Hab mir mal die Mühe gemacht und Leistungsdiagrame vom S2000 und MX-5 2.0 rausgesucht.
Zur besseren Vergleichbarkeit habe ich bei einer Drehzahl von 3000U/min bei beiden das Drehmoment angetragen.
Erstmal S2000:
Wie man sieht, liegt der S2000 im Prinzip zwischen 3000U/min und 5000U/min konstant bei ca. 165Nm (Raddrehmoment!) also etwa 180Nm an der Kurbelwelle.
Zwischen 5000U/min und 6000U/min steigt das Drehmoment recht abrupt und stark an, ich vermute mal das in diesem Bereich mittels vtec auf das andere Nockenprofil umgeschaltet wird.
Anschließend liegt das Drehmoment etwa im Bereich von 190Nm (Raddrehmoment!) was 208Nm an der Kurbelwelle entspricht .
Dann der MX5 2.0 MZR:
Hierbei handelt es sich direkt um das Leistungsdiagramm vom Mazda, sprich alle Werte an der Kurbelwelle gemessen und Verlauf geglättet.
Bei 3000U/min liegt der 2.0 bei 175Nm an der Kurbelwelle. Das ganze steigt dann kontinuierlich an, bis bei 5000U/min 189Nm erreicht werden, was gleichzeitig auch den höchsten Puntk darstellt. Danach fällt das Drehmoment wieder ab. Zwischen 3000U/min und 5000U/min erarbeitet sich der Mazda also einen Drehmomentenvorteil von 9Nm.
Der Grund dafür, dass der S2000 auch bei niedrigen Drehzahlen gute Leistungsdaten aufweist liegt am vtec. In diesem Bereich kann er mit einer anderen Nockenkontur (vermutlich frühes Einlass schließen/ geringe Ventilüberschneidung) fahren, welche im niedrigen Bereich zwar mehr Drehmoment bringt, bei hohen Drehzahlen allerdings deutliche Nachteile bringen würde. Deshalb schaltet er zwischen 5000U/min und 6000U/min auf die zweite Nockenkontur (vermutlich spätes Einlass schließen und große Ventilüberschneidung) wodurch das Drehmoment wieder ansteigt.
Der 2.0 MZR Motor besitzt meines Wissens kein solches System, vermutlich nicht mal eine Phasenverstellung von einer/beider Nockenwellen. Das ist auch nicht verwunderlich, da der Motor anders als beim S2000 als Volumenmotor auch in Mazda 3, Mazda 6 und Mazda 5/Premacy verbaut wird/wurde.