Also ich habe aktuell sowohl den Benq XL2410T als auch den Samsung 2233rz hier und muss ein gemischtes Fazit ziehen.
1.) Farben/Kontrast:
Hier macht der Benq nach Kalibration den subjektiv besseren Eindruck. Das Bild hat mehr "punch" ohne die Farben zu verfälschen oder die Augen zu irritieren wie dies der zB. MagicContrast beim Samsung tut. Außerdem is der Schwarzwert etwas besser (evtl. durch die LED Beleuchtung).
2.) Blickwinkel:
Hier macht ganz eindeutig der Samsung das Rennen. Die Blickwinkel sind für ein TFT-Display gerade seitlich sehr gut. Der Benq patzt hier meiner Ansicht nach recht grob, so verfälschen die Farben selbst bei frontaler Sitzposition an den Rändern (je nach Entfernung vom Monitor).
3.) Schlieren/Bewegungsdarstellung/Korona:
Zunächst hatte ich nur den Benq hier, da hat mich der "CRT-Effekt" wirklich weggehauen. Alles wird sehr scharf und flüssig dargestellt, besonders in Counterstrike und Starcraft 2 war der Effekt beeindruckend. Allerdings fiel mir dann in Oblivion ein recht krasser Corona Effekt auf, wenn Personen mit dunkler Kleidung vor einem hellen Hintergrund standen und man vor ihnen her gelaufen ist. Das ganze wirkte wie ein Geist der sich aus der Person bewegt, also der komplette Umriss in einem hellen Braun mit ner Breite von ca. 2mm gedoppelt.
Daraufhin (und da ich nen Pixelfehler hatte) hab ich mir den Samsung bestellt der heute ankam. Und nun das überraschende:
Die Bewegtdarstellung des Samsung ist (entgegen vieler Tests) ne Ecke schlechter als die des Benq. Während beim Benq alles scharf bleibt und man nen sehr unmittelbares Spielgefühl hat, wirkt der Samsung etwas träger und zieht ne ganze Ecke mehr Schlieren. Der "CRT-Effekt" ist nicht so stark ausgeprägt. Dafür hat der Samsung allerdings durch sein Overdrive keine nervigen Koronaeffekte wie der Benq.
Ich habe versucht das ganze per Pixperan zu objektivieren, aber das wollte mir nur begrenzt gelingen. Beim Schlierentest konnte man sehen, dass der Benq bei der Bewegtdarstellung tatsächlich schärfer bleibt, allerdings auch übelste Koronaeffekte hat. Im Spiel sind mir diese Koronaeffekte aber nur in Oblivion und dort nur an einer bestimmten Stelle aufgefallen. Generell gilt: Dunkel vor Hell und langsame horizontale Bewegungen ohne Mausbewegung machen den Effekt sichtbar. In Spielen tritt diese Situation wohl eher selten auf. Was bei Pixperan allerdings auch sichtbar wurde ist, dass der Samsung generell die Schwarz/Weiß-Bewegungen besser darstellen kann. Man könnte also auch sagen die Farbdarstellung bei Bewegungen ist beim Benq besser, die S/W beim Samsung. Wie genau das mit den Schaltzeiten und dem Overdrive zusammenhängt vermag ich nicht zu beurteilen.
Fazit:
Bitte beachtet, dass meine Eindrücke natürlich alle sehr subjektiv sind. Allerdings bilde ich mir ein, dass ich ein ziemlich gutes Auge für derartige Dinge habe und mein Urteil nicht völlig falsch sein dürfte.
Mir stellt sich nun die Frage: Samsung oder Benq?
Ich würde diese für mich aktuell so beantworten, dass der Benq insgesamt das bessereGesamtpaket ist. Gerade in den E-Sports-Titeln CS und SC2 (hier auch wegen des nativen 16:9) schlägt er den Samsung subjektiv doch recht deutlich. Der schlechte Blickwinkel des Benq ist allerdings nen wirkliches Problem, da er auch die tollen Einstellungsmöglichkeiten ad absurdum führt.