In Freiburg herscht auf fast allen Durchfahrten nachts heute schon Tempo 30. Am Tage ist die reale Durchschnittsgeschwindigkeit irgendwo zwischen 17 und 22 kmh. Und das ist schnell für ne Großstadt! in Berlin ist deutlich weniger.
Bei uns werden nachts die Ampeln ausgeschaltet, das führt dann eher noch dazu, dass der ein oder andere Gas gibt, um an der Stelle, bei der die Ampel wieder aktiv ist, noch das grün zu erwischen.
Hier gibt es auch "grüne" Wellen, wo der Verkehr so geleitet wird, dass man die langen Strecken gut an einem Stück bewältigen kann.
Und wenn sich der Verkehr irgendwo staut, biegen die Asis ab in die Nebenstrassen, die oft als Spielstraßen gekennzeichnet sind und jagen da durch, um vor den Stau zu kommen.
Was Fußgänger-Unfälle angeht, so denke ich oft an den Darwin-Award.
Natürlich gibt es auch blöde Autofahrer, die in Fußgänger reinfahren, aber die fahren sowieso zu schnell. Ob die mit 70 die Kontrolle verlieren, wenn 50, oder 30 erlaubt ist, wird wohl nicht so ein Unterschied machen.
Richtig dämlich sind die verkehrsberuhigten Zonen. Da sind dann oft alte Straßen, die mit Schlaglöchern und Rissen übersät sind, das keiner schnell fährt, diese werden aufwendig neu daniert, dann wird auf einmal schnell gefahren und dann werden noch teurere Maßnahmen ergriffen, um den Verkehr wieder zu verlangsamen, mit Huggels, oder Blumenkübel etc., bei denen dann scharf abgebremst und wieder beschleunigt wird, was mehr Lärm und mehr Verschmutzung bringt, als die ehemals schlechte Straße.
Eine Verringerung von 50 auf 30 sorgt halt nicht für mehr Gehirn bei den Fahrern.
Wenn eine Straßenbahn mit Gebimmel in eine Kreuzung fährt, um alles zu blockieren, spielt es auch keine Rolle, ob dort 30 oder 50 ist.
Nur ist die Lage von Gemeinde zu Gemeinde und Stadt zu Stadt unterschiedlich. Da braucht es kein deutschlandweites Gesetz, sondern muss vor Ort entschieden werden.