Maschinenpistolen/SMGs
Die Waffenklasse des Sturmsoldaten (Assault) wird direkt die unpräziseste Waffenkategorie in Battlefield 1. Besonders interessant: Das Streuverhalten der SMGs erinnert stark an CS:GO. Einzelne Schüsse sind zwar hoch präzise, haben aber einen extrem hohen Streuungskoeffizienten für den zweiten, folgenden Schuss. Alle danach folgenden Schüsse streuen deutlich geringer.
Vereinfacht erklärt: Sehr kurze Feuerstöße (zwei bis drei Kugeln) werden sehr viel weniger effektiv, weil bei jedem Feuerstoß vor dem zweiten Schuss das Fadenkreuz extrem vergrößert wird. Spieler werden so gezwungen, entweder mit einzelnen Schüssen, hoher Präzision und niedriger Feuerrate auf Kopftreffer zu spekulieren. Oder aber sie entscheiden sich für Dauerfeuer, weil es sich eher lohnt, die Maustaste länger gedrückt zu halten. Um das sinnvoll einsetzen zu können, muss der Spieler aber natürlich näher ran. Zwischen den beiden Optionen gibt es keine weitere Alternative.
Und damit ist die Balance schnell erklärt: Die MP ist stark auf kurzen Reichweiten mit einer Betonung von langen Feuerstößen, noch tauglich auf mittleren Reichweiten und darüber hinaus ist die Waffe schlicht ineffizient.
Maschinengewehre/LMGs
Die Sperrfeuer- und Defensivwaffen sind gegenüber den SMGs noch interessanter balanciert, um ihrer eigentlichen Bestimmung gerecht zu werden. Wie die Waffen des Sturmsoldaten, hat auch der Versorger mit dem MG einen extrem viel höheren Streuungskoeffizienten für den zweiten Schuss jedes Feuerstoßes.
Die leichten MGs haben aber noch eine weitere Mechanik, die das Gedrückt-halten der Feuertaste empfiehlt: Nach dem zweiten Schuss, und dem extremen Streuungszugewinn, wird die Waffe mit jedem weiteren Schuss präziser. Zwar langsam - das Fadenkreuz schrumpft so schnell, wie es in Battlefield 4 mit jedem Schuss wächst. Allerdings ist der Effekt spürbar.
Damit die Mechanik nicht ausgenutzt werden kann, haben die leichten MGs der Infanterie genau wie die in Fahrzeugen verbauten Waffen eine Überhitzungsfunktion. Bevor der Lauf überhitzt, muss der Spieler also die Feuertaste wieder loslassen. Erinnert die Mechanik irgendwie an die Vergangenheit? Genau so haben Versorger in Battlefield 2142 funktioniert, nun kommt die Mechanik wieder zurück.
Damit soll auch die Balance gewährleistet werden: Versorger mit LMGs geben lange Feuerstöße ab, um Feinde von Defensivpositionen aus am Vorrücken zu hindern und können ausgezeichnet gegen ganze Feindgruppen vorgehen. Bleibt zu hoffen, dass das auch so klappt.
Halbautomatische Gewehre/DMRs
Die Waffe des Medics funktioniert nicht völlig anders als in vorherigen Battlefields, kann aber am ehesten mit der M14 aus Bad Company 2 oder der Desert Eagle aus CS:GO verglichen werden: Sie sind hochpräzise Einzelschusswaffen, wenn man die richtige Schussfrequenz trifft. Schießt man zu schnell, trifft man sofort kaum noch etwas. Außer natürlich im Nahkampf, wo in Paniksituationen auch mit schneller Schussfolge noch Erfolge erzielt werden können.
Bei der Balance setzt man hier eine effektive Reichweite auf mittleren und hohen Distanzen, alles darunter entscheidet der Medic über einen kühlen Kopf und der Fähigkeit an der Maushand - zieht aber im Zweifel den Kürzeren.
Repetierwaffen/Sniper
Der Scharfschütze kann mit seiner Waffe nicht mehr einen One-Hit-Kill im Nahkampf ausführen - das ist die wichtigste Neuerung. Auf kürzester Reichweite werden zwei Körpertreffer benötigt, was aggressive Nahkampf-Sniper aus Battlefield entfernt und Schrotflinten die Könige im Nahkampf macht. So sollte es eigentlich auch sein.
Wie im realen Leben wächst der angerichtete Schaden mit der Entfernung, statt wie sonst in Battlefield abzunehmen. Tatsächlich hat jedes Scharfschützengewehr in Battlefield 1 eine One-Hit-Kill-Reichweite, sie liegt nur nicht mehr im Nahkampfbereich. Jede Repetierwaffe hat dabei einen anderen Punkt, an dem die Kugel den höchsten Schaden verursacht. Spieler werden sich also ein Gewehr aussuchen und seine effektive Reichweite schlicht erlernen müssen.
Ab einer gewissen Distanz nimmt der Schaden der Kugel dann wieder ab, man macht also nicht mehr Schaden, je weiter man weg ist. Das schwächt Sniper ab, die sich weit entfernt in Bergen verschanzen, weil sie nicht den effektiven Schaden ihrer Waffe anrichten. Für Sniper in Battlefield 1 ist es deswegen nicht nur wichtig, einfach auf den Kopf des Gegners zielen zu können. Zum Skill gehört dann auch deutlich eher ein Gefühl für die richtige Position auf dem Schlachtfeld, und die richtige Auswahl der Kampfdistanz. Schließlich soll ein Treffer auch im besten Falle sofort tödlich sein.