öhm die erste Zahl bezieht sich auf die Viskosität im kalten Zustand. Ein 0Wxx ist bei Kurzstrecken sicherlich, sofern man da in der Praxis überhaupt was von merkt, besser. Wie kommst du darauf, dass man mit so einem Öl bei Kurzstrecken schlechter beraten ist. Fährst du viel Kurzstrecke, dann verdünnt sich das Öl zwar durch Kraftstoffeintrag, aber das ist eher ein Einfluss auf den "Hochtemperaturbereich", also der Wert hinter dem W. Bei Kurzstrecke wird so aus nem 0W40 irgendwann vielleicht mal ein 0W30...aber ich wüsste nicht inwieweit das selbst dann schlechter sein sollte als ein 5Wxx
Eben Kraftstoffeintrag ist das Thema. Wieso sollte sich das nur auf den Hochtemperaturbereich auswirken? Benzin bzw. Diesel schmieren immer garnicht bzw. schlecht, egal ob kalt oder heiß.
Natürlich ist es der Hochtemperaturbereich, in dem die Belastung mit dünnem Öl drastisch ansteigt oder zum Motor-Exitus führt.
Trotzdem sollte man auch den gesteigerten Verschleiß bei geringer Belastung und geringeren Öltemperaturen nicht vernachlässigen, es dauert nur eben länger.
Der Einfluss auf die HTHS-Viskosität lässt sich sowieso nur mit einem stärker viskosen Öl abfangen, die Auswahl von 5W50 Ölen ist aber sehr begrenzt, zum Castrol TWS 10W60 sollte man selbst als Fahrer eines M-Modells nicht mehr greifen.
Verstärkt wird die ganze Problematik dann noch zusätzlich durch weitere Punkte:
- lange Longlife Ölwechselzyklen
- reduzierte TBN infolge von DPF-Verträglichkeit
- abgesenkte Tieftemperatur- bzw. Hochtemperaturviskosität um 0,1L/100km im NEFZ zu sparen
- geringere Lagerabmessungen für reduzierte Motorreibung um 0,05L/100km im NEFZ zu sparen
- deutlich gesteigerte Spitzendrücke durch Downsizing