Wenn diese Unternehmen ihre Kosten selbst decken müssen, ja, eventuell sogar Gewinn anstreben würden, dann wären die Ticketpreise so hoch, dass "niemand" mehr Bus und Bahn fahren würde und die Städte würden bezüglich des Verkehrs völlig zusammenbrechen. Ein Beispiel: die Rheinbahn in Düsseldorf hat einen Umsatz von 275 Millionen Euro; allein über 500 Millionen Euro werden aktuell in neue Busse und Bahnen etc. gesteckt. Ohne laufende Investitionen könnten die sogar schon kostendeckend arbeiten.
Woher soll das Geld kommen, wenn nicht durch extrem hohe Ticketpreise, sollten die Städte die restlichen Kosten nicht übernehmen?
Ferner ist es auch so, dass die Städte den Auftrag an Unternehmen vergeben, die es möglichst gut/effektiv/effizent umsetzen, d.h. der Staat/die Politik regelt bzw. "designed" das nicht komplett selbst; weil die es gar nicht können. Die meisten Politiker in dem Bereich denken kurzfristig, es wird das umgesetzt, was zur nächsten Wiederwahl verhilft, nicht das, was auf Dauer für die Masse der Menschen gut ist; die gehen fast alle über Leichen. Richtig strategische Planung kannst du da vergessen. Wenn der ÖPNV komplett in der Hand der Politik wäre (Tickets umsonst; Staat übernimmt alle Kosten), dann wäre jener eben noch abhängiger von dieser. Klar, es gibt Städte in Europa, wo genau das gut funktioniert. Aber das sind bisher Ausnahmen.
Indirekt besteht hier also auch Konkurrenz: wenn sich z.B. externe Unternehmen melden, die den Job besser machen, als die bestehenden, da sie z.B. bessere Konzepte etc. anbieten. Wenn also jemand kommt, der es wirklich "besser designed", dann ändert sich auch was. Nur ist das eben nicht so einfach.
Ich gebe dir Teilweise recht..
Nur sagt uns (zumindest hier in der Schweiz) die Politik immer, dass ÖV die bessere und günstigere Alternative sei.
Wenn die Preise nun nur "so günstig" sind, weil das ganze nicht kostendeckend umgesetzt und staatlich subventioniert wird, dann ist das für mich weder besser noch günstiger. Weil man könnte auch einfach die Steuer vom Benzin streichen und dann kostet der Liter 70 Rappen und alles ist gut.
Plus: Trotz all der subventionen müssen die Preise trotzdem jedes Jahr angehoben werden.. irgendwie muss man dann halt einfach einsehen, dass man den ÖV vielleicht besser streicht und den davon gewonnene Platz in den Ausbau der Strassen steckt
das ist natürlich quatsch. jede seriöse rechnung sieht so aus, das jeder gefahrene kilometer gleich viel wert/teuer ist. wenn die eine fahrt kostenlos ist (weil man dsas auto eh hat), kostet die fahrt zur oma am sonntag nachmittag dann rechnerisch das doppelte. das ist doch quatsch...
kann man auch auf den bruchteil eines cent runterrechnen. einfach ALLE! kosten zusammen rechnen und durch die km teilen. geht üblicherweise erst, wenn das auto verkauft wurde. wertverlust= kaufpreis - verkaufspreis
der wertverlust macht nahezu immer den größten posten vom ganzen aus. sprit ist im verhältnis bald unter ferner liefen ^^
Mir ist schon klar, dass das ne Milchmädchen Rechnung ist. das ist ja der selbe Grund, wieso Firmen keinen Gewinn machen, obwohl alles gut lief.
Aber in meinen Augen kann man das sehr wohl teilweise anwenden:
Wenn ich nun n Auto habe, weil ich das jeden Dienstag und Donnerstag brauche, wo ich in einer Aussenstelle arbeite und danach einkaufen muss. Diese Kosten für dien Weg sind quasi fix, dazu natürlich Anschaffung, Amortisation, Versicherung, Steuer und und und..
Den rest der Woche fahre ich mit dem Zug
Wenn ich nun mal ausserordendlich am Wochenende weg fahre, dann muss ich dafür zwar das Benzin und anderen Verschleiss rechnen, die Fixkosten kann ich aber weglassen. (schon klar, eigentlich nicht..)
Weil auch wenn ich dafür den Zug nehmen würde, dann wären die Fixkosten ja trotzdem vorhanden (jetzt eben auf Zeit und nicht auf KM gerechnet). Es unterscheidet sich einzig der Verschleiss..
Du weisst bestimmt was ich meine. Wie rum man das jetzt dreht, ist eben eines jedens eigene Sache