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Wer möchte denn 45min. an einer Tankestelle stehen? Oder Tankt man nur soviel Strom nach das es bis zur nächsten reicht?
Für die Tankstellenpächter wäre das tatsächlich ein Segen. Die verdienen am Treibstoff ja nicht wirklich was. Die 45min sind mit den 50kW-Ladern in der 40kWh-Klasse noch "Standard", aber bei höheren Ladeleistungen verkürzt sich das ja entsprechend auf Dauern von 20-30min.
Ich war gestern und heute auf Dienstreise, insgesamt zwar nur 600km aber dennoch jeweils 4 Stunden gebraucht aufgrund Verkehrsaufkommen, Baustellen und Schlechtwetter. Pro Weg haben wir ~20min Pause gemacht ... Toilette, Snack, Getränk.
Die "richtige" Ladezeit ist halt davon Abhängig was man macht. Zum einen ist man am Schnelllader ja nur zum nachladen auf Strecke. Wenn ich weiß ich brauch nur noch ein paar kWh um zum Ziel zu kommen und dort kann ich dann voll aufladen bleibe ich natürlich nur die Zeit da die ich da bleiben muss. Es muss ja nicht sein, dass man da auf letzter Rille ankommt. Vielleicht ist auch einfach eine Eisdiele in der Nähe (war z.B. die Motivation auf der Fahrt zum Gardasee für die zweite Pause, war nur leider dicht zu der Zeit
).
Grundsätzlich unterschiedlich sind ja Schnell- und "Destinationsladen". Beim einen willst du schnell weiterkommen, beim anderen komplett voll laden. Je nach Infrastrukturausbau und Nutzungsprofil geht es ja auch komplett ohne eigene Lademöglichkeit. Dass Elektroautos auf "ich muss jede Nacht anstecken" ausgelegt sind, ist ja eher ein Ding aus der Vergangenheit.
Im Gegenteil: Es ist sogar schlau alte Autos zu fahren und Smartphones länger zu nutzen. Denn für die Produktion dieser sind bereits Emissionen angefallen. Ersetzt man nun plötzlich alle "guten/brauchbaren" Autos durch neue E-Autos, so fallen wieder Emissionen an, die man erstmal über eine (vermeintlich) bessere Ökobilanz der E-Autos wieder reinholen muss. Es geht doch immer um die Verhältnismäßigkeit
Das würde ich so sofort unterschreiben. Ich sehe es halt als irgendwie Verschwendung an, für die meisten Einsatzwecke heute noch ein neues Verbrennerfahrzeug zu kaufen. Wer einen verbrenner will, bekommt auf dem Gebrauchtmarkt die volle Bandbreite, tw. Autos die so gar nicht mehr gebaut werden. Stichwort: Van oder Kombi.
Deutschland wird die Welt nicht retten... das ist Fakt.
Sorry, ich finde die aktuelle Argumentation "Deutschland verursacht nur 2% der CO2-Emissionen, who cares" einfach nur Kurzsichtig - und auf eine krude Art und Weise nationalistisch. Natürlich stoppt das Klima nicht an den Landesgrenzen und es muss jede Nation ihren Teil dazu beitragen - und wenn man immer auf die anderen wartet passiert am Ende nichts. Und auch dass wir in Deutschland viel Geld für wenig Effekt ausgeben, ist kaum ein Ungeschick der Politik, sondern absolutes Kalkül. In den Modellen dafür, wie sich die Strompreise in Deutschland durch die Einführung von EE-Strom verändern werden, gibt es einen ersten Teil, in dem investiert werden muss um neue Strukturen zu schaffen, die mit den alten Konkurrieren, dies aber erstmal nicht können weil die "alte Welt" ihre Anfangsinvestitionen schon "drin" hat. Es müssen also Subventionen her, und diese Subventionen verteuern den Strom zunehmend. Im zweiten Teil wird der Bestand abgebaut, weil der Betrieb von EE-Kraftwerken schlicht unglaublich günstig und ertragreich ist. Ab diesem Zeitpunkt würden die Strompreise fallen und zwar auf ein Niveau vor dem Umstieg. Das Problem ist, dass unsere Politik den Aufbau auf das Niveau begrenzt hat, bei dem die Strompreise maximal sind. Und das ist nur die "nationale" Sicht.
Wenn man sich das Ganze jetzt International ansieht, dann merkt man schnell, dass andere Länder das ohne die Schmerzen hinbekommen, die in Deutschland gerade hochkommen. Dort wird auch nicht mit "wir tragen nur 2% bei" gerechnet, sondern mit den CO2-Emissionen pro Kopf basierend auf dem Konsum. Denn: Es gibt einen Export und einen Import von Waren. Am Produktionsstandort fällt ein Energiebedarf an, beim Verbrauch von fossilen Rohstoffen auch bei der Verbrennung. Wenn ich mit ein "deutsches Auto" bestelle, dann ist erstmal die Frage, wo dieses gefertigt wird, und woher die Zulieferteile kommen. Das ist international verteilt - auch wenn das Geld dann beim Konzern landet. Wenn ich mir ein iPad bestelle, dann bestelle ich dazu noch ein US-Amerikanisches Produkt, welches in China gefertigt wird. Der Anlass ist aber mein "Bedarf" in Deutschland - die Emissionen dazu entstehen aber - bis auf den Transportweg - eben in den USA (Entwicklung) und in China (Produktion) bzw. im Rest von Asien (Zulieferteile).
Aber dieses Verhalten sollte bei den Großindustrien und beim Transportwesen (fette Tanker, Frachtschiffe, LKWs, Fabriken etc.) anfangen und nicht beim kleinen Michel, der dann plötzlich seine 15km mit seinem Diesel nicht mehr zur Arbeit fahren darf.
Es passt halt alles nicht zusammen, bei manchen kleinen Dorffesten wird kein Feuer mehr gemacht oder das 3 Minuten Feuerwerk abgesagt, aber in Hamburg findet im Gegenzug weiterhin ein Cruise Days Spektakel statt, mit 30 Minuten Feuerwerk und den dicksten Schiffen, die alle am Tag wahrscheinlich mehr rausballern, als eine ganze Statt in einem Jahr.
Ja - Pseudo-Umweltschutz hat halt auch Konjunktur. Am Ende ist es halt aktuell gesichtswahrender zu sagen "wir tun was für den Umweltschutz" als "Herr Mayer-Müller empfindet das Feuerwerk als Belästigung und hat dem Bürgermeister einen bösen Brief geschickt". Manche Brandschutzauflagen bei Neubauten oder bei Veranstaltungen sind so krass, dass auch schon der eine oder andere Feuerwehrler das als "blödsinn ohne Sinn und Verstand" einstuft. Auch hier wieder: Politische Manöver.
Dennoch: Der Michel, der 15km mit dem Diesel zur Arbeit fährt ist dumm, weil der Diesel vom Michel durch die lange Kaltlaufzeit mehr Diesel verbrennt als er es mit Benzin tun würde und dazu einen höheren Verschleiß hat. Am Ende wäre auch für die Verbrennungsmotorentwicklung förderlich gewesen, total wirre Besteuerung von Kraftstoffen zu vereinheitlichen, und den spezifischen Energieinhalt pro Gewichtseinheit als Basis für die Steuer zu nehmen. Das würde eine hohe Effizienz belohnen und die gröbsten Probleme mit Abgasbelastung durch einen hohen Dieselanteil und eine hohe Verkehrsdichte hätten wir vermutlich auch nicht so, ergo: weniger aufwändige Reinigungssysteme nötig. Ich finde es etwas überzogen, die dt. Automobilindustrie synonym mit dem Dieselmotor zu setzen.