Das AMD hier relativ am Limit arbeitet zeigt ja sich ja auch schon dadurch, dass selbst bei schlappen 20mV Undervolting mitunter schon Leistunsgverluste eintreten.
AMD scheint ein weitgehend selbstregelndes System gebaut zu haben, was die Taktraten angeht, damit die CPU immer am Limit arbeiten, daher
verhalten sie sich beim Undervolting eben so unerwartet. Da aber auch die Spannungsregler auf den Boards nicht 100%ig genau und nicht geeicht sind, weshalb einige OC Board ja auch extra Messpunkte für die Spannungen zur Verfügung stellen, könnten die Abweichungen auch daher kommen, es reicht also vermutlich nicht nur ein Exemplar jedes Boards zu nehmen, sondern man müsste mehrere mit der gleichen CPU ausprobieren um zu sehen wie viel Einfluss diese Abweichungen haben. Mal sehen was bei der Umfrage des 8auer rauskommt, aber wenn da unterschiedliche Ergebnisse fürs gleiche Board rauskommen, muss dies nicht alleine den CPUs geschuldet sein, es könnten auch die Toleranzen bei den Spannungsreglern der Boards eine Rolle spielen.
Ich bin nicht so wild drauf, dass Intel in 10nm fertigt, da ja ähnliche Auswirkungen zu befürchten sind.
Wenn die durch eine höhere IPC aufgefangen werden wäre es freilich OK, dass keine 5GHz mehr erreichbar sind.
Was heißt hier wenn, die SunnyCove-Architektur der Ice Lake soll ja laut bei der IPC deutlich zulegen:
Die Frage ist da eher, wo wie sehr die IPC der Befehle die die Software die man oft nutzt, zugelegt hat, wo diese also auf der Graphik sind. Aber da ja wohl noch dieses Jahr die ersten Notebooks und NUC damit kommen dürfte, wird man dies wohl schon bald wissen.
Die Auffassung, dass das Problem kausal bei den Boardherstellern liegt, ist daher wenig glaubwürdig. Zumal es AMD bisher nicht geschafft hat, eine Spezifikation zu veröffentlichen, die die Randbedingungen der Boostfunktion nachvollziehbar erläutert.
Wenn auch die Boardhersteller so eine Spezifikation nicht vorliegen haben, dann können sie auch nicht verantwortlich gemacht werden, dann dass sie in der Lage sind Boards zu bauen die die Fähigkeiten der CPUs voll ausnutzen können, haben sie ja schon hinreichend oft bewiesen und die ganzen Boards mit 300er und 400er Chipsätzen haben dies ja auch für die Zen und Zen+ CPUs geschafft, düften also wohl den dafür geltenden Spezifikationen gerecht werden.
Was wir hier sehen ist eben der Nachteil eines zu langlebigen Sockels bei gleichzeitiger Änderung des Verhaltens der CPU und Ausreizung der Taktraten bis ans Limit.
Mit solcher Rhetorik wehrt der Support üblicherweise Gewährleistungsansprüche ab und hält Kunden zum Narren. Dass nur wenige betroffen sind, ist eine dreiste Lüge. Im oben verlinkten Test von hw unboxed sind knapp 60% betroffen, nach einer Umfrage von cb haben ca. 65% den max. Boosttakt bei ihren Ryzen 3000 noch nicht erreicht.
Hier leben manche Leute einfach im postfaktischen Zeitalter und sind sich nicht zu schade jeden Mist zu schreiben. Keine Ahnung wo der immer herkommt, aber AMD muss aufpassen, denn gerade die US Kunden haben mit den Sammelklagen eine scharfe um sich gegen solches Vorgehen der Hersteller zu wehren und spätestens wenn sie sich dann verarscht fühlen, setzten sie diese Waffe auch gerne ein.
Ryzen Pro: AMD wirbt mit 5 GHz, ändert dann das Video
Ich bin da unvoreingenommen, aber ob das in dem Sinn von AMD sein kann und damit eventuell wieder Leuten Futter für Sammelklagen bietet, wir werden sehen. Ich kann nicht nachvollziehen, wie sich so ein großer Konzern von einem Fettnäpfchen ins nächste bugsiert....
Das ist allerdings nicht nachvollziehbar, AMD sollte aus den Klagen der Vergangenheit so langsam mal gelernt haben und von einem Unternehmen welches nun schon 50 Jahre alt geworden ist, sollte man mehr Professionalität erwarten können. Aber offenbar wurmt AMD die Tatsache, dass Intel die 5GHz erreicht und man selbst nicht.
Bild Niveau! Das Forum von PCGH taugt ja in der Regel. Die Artikel schon lange nicht mehr.
Willst du damit unterstellen es würde nicht den Tatsachen entsprechen worüber da berichtet wurde? Ich lese die PCGH nicht, aber den Artikel fand ich in Ordnung, es wurde ja sogar der FX 9590 erwähnt, der ja in der Tat die 5Ghz erreicht, auch wenn ihm dies wegen der miesen IPC nicht zu einer besonders hohen Leistung verhilft und AMD den nun sicher nicht nochmal bewerben möchte.
Die werden sich schon etwas dabei gedacht haben. Nix passiert zufällig.
Shit happens gilt auch für große Unternehmen, aber die sollten über entsprechende Kontrollinstanzen verfügen die dann verhindern, dass sowas nach außen dringt. Dies Bild mit den 5GHz stammt ja womöglich sogar noch von einer Werbung für den FX 9590 und jemand fand das cool und hat es eben ins Video aufgenommen. Die Leute die solche Videos und anderes Marketingmaterial machen, haben ja nicht unbedingt Ahnung von den technischen Details, man erinnere sich nur an die Folien zu den ersten RYZEN Plattformen die von NVMe Schnittstellen sprachen, dabei ist NVMe ein Softwareprotokoll für SSDs die per PCIe angebunden sind. Das ist so als wenn man die SATA Ports als AHCI Ports bezeichnen würde. Offenbar hat der jahrelang nötige Personalabbau hier doch eine Spuren hinterlassen
Intel schafft den Boost auch nicht. Lass ich z.B. R15 SC laufen, geht die CPU auch nicht auf 4.7G, nicht eine Sekunde, auch mit Null Hintergrundsoftware am Laufen. Z.B. schon HWinfo64 frisst CPU-Punkte.
Dann schau mal auf die BIOS Einstellungen, denn dies ist nicht das typische Verhalten von Intel CPUs.
Fazit: Die CPUs sind einfach schlecht und AMD kann die Versprochene Leistung nicht liefern.
Weil wenn die Mainboard Hersteller auch sagen das AMD selber keine Lösung für das Boost Problem hat und sogar bei den Mainboard Herstellern quasi einen Lehrgang macht um seine eigenen CPUs zu verstehen dann ist das schon traurig.
Allerdings, zumal AMD dann auch Reklamationen nicht mit einem einfachen Austausch der CPU erledigen kann, wie es bei den ersten RYZEN wegen des Linux Compiler Bugs ging.
geht eher ums prinzip das man sich schon etwas betrogen oder verarscht vorkommt
AMD hätte echt lieber 200Mhz weniger angeben sollen und gut wäre es gewesen weil dann alle super erfreut wären das die teile alle höher boosten als der Hersteller es angegeben hat.
So ist es, die Angaben waren überambitioniert und ich kann mir nicht vorstellen, dass dies nicht schon vor dem Release aufgefallen ist. Da fragt man sich wirklich wieso niemand korrigierend eingegriffen hat, denn es ist ja wohl kaum anzunehmen, dass die ganzen Samples vorab diese Taktraten erreicht haben.
Na und. wenn die so dumm sind und falsche angaben machen selbst schuld oder nicht.
Eben, denn genau auf solche Fehler waren die Anwälte doch nur um mal wieder kräftig verdienen zu können, genau wie die Abmahner in Deutschland Werbung gezielt auf Fehler untersuchen um Kassen zu machen. Es wirft wirklich ein ganz schlechtes Licht auf AMDs Marketing.
ist bei Intel auch nicht anders
Nein, es ist weder bei Intel noch bei vorherigen AMD CPUs so gewesen wie jetzt. Die Desktop CPUs erreichen in den Retail Boards bei Last auf einem Kern den angegebenen maximalen Turbo/Boosttakt. Bei OEM Systemen und vor allem den kleinen Formfaktoren wie den Notebooks mag dies mal anders aussehen, aber da liegt die Ursache dann klar beim Boardhersteller, der bei der Spannungsversorgung spart und daher das maximale Power Limit zu tief setzt.
AMD hatte die Taktraten schon festgelegt, das im Nachhinein nach unten zu korrigieren ist vermutlich noch größeres PR Desaster.
Wurde einfach vor der Veröffentlichung der finalen Taktraten nicht ausreichend mit ES und Boards getestet.
Dass sie das beim Release nicht gewusst haben wollen bzw, gedacht haben, dass es nicht entdeckt wird ?
Da haben die internen Abläufe offenbar nicht gestimmt, denn gerade bei einer komplett neuen Fertigung und dazu noch veränderter Architektur hat man ja noch keine Erfahrungswerte auf die man zurückgreifen kann. Man macht ja eigentlich die ganzen Tests mit den ES auch, um sich an realistische Werte heranzutasten und dementsprechend die SKUs mit ihren technischen Daten zu definieren. Hier wirkt es eher als wenn auch eine gute Portion Wunschdenken eingeflossen ist und AMD womöglich vom Hypetrain überrollt wurde, der schon von 5GHz wissen wollte.
Kommt doch nicht immer mit eurer Sammelklage. Wisst ihr wie CPUs in den USA beworben wurden bzw. die genauen Spezifikation sind?
Auch auf der US Seite wird für einen 3900X ein maximaler Boosttakt von 4,6GHz angegeben, wie du wissen solltest, da ich dies schon hier zitiert habe.
man entwickelt doch keine Prozessoren ohne eigene Boards zur Verfügung zu haben... Besonders da AMD ja auch einen eigenen Chipsatz mit dem X570 hat.
Wobei der X570 nach Jahren der erste eigene Chipsatz ist, die anderen AM4 Chipsätze wurden von ASMedia entwickelt und obendrein ist es einfach der I/O Chip der CPUs den man dafür hergenommen hat. Scheinbar hat AMD einfach die Boardhersteller die Tests überlassen und die CPUs konnten sie ja auch auf den alten Boards mit 300er und 400er Chipsätzen sowie Prototypen der X570er Boards testen.
Schließlich muss man die CPUs testen und Spezifikationen festlegen. Wie soll das ohne MB gehen?
Sie sind ja nicht ohne Mainboard, die Boardhersteller haben sicher schon eine Weile Samples der X570 Boards gehabt und da man ja an der Kompatibilität zu den alten AM4 Boards festgehalten hat, musste man ja auch nachdem dies bis 2020 versprochen wurde, konnte man auf diesen alten Boards ja auch testen. Ein eigenes Referenzboard brauchte AMD daher nicht unbedingt zu haben.
Was ich mir aber auch vorstellen kann ist, dass irgendwo ein größeres Umdenken beim neuen Prozess der CPU und deren Verhalten in Sachen Boost erforderlich ist.
Wieso sollte dies nun auf einmal nötig sein, wenn es bei allen neuen Prozessen zuvor nicht nötig war und die CPU trotzdem die kommunizierten Taktraten erreicht haben, bei Intel wie bei AMD?