Aber das ist doch ein Punkt: warum muss ich eine Route planen um "tanken" zu können? Ein Benziner kann als Beispiel jede beliebige Route fahren und selbst wenn eine Tanke an jeder Zapfsäule besetzt ist,5 min dann kann man ran....
Solange das beim Stromer nicht geht und ich noch Route nach Tank Möglichkeiten planen muss, wird das nichts.... Der deutsche ( auch ich) hat Reichweiten Angst.... Ich muss vielleicht 1- 3 Mal im Monat mehr als 100km fahren, pro Tour, aber das ohne mir Kopf zu machen über tanken, Geschwindigkeit (kann also auch Mal Ballern) oder sonst was.... Das kann derzeit kein Stromer und stellt das größte Hindernis am Erfolg dieser dar
Mal blöd gesagt: Ich plane meine Touren im TDI (den ich ja nach wie vor haben) auch und bei leerem Tank suche ich auch mit Navi/Smartphone nach einer Tankstelle auf dem Weg. Schon alleine weil ich keine 1,60€/l für Diesel an der Autobahntanke bezahlen will oder die einzige Pausenmöglichkeit in 50km Umkreis ein Parkplatz auf der A20 ist, bei dem es nicht mehr gibt als zwei abgebrannte Dixiklos.
Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde die allgemeine Ladeinfrastruktur wäre top, da besteht noch genug Potential. Dennoch ist die Situation schon eine andere als vor 2 Jahren. Wir haben jetzt mit dem i3, der ja wahrlich kein Autobahn-Fahrzeug ist, eine Winter-Autobahnreichweite von >200km, was man sich jetzt wahlweise schön oder schlecht rechnen kann. Sommer muss sich noch zeigen. Unsere "in die Heimat"-Strecke bedeutet auch 200km an einem Tag und wird üblicherweise zweimal im Monat gefahren. Im Zweifelsfall gibt es entlang der Strecke 9 Schnell-Lader ...
Ich denke da kommt ein psychischer Faktor dazu: Bei Tankstellen weiß man im allgemeinen schon wo sie stehen und sie machen von weitem leuchtend auf sich aufmerksam. Das tun Ladestationen im Allgemeinen eben nicht.
Was die Fahrtgeschwindigkeit angeht...es fällt auf, dass die meisten Autos auf die US-Amerikanische Kundschaft abgestimmt sind und zum Cruisen geradezu einladen. Die angenehmste Geschwindigkeit beim TDI ist 130-140, beim i3 bei 120. In der Stadt bei Limits 50 und 30 ist die Gangschaltung so ausgelegt, dass ich schon schneller fahre einfach damit ich nicht das Gefühl habe, dass mir der Motor gleich absäuft oder in einen kraftlosen Bereich abrutscht. Beim E-Motor gibt's aber kein Turboloch und das Ansprechverhalten ist eben nur ein Bruchteil dessen, was ein Verbrenner braucht.
Mir geht's beim E-Auto-Fahren eben weniger um die Umwelt als um den Fahrspaß den so ein i3s bringt. Kein Warmfahren, kein Kaltfahren, kein Blick auf die Motortemperatur, kein Rumschalten in den richtigen Gang damit der Turbolader auf touren bleibt (beim Turbomotor), kein hochtouriges Fahren um Leistung zu haben beim Saugbenziner, tiefer Schwerpunkt, Heckantrieb und immer Drehmoment egal wie voll der Wagen ist. Ich finde die Möglichkeit entweder sehr agil oder sehr entspannt zu fahren extrem angenehm.