Irgendwie hast du schon recht,
Naja, ich und Millionen Andere haben das gleiche Spiel ja vorher auch durchlebt.
Bei mir war es Kadett statt Golf und er war nicht mals in einem Zustand wie Dein Golf. Da habe ich mich auch gefragt, wozu braucht man was anderes.
Das was ich kurz danach und bis heute toll finde (6-Zylinder, Heckantrieb, tiefere Sitzposition im Coupé) hatte der Kadett ja nicht mals ansatzweise gehabt. Ich wusste halt noch nicht, dass ich darauf stehe, aber natürlich dachte auch ich schon, dass ich das ultimative Auto fahre...
Wenn ich mein Auto jetzt so verkaufe habe ich 2.000€ "reingesteckt" und bekomme wenn einen passenden Käufer finde vielleicht 200€ mehr. Klar hab ich das auch vorher gewusst, vorallem die Ledersitze waren so eine Kurzschlusshandlung nach dem Motto: "Wow, in dem Zustand muss ich die haben". Jetzt denke ich mir ... damn, hast zwar geile Sitze im Auto, nur trozdem hättest du gern vorn was anderes im Motorraum.
Und auch hier gilt, dass das schon Millionen andere durchlebt haben und es kommt immer auf das gleiche raus:
Entweder steckst Du immer wieder was in den jetzigen Golf und musst den Wagen noch ewig fahren, oder kannst Dich beherrschen und dafür eher den Golf VI R (oder ähnlich) holen.
Ich war halt der Typ, der immer zum neueren Auto tendierte, aber dafür fuhr ich auch immer fast Serie.
Und selbst der hässliche Beetle hat mir mal wieder gezeigt wieviel Spaß man sogar mit einem Serienauto haben kann. Klar hat mein Golf das bessere Fahrverhalten dank Gewinde, nur wann braucht man die eventuell 10km/h mehr Geschwindigkeit denn wirklich (das Sicherheitsplus lasse ich mal außer acht)??
So war es bei mir halt mit dem Ford Capri. Der war ja noch schlechter als mein Kadett, aber wesentlich emotionaler beim cruisen und die Lenkung musste entgegengesetzt zur Kurve gedreht werden (der kam halt sofort quer, aber dadurch auch leicht zu beherrschen, wenn es mit Absicht geschah).
Bin vor der Bestellung auch den GTI wegen DSG probegefahren, damals hatte ich schon sehr viel Respekt vor der Leistung im Kickdown und war danach mit der Leistung von meinem Auto vollstens zufrieden. Nach gut einem Jahr habe ich dann immer mehr auf den Tacho geschaut und gesehen das nicht all zu viel Leistung kommt. Ca. 4 Jahre und über 100.000km später fahre ich einen 2.0TFSI und finde nicht das der zuviel Leistung hat, da könnte man ruhig noch etwas mehr raussholen.
Gibt ja den Satz, dass man sich an jede Leistung gewöhnt.
Das finde ich nicht schlimm. Es darf nur nicht langweilig werden.
Irgendwann ist der Punkt erreicht, da fährt man mit fast 0% Vollgasanteil und dann braucht man andere Sache, die einem beim fahren wichtig sind.
Das wird aber bei den meisten nicht der Wagen mit dem ergonomisch perfekt angeordneten Becherhalter, oder die Bedienführung des Navis sein, sondern womöglich ein Auto, welches Fehler besitzt.