Weil in der Regel die Kraftstoffkosten (wie alle Betriebskosten) vom Unternehmen getragen werden.
Im Zusammenhang mit der Dienstwagenregelung spricht man allgemein von einer steuerlichen Subventionierung.
http://www.foes.de/pdf/2011_Firmenwagenbesteuerung_lang.pdf
Grüße
Moin,
stimmt nicht. Die Kaftstoffkosten werden
nicht zwingend vom Arbeitgeber übernommen, nur weil der Wagen per 1% Methode (pauschale private Nutzung des KFZ) versteuert wird. Das sind zwei komplett unterschiedliche Dinge. Mir fällt bei dem Thema eher ein ganz anderes Stichwort ein: Sozialneid.
Drehen wir es doch mal um: Wer subventioniert hier wen? Wenn ich meinen Firmenwagen (Listenpreis knapp 50k€) per 1% Methode monatlich versteuere, entsteht ein geldwerter Vorteil von knapp 500€/Monat.
Damit habe ich fiktiv 500€ Mehreinkommen, auf das ich mehr Rentenversicherung
(habe ich in 40 Jahren eh nichts von - ich zahle also nur die aktuelle Generation), mehr Arbeitslosenversicherung
(habe ich absolut nix von), mehr Pflegeversicherung
(kein Vorteil), mehr Krankenversicherung
(habe ich ebenfalls nix von) und zusätzlich noch mehr Steuern (Lohnsteuer, Soli-Zuschlag, Kirchensteuer) zahlen muss. Der Staat hat also deutlich höhere Einnahmen.
Wenn ich jetzt noch nicht direkt neben meinem Arbeitgeber wohne, hält der Staat auch noch die andere Hand auf und möchte für diese Fahrtstrecke vom/zum Arbeitgeber nochmal Geld haben (zusätzlich zu den 1% des Listenpreises jeden Monat).
Auf der anderen Seite zahlt der Arbeitgeber aber auch noch die Leasingrate, Wartungen, Reperaturen etc. bei den Herstellern zu Apothekenpreisen. Nur weil er diese steuerlich als Betriebsausgaben geltend machen kann, hat die Firma davon doch nichts. Überleg mal, was passieren würde, wenn diese Vorteile wegfallen: dann siehst du, wer aktuell davon profitiert. Die Absatzzahlen bei den Autoherstellern (besonders Audi, BMW, Mercedes und VW im Kompakt-/Mittel-/Oberklasse-Segment) würden ins bodenlose fallen. Für Privatpersonen sind Neufahrzeuge doch komplett Unerreichbar bzw. kann man 40% vom Geld auch direkt verbrennen.
Auszug der Zulassungszahlen Oktober 2012:
Platz 1: VW Golf (72% Firmenwagen)
Platz 2: VW Passat (91% Firmenwagen)
[...]
Platz 4: Audi A4 (84% Firmenwagen)
Überspitzt gesagt: Wenn überhaupt subventionieren die Arbeitnehmer den Staat und dieser die Autoindustrie ... Die Kraftstoffkosten sind in der Rechnung nun wirklich ein Tropfen auf den heißen Stein.