xxmartin schrieb:
Du weißt nicht so recht, was Linux ist, hm? Nicht gewußt, daß man "Linux" weder in Teilen noch im Ganzen kaufen kann?
Ich weiß was Linux ist, es gibt aber auch Versionen die man kaufen kann. Ich suche mal eben die betreffende Info. Vllt. war es auch nicht IBM, glaube aber schon.
Edit: Nicht ganz, aber so ähnlich:
TC wird die General Public License (GPL) untergraben, unter der viel freie und offene Software vertrieben wird. Die GPL verhindert, dass private Unternehmen die Früchte gemeinsamer freiwilliger Arbeit zu Profitzwecken einsacken können. Jeder kann die unter dieser Lizenz vertriebene Software verwenden oder modifizieren, solange man bei der Verteilung dieser veränderten Versionen auch den Quellcode mitgibt, so dass andere wiederum Änderungen an diesem Code vornehmen können.
IBM und HP haben anscheinend mit der Arbeit an TC erweiterten Versionen von GNU/Linux begonnen. Dies umfasst eine Bereinigung des Codes und das Entfernen einiger Features. Zum Erhalt eines Zertifikates durch die TCG muss der Sponsor den beschnittenen Code an ein Labor zu Testzwecken übergeben, ergänzt um eine Menge Dokumentation, warum verschiedene bekannte Angriffe auf den Code nicht funktionieren würden. Die Bewertung erfolgt auf dem Evaluation Assurance Level 3 (EAL3) - teuer genug, um die Gemeinschaft freier Softwareentwickler draußen zu halten, aber noch billig genug für die meisten kommerziellen Softwarehersteller, ihren lausigen Code durchzubekommen. Obwohl diese Software hinterher von der GPL gedeckt und der Quellcode für jeden zugänglich sein wird, wird sie sich nicht in das TC-Ökosystem einfügen, bis man ein für den Fritz-Chip im eigenen Rechner gültiges, Zertifikat erworben hat. Dies wird man bezahlen müssen, wenn nicht zu Anfang dann später.
Man wird zwar noch die Möglichkeit haben, den geänderten Code selber auch noch mal zu verändern, allerdings wird man dann kein Zertifikat erhalten, das einem Zugang zur schönen neuen Welt des TC ermöglicht. Ähnliches gilt für die Linuxvariante, die Sony für die Playstation 2 anbietet; der Kopierschutzmechanismus der Konsole verhindert sowohl, dass man ein alternatives Linux laufen lässt, als auch die Nutzung einiger Hardwarefeatures. Selbst wenn ein Philanthrop ein sicheres unkommerzielles GNU/Linux-System entwickelt, wäre das keine GPL-Version eines TC-Betriebssystems, sondern lediglich ein proprietäres Betriebssystem, das er kostenfrei verteilen würde. Es würde stellte sich weiterhin die Frage, wer für die Anwenderzertifikate aufkommt.
Die Leute waren überzeugt, dass es unmöglich für ein Unternehmen sein würde, gemeinschaftlich entwickelten Code einfach zu stehlen. Das war für viele der Grund, in ihrer Freizeit freie Software zum Nutzen aller zu entwickeln. TC wird dies aber ändern. Sobald der Großteil der PCs auf dem Markt TC-konform ist, wird die GPL nicht mehr so funktionieren, wie sie gedacht war. Der Nutzen für Microsoft besteht nicht darin, dass freie Software damit unmittelbare zerstört wird. Es geht vielmehr darum, dass die Menschen erkennen werden, dass sogar Software unter der GPL zu kommerziellen Zwecken zweckentfremdet werden kann, woraufhin idealistische junge Programmierer viel weniger motiviert sind, freie Software zu schreiben.
Edit: Nen lustges Video:
http://www.lafkon.net/tc/