Geforce3M3
Urgestein
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Danke für deine ausführliche Antwort, @Geforce3M3 !
Die Zahl 65 war mehr oder weniger willkürlich (beispielhaft gewählt). Solche Tests könnte man natürlich maximal komplex aufblasen, aber ein einfacher Seh- bzw. Hörtest, ggf. auch Reaktionsvermögen, würde vermutlich schon die größten Problemfälle aussieben.
Man muss nicht einer Meinung sein und meine Meinungen als komischer Typ sind sicherlich auch mal komisch.
Ich möchte zum Abschluss ein kleines Beispiel geben und damit noch ein bisschen fundieren, warum ich solche zunehmenden Beschränkungen kritisch betrachte.
Ca. 30% der deutschen weisen mindestens eine psychische Störung auf (nach DSM-5 oder ICD-10; hier im Thread sicherlich 95% ). Das ist allerdings auch kein Wunder, denn wir haben heute allein im DSM-5 schon um die +-400 psychischen Störungen definiert, von denen man die meisten meiner Meinung nach löschen sollte, aber das ist ein anderes Thema... Wenn ich wollte, könnte ich mir sicherlich auch ein paar Diagnosen stecken. Diese Diagnoseinflation heute ist halt einfach lächerlich.
Aber kommen wir mal auf den Punkt: beispielsweise an der Depression (einer ernsthaften, keiner leichten, also der Major depressive Disorder (MDD)), an der immerhin ca. 7% der deutschen leiden, sinkt die kognitive Leistungsfähigkeit in einigen Bereichen rapide ab (das Gehirn leidet hier sehr, mitunter auch mit Langzeitfolgen, selbst wenn die depressive Episode schon lange vorbei ist) und zwar mitunter auf ein Niveau – oder sogar noch deutlich tiefer – als bei alten Menschen. Man könnte jetzt argumentieren (wenn man ein bisschen crazy ist, so wie viele Politiker), dass diesen Menschen doch eigentlich auch der Führerschein temporär entzogen gehört. Die Frage ist also auch hier: wo fängt man an, wo hört man auf? Meiner Meinung nach sollte man die Regulationen so niedrig wie möglich halten, ohne sie natürlich komplett aufzugeben.