Bin ich voll d'accord.Und wenn wir mal ganz ehrlich sind, Individualverkehr in Großstädten ist eben ein Problem, da wäre eben eine Lösung abseits des Autos viel zielführender.
Das stimmt so nicht. Wo fahren denn die Leute auf dem Land hin? Bleiben die auf dem Land oder fahren sie ins Ballungsgebiet?In ländlichen Bereichen wäre dagegen der Nutzen der immer strengeren Abgas Vorschriften eher Homöopathisch, intelligent wäre ein Lösung, die beides berücksichtigt und auch entsprechend die Umsetzung zu lässt.
Die Problematik ist, dass im ländlichen Bereich einfach oft die nötigen Verbindungen fehlen. Entweder weil sie im Schülerverkehr nicht stattfinden oder weil es über Landkreisgrenzen geht. Wenn ich zum nächsten Bahnhof will, sind das ~5 km. Leider liegt das in einem anderen Landkreis. Blöd. Also fahre ich mit dem Bus und einmal Umsteigen in die Stadt zum nächsten Bahnhof. Das ganze kostet mich dann eine Stunde, weil die Busse natürlich an jedem größeren Baum halten. In der Zeit wäre ich zu Fuß am Bahnhof. Wo ich aufgewachsen bin, wäre das nächste Gymi 1,5km entfernt gewesen. Blöd nur: Das gehörte zum Landkeis, ich zur Stadt. Zwei Busverbindungen täglich, später keine mehr - weil man dafür keine Fahrkarten bekommen hat. Also dürftest du egal bei welchem Wetter über den unbeleuchteten Feldweg laufen oder mit dem Rad fahren - oder mit dem Bus zum nächsten Bus zum Bahnhof, dann mit der Bahn eine Station und dann wieder mit dem Bus fahren.
Ich bin dann da natürlich nicht hin. Andere frühere Mitschüler sind dann über Elterntaxi da hin gebracht worden wenn Fahrrad nicht möglich war.
Die Geschichte der E-Fuels ist lang und wenig segensreich. Ich war ja vor etwas über 10 Jahren davon überzeugt, dass wir in 2020 mit Algen-Sprit fahren werden. Das hat sich als nicht skalierbar herausgestellt. Biotreibstoffe sind durch die E10-Geschichte bis auf weiteres gestorben - Lebensmittel gehören nicht in den Tank.Ich hoffe ja auf E-Fuels, wie Porsche sie mit Siemens gerade an geht, auch weil das die Nutzung alter Autos ermöglichen würde, ohne das man der Umwelt mehr Schaden zufügt als nötig.
Da ist aber politisch der Fuß auf der Bremse, so bei fast Vollbremsung.
Synfuels sind ein alter Hut und was daran noch groß "erforscht" werden muss erschließt sich mir nicht. Das zeug wird in Europa seit mindestens 20 Jahren hergestellt; Audi baut seit 6 Jahren den G-Tron der bilanziell mit E-Methan betrieben wird. Das einzige was hier noch fehlt ist der Aufbau von Anlagen. Mir erschließt sich nicht, warum die Mineralölindustrie über den MWV betteln gehen muss, um hier noch zusätzliches Steuergeld einzutreiben. In der Industrie werden abermilliarden umgesetzt, bei insgesamt rund 3000 Beschäftigten. Wenn sie ihr Geschäft retten wollen, müssen sie selbst investieren.
Politisch wird da nicht der Fuß auf die Bremse gestellt, wenn du HVO-Kraftstoff tanken willst geht das. Das Problem ist, dass moderne Motoren mit jeder Änderung des Kraftstoffs über die bekannten Zusammensetzungen hinaus Probleme bekommen. Die Strategie ist, HVO-Kraftstoffe nicht als "reinen Kraftstoff" zu verkaufen, sondern über Beimischung. Das verträgt jeder Motor und ist im "Premium-Diesel" großflächig erhältlich.
Na eben nicht. Die Bremsen müssen für das komplette Gewicht des Fahrzeugs ausgelegt werden, aber wie gesagt: Im Normalfall nutzt du die mechanische Bremse äußerst selten. Da hast du eher Korrosion als Verschleiß. Auch wenn die Verzögerung durch die E-Maschinen nicht ausreichen, entlasten sie dennoch die Bremsen. Ich bin schon die komplette Öztaler Gletscherstraße ohne die mechanische Bremse komplett bis ins Tal zum Bahnhof gefahren. Wo muss meine Bremse ein höheres Gewicht bremsen? Oder überhaupt ein Gewicht?Und Bremsen werden zwar weniger benutzt, dafür müssen die dann höhere gewichte bremsen.