Brexit? Was denkt ihr zu dieser Entscheidung Englands?

[SkizZlz]

Was mich gerade irgendwie freut und auch irgendwie nicht, dass England die EU verlassen hat.

Auf der einen Seite finde ich es gut, weil so wird den ganzen geldgeilen Bonzen in Brüssel mal gezeigt: "Wir können auch anders nicht nur ihr". Auf der anderen Seite frage ich mich was dies alles nun für Nachteile haben wird und was alles dadurch erschwert wird.

Was ich mich ebenso frage ist: Warum sollte es jetzt England dadurch schlechter gehen? Schaue ich mir mal die Schweiz an, so hat dieses Land doch sehr sehr wenige Probleme.

Österreich ist mittlerweile genauso hoch verschuldet wie Griechenland, so gesehen ist die EU ein 2 schneidiges Schwert, weil sich meistens dadurch nur Firmen und irgendwelche korrupten Politiker dadurch bereichern.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass all diese Probleme mit Absicht künstlich herbeiführt werden/wurden.

 

[Roach13]

richtig so, mehr muss man dazu glaub ned sagen.

 

[siM•Luxx]

bin auch der Meinung, dass es richtig ist

 

[buxtehude]

moment, noch ist nichts entschieden:

Die Entscheidung über den Austritt kann nur das britische Parlament treffen. Das Referendum ist rechtlich nicht bindend

und gratulation, du hast den sinn von politik verstanden

Manchmal habe ich das Gefühl, dass all diese Probleme mit Absicht künstlich herbeiführt werden/wurden.

 

[SkizZlz]

10% hat der Pfund inzwischen schon verloren. Frankreich und Holland wollen ebenso eine Volksabstimmung. Da sieht man, dass die Fassade der EU zerbröckelt. Das Grundprinzip der EU finde ich nicht schlecht aber sie wird tag täglich zu oft missbraucht für dubiose "Freunderl Wirtschaft".

Ich frage mich oft wie es weiter gehen soll.

 

[siM•Luxx]

moment, noch ist nichts entschieden:

ist in dem Fall nicht mehr wichtig

 

[SkizZlz]

und gratulation, du hast den sinn von politik verstanden

Du doch ebenso

 

[Krümelmonster]

Frankreich und Holland wollen? Nein, nur zwei rechte Parteien wollen. Über den Le Pen-Clan und Wirrkopf Wilders sollte man sich lieber mal vorher schlau machen, sowas braucht wirklich niemand in der Politik.

Für mich ist der Brexit ein politischer Schachzug, weil bestimmte Leute die Machtverhältnisse ändern wollen. Dafür hat man dann eine überwiegend eher untere Schicht in der Bevölkerung mobilisiert, die frustriert ist und denen man mit allem möglichen Angst machen kann. Das sind alles Bauernfänger und Verführer, eine zweite Schweiz wird es nicht mehr geben und ganz sicher nicht auf der Insel. Ich sehe die Auswirkungen klar negativ und die Machtposition Englands wird das auch nicht stärken, im Gegenteil.

 

[Romsky]

Völlig richtig so. Würde so ein Referendum in Deutschland auch begrüßen. Würde mich nicht wundern wenn die Deutschen auch das "JA" für den Austritt aus der EU geben würden. Meine Stimme wäre auch ganz klar ein "JA".

 

[Muffel2k]

Die Idee der EU ist klasse, die Umsetzung über weite Teile hin absolute Katastrophe.
Naja nach dem Brexit ist vor dem Brexit ... mal sehen welche Länder als nächstes die Nase voll haben.

 

[Hojo87]

Kein anderes Land profitiert so sehr von der EU und dem Euro wie Deutschland. Aber ja, blos raus raus raus.
Und dann dumm schauen wenns den Leuten schlechter geht. Und genau das wird in England passieren, es ist nur eine Frage der Zeit.

Könnte mich ja immer totlachen! Ja, es gibt einiges was die EU in Brüssel falsch macht und auch die Regierungen. Aber durch einen Austritt wird es nicht besser. Und vorallendingen: den Menschen ging es noch nie so gut wie heute, in Deutschland, auch in England und in vielen anderen Nationen. Und JA, dass hat viel mit der EU zu tun.

Aber hey, soll sich die EU auflösen und soll der Euro abgeschafft werden. Freu mich dann schon an jeder Grenze wieder kontrolliert zu werden und Stunden zu warten. Währungswechsel finde ich besonders klasse. Und der Wirtschaft wird es auch super gehen.

 

[ExXoN]

Oh man, ich hab 9 Jahre in London gelebt und viele englische Freunde. Was ne Katastrophe!

Was ich am schlimmsten finde: den Befürwortern ging es ja hauptsächlich um die Einwanderung. Sie stören sich ja extrem an den Polen, Rumänen und Co die ins Land kommen. Diese Leute nehmen den Engländern die Jobs weg - so die Aussage. Das lustige ist ja: England braucht diese Leute, genau wie in Deutschland. Viele Jobs werden doch gar nicht mehr von uns/den Engländern gemacht sondern nur noch von Osteuropäern. Wer sticht denn unseren Spargel? Wer reinigt Hotels und Gebäude? Wer kümmert sich um alte und kranke Leute? Und auch in England sinkt die Geburtenrate.
Aber schottet euch blos ab.....

Freu mich jetzt schon drauf wenn Schottland ein neues Referendum startet und sie diesmal für die Unabhängigkeit stimmen!

 

[Romsky]

Die EU ist von der Idee her "OK" aber in der praxis auf Dauer nicht umsetzbar. Die Differenzen, vor allem wirtschaftlicher Natur, sind einfach viel zu groß.

@Hojo87
Diesen Blödsinn höre ich so oft. Wo bitte profitiert Deutschland so viel von der EU außer das wir die größten Bürgschaften für andere tragen? Ging es Deutschland vor der EU schlecht?
Die EU, ist auf Dauer und in der jetzigen Form, nicht tragbar. England macht den Anfang und es werden noch viele folgen.

 

[Muffel2k]

Wir in der Schweiz sind auch nicht in der EU und die tagtäglichen Probleme sind wohl nicht mehr/weniger als bei den EU Staaten Deutschland und Co Da ist momentan viel Geschrei und Co aber in ein paar Monaten / Jahren wird es England nicht schlechter gehen als jetzt schon.

Aber die Diskussion ist so überflüssig wie nur irgendwas; frag 50 Leute und du kriegst 50 Meinungen und mindestens 10 Leute die sich in die Wolle kriegen

 

[Krümelmonster]

Richtig, die frustrierten Brexitwähler werden in Monaten und Jahren merken, dass es auf diese Weise auch nicht besser wird.
Man kann nur den Kopf schütteln, wenn von einem "Independence Day" geschrieben wird. Das ist völlig absurd, die Abhängigkeiten werden auf Dauer noch komplexer und müssen neu reguliert werden.

 

[Romsky]

Aber sie sind Souverän, und das ist verdammt viel wert. Die EU hängt sich schon in viel zu viele interne Angelegenheiten. Und auf Dauer gesehen wird es England gar besser gehen. Spätestens wenn Griechenland oder andere, in einer ähnlichen Finanzkrise sitzenden Staaten, wieder Geldmittel benötigen bzw. den Rettungsfond beanspruchen und der Rest der EU Bürgschaften für diese aufnehmen, kommt das fette Grinsen der Engländer.

 

[Krümelmonster]

Wie souverän kann man inmitten von Gemeinschaften als Einzelner noch sein?

Die USA nutzen die Insulaner nur als Waffenbrüder und Hilfsaffen, von denen ist nichts zu erwarten. Die wollen ansonsten sowieso nichts mit denen zu tun haben.

 

[SkizZlz]

Richtig, die frustrierten Brexitwähler werden in Monaten und Jahren merken, dass es auf diese Weise auch nicht besser wird.

Was hätte sich deiner Meinung nach geändert wenn sie geblieben wären? (soll jetzt nicht frech oder dergleichen rüber kommen, nicht das du das jetzt denkst)

Mit einem Satz hat Romsky schon recht: "außer das wir die größten Bürgschaften für andere tragen?"

Was haben wir schon alles Geld an Griechenland als Beispiel genommen gezahlt zu viel. Die Bürger sehen von all dem Geld davon gar nichts. Das Geld wird weiter in marode und verspekulierte Sachen reingepumpt wie bisher.

@Muffel2k

Stimmt schon, dass die Schweiz wie jedes andere Land auch Probleme hat...mit dem Unterschied ihr habt keine Abhängigkeit aus Brüssel.

 

[shaqiiii]

Es wurde demokratisch abgestimmt. Sie wollen für sich selber bestimmen und das ist auch ihr Recht.

Man versucht doch mit aller Gewallt diese EU gegen jeden Widerstand durchzudrücken. Ich finde es gut und das leben wird weiter gehen

 

[TheSane]

Die EU wird sich neu erfinden müssen, wenn es hier weiter gehen soll.
Im Endeffekt geht es primär um Handel, dies wird man auch unter einer "kleineren" EU Aufstellung erreichen können. Eine zentrale Politik die verbindliche Vorgaben macht ist etwas fehlt am Platz gewesen und das schon immer (Bananen Krummheit, etc.). Die Mentalitäten sind einfach zu unterschiedlich und das in ganz Europa.

Interessant ist im Endeffekt, wie abgestimmt wurde. Die Jungen Leute waren alle Pro EU, die Leute die in ~15 Jahren nicht mehr leben, waren für den Brexit.

 

[SkizZlz]

Die jungen Leute die Pro EU waren kennen es auch nicht anders und sind auch in dieser Zeit aufgewachsen wo England schon EU Mitglied war.

 

[TheSane]

Und ist das ein Argument dagegen?
Ich sehe es eher als Argument Pro EU. Unterschätzt die "jungen" Leute nicht, sie sind wesentlich informierter als man denkt.

Aber im Endeffekt wird sich mittelfristig nichts grundlegend ändern. Die Briten zahlen dann nicht mehr in die EU ein, bekommen dafür auch nichts von der EU. Handel & Reisefreiheit wird so bleiben, vor und nach dem Brexit.

 

[shaqiiii]

Wie wohl der alters Durchschnitt der RTl2 oder anderen Soaps zuschauer ist und die glauben was man sieht ?

 

[SkizZlz]

Wo sage ich den, dass es ein Argument dagegen sei? Ich sagte lediglich die jungen kennen es in England nicht anders mehr nicht.

 

[killakata]

Was hätte sich deiner Meinung nach geändert wenn sie geblieben wären? (soll jetzt nicht frech oder dergleichen rüber kommen, nicht das du das jetzt denkst)

Mit einem Satz hat Romsky schon recht: "außer das wir die größten Bürgschaften für andere tragen?"

Was haben wir schon alles Geld an Griechenland als Beispiel genommen gezahlt zu viel. Die Bürger sehen von all dem Geld davon gar nichts. Das Geld wird weiter in marode und verspekulierte Sachen reingepumpt wie bisher.

Du zahlst ja auch in die Krankenversicherung ein und beschwerst dich am Ende des Tages nicht, dass jemand der ne Beinprothese braucht, mehr Geld aus dem Pott nimmt, als du der dann und wann mal zur Zahnvorsorgeuntersuchung geht.
Wir gründen Gemeinschaften, um besser da zu stehen. So wird Griechenland mit günstigerem Geld versorgt, als es sich das selbst beschaffen könnte und in Polen wird das Konzerthaus saniert. That's it.

Wenn das Königreich meint ohne die übrigen Mitgliedsstaaten besser bedient zu sein, ist das ihr Recht. Ist es zeitgemäß in Kleinstaaterei zu denken, um möglichst nur den eigenen Teller voll zu machen? Nein. Definitiv, nicht.
Ebenso wenig aber, solch komplexe Thematiken, die nicht in einem Satz dargestellt werden können in nem simplen Ja/Nein Referendum vor des Volkes Füße knallen zu lassen. Den polternden Teil der politischen Gruppen hat's gefreut, die hatten immer schon einfach Lösungen, auf einfache Fragen.

 

[TheSane]

Richtig, man muss die demokratische Entscheidung akzeptieren.
Leider sind wir in Deutschland nicht auf diesem Niveau, dass Volksabstimmungen durchgeführt werden. Dies wäre manchmal sicherlich gut und wünschenswert.

Die Befürchtung schwingt natürlich nun mit, dass gerade auch in Deutschland Parteien wie die AFD deutlich zulegen werden bei der nächsten Wahl. Erst recht, wenn sie so eine Abstimmungsmöglichkeit einbringen in den Wahlkampf.

 

[Radiant]

wieso wirft die EU nicht gleich auch die Griechen mit raus?? wär jetzt ja unter einem Abwasch?? und vielleicht noch Portugal, Spanien.....
hieß ja immer grexit unmöglich oder man habe keinen plan B und blabla und nun kann man nicht schnell genug mit den Brexit Verhandlungen anfangen

 

[SkizZlz]

Na das passt ja auch, sagt auch keiner etwas. Du verstehst nicht ganz was ich meine. Es ist doch gut wenn man sich gegenseitig hilft und keiner im Regel alleine stehen gelassen wird. Das Geld was die Griechen bekamen, von dem sahen die Bürger nichts. Flieg mal selbst nach Griechenland und mach dir ein Bild davon, dann verstehst du was ich meine.

 

[TheSane]

Warte mal ab, es gibt zwei Möglichkeiten. Die EU steht zusammen nun und es wird keiner mit einem Referendum durchkommen (Niederlande / Frankreich). Kommt einer auch mit einem Exit, dann ist es wohl das offizielle Ende der EU. Klar Deutschland wird bis zu letzt drin bleiben, weil die Politik das steuert. Die Alternative ist natürlich noch, dass die Nordiren und Schottland ein Referendum durchführen und Great Britain nun selbst zerfällt.
Aber alles hätte hätte Fahrradkette. Für mich als Angestellter wird sich meiner Einschätzung nach nichts wesentliches ändern.

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Na das passt ja auch, sagt auch keiner etwas. Du verstehst nicht ganz was ich meine. Es ist doch gut wenn man sich gegenseitig hilft und keiner im Regel alleine stehen gelassen wird. Das Geld was die Griechen bekamen, von dem sahen die Bürger nichts. Fahr mal selbst nach Griechenland und mach dir ein Bild davon, dann verstehst du was ich meine.

Jep, das stimmt. Habe selbst griechische Kollegen. Aber es ist viel Stolz und Historie dabei. In den anfänglichen Ruin hat sie niemand von außen getrieben.

 

[Romsky]

Du zahlst ja auch in die Krankenversicherung ein und beschwerst dich am Ende des Tages nicht, dass jemand der ne Beinprothese braucht, mehr Geld aus dem Pott nimmt, als du der dann und wann mal zur Zahnvorsorgeuntersuchung geht.
Wir gründen Gemeinschaften, um besser da zu stehen. So wird Griechenland mit günstigerem Geld versorgt, als es sich das selbst beschaffen könnte und in Polen wird das Konzerthaus saniert. That's it.

Mit dem Unterschied das du mit einer Beinprothese wirklich hilfst.Bei Griechenland und co. stopfst du mit Geldern nur Auswirkungen von Missständen welche immer wieder kommen werden, da die Ursache nicht behoben wird. Das ist einfach ein Faß ohne Boden.