nutzen. Ich bekomme also im Zweifel zu exakt derselben Leistungsaufnahme wie Stock mehr Leistung raus.
Also im Grunde genommen genau die Art von OC, die bei Grafikkarten inzwischen ja recht normal ist. Spannung runter, Takt rauf um bei gleicher oder sogar weniger Leistungsaufnahme noch mehr Leistung rauszuholen.
Und im Vergleich zum 7800X3D ist das halt: OC Potenzial, was der 7800X3D eben nicht besitzt.
Der 9800X3D ist schon sehr gut wenn man damit spielt, sage auch nichts anderes aus. Nur halt überteuert, eine Brechstange, wenig Kerne und Multikernleistung.
Na ja. Es sind 30 Euro mehr UVP als der 7800X3D. Den es zuletzt (und länger) halt auch nicht mehr für die so oft zitierten 330-350 Euro gab. Ich kann doch nicht mit Preisen von vor Monaten vergleichen, weil es mir gerade so sehr in den Kram passt. Multikern-Leistung ist ja gerade durch die Anpassungen durchaus gestiegen. Für einen X3D sogar recht deutlich: Der 7800X3D bietet mit 8 Kernen inzwischen etwas mehr Leistung, als der 5900 mit seinen 12 Kernen.
Und das für einen X3D, die in den ersten zwei Iterationen aufgrund niedrigerer Taktfrequenzen etwas Federn gelassen haben.
Brechstange finde ich da "leicht" übertrieben.
Am Ende ist das eine "Gaming CPU" und da sind die 8 Kerne halt auch absolut ausreichend. Zig Benchmarks zeigen häufig, dass sich ja selbst 6-Kerner nicht verstecken müssen. Es gibt aktuell nur wenige Spiele, die von mehr Kernen profitieren.
Sind 530 Euro viel Geld für einen 8-Kerner? Ja. Ist es zu viel Geld? Nun. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Aus objektiven Gründen würde ich sagen, dass AMD bei der Bepreisung alles richtig macht und die Tatsache, dass mehrere tausend 9800X3D innerhalb kürzester Zeit über die Ladentheke gewandert sind, gibt AMD recht
Wer Anwendungsleistung braucht, greift halt nicht zum 8-Kerner. Hier lässt Intel durch das Design mit den Effizienz-Kernen halt durchaus seine Muskeln spielen. AMD hat ähnliche CPUs im Workstation-Bereich inzwischen ja auch. Ansonsten hat auch AMD 12- und 16-Kerner im Angebot, die vermutlich am Ende wieder schneller sein werden als der 285K mit seinen 24 Kernen (8 P-, 16 E-Kerne)