Danke für die Blumen.
Ich hab kürzlich noch ein paar Änderungen gemacht:
- Die 2,5" Toshiba Systemplatte im Icepack der Velociraptor habe ich gegen die echte Velociraptor getauscht. Die ist jetzt also fast wieder im Originalzustand, nur ohne Garantiesiegel auf der Schraube.
Die alte Platte war doch etwas zu lahm, zumal ich die Systemplatte auch als Temp-Laufwerk für diverse Zwecke benutze, u.a. für's Git-VCS in einer Linux-VM und für den Webserver, der gelegentlich Releases von einigen 100 MB Größe
on the fly zusammenpacken muss.
- Die Lüfter werden in Erwartung des Sommers jetzt statt mit konstant 5V über eine provisorisch zusammengebastelte Lüftersteuerung mit LM317 betrieben. Damit kann ich jetzt auch bei hohen Außentemperaturen die Lüfterdrehzahlen wenigstens manuell stufenlos anpassen. Die ursprünglich geplante vollautomatische Lüfterregelung, die über 6 getrennte PWM-Signale von der Soundkarte funktionieren sollte, und die die Drehzahlen abhänging von den SMART-Temperaturen regeln sollte, werde ich jetzt wahrscheinlich nicht mehr bauen, zumindest nicht in nächster Zeit.
- Den großen Scythe Kaze Maru mit 1900 U/min Nenndrehzahl habe ich gegen die Version mit 1200 U/min getauscht, denn selbst wenn der 1900er runtergeregelt war hat er immer noch ein bisschen gebrummt und er hatte sich sowieso als überdimensioniert rausgestellt. Der 1200er brummt im Vergleich dazu viel weniger. Zum Glück hatte ich den letztes Jahr schon mit dazu gekauft, denn die Lüfter sind inzwischen leider nicht mehr lieferbar, aber zur Not würde später mal auch ein anderer 140er Lüfter passen. Außerdem habe ich die Aufhängung des
Auspuffs noch mal etwas optimiert. Insgesamt ist das Ganze durch diese Änderungen jetzt noch mal deutlich leiser geworden, denn eigentlich hat man vorher nur von dem großen Lüfter was gehört.
- Den 108 MBit USB-WLAN Stick habe ich gegen eine 300 MBit PCI-WLAN Karte getauscht, da ich inzwischen auch sonst mein komplettes WLAN auf 802.11n umgerüstet habe (hauptsächlich Edimax und Intel). Vom Arbeitszimmer und aus der Küche hab ich jetzt ohne Kabel immerhin 9-10 MB/s Transferrate netto zum Server statt bisher ~5 MB/s, vom Wohnzimmer sind es jetzt 6 statt 5 und auf dem Balkon noch 2-3. Die WLAN-Karte verdeckt jetzt aber leider den Highpoint Controller etwas, der dadurch ziemlich warm wird. Dem sollte ich wohl möglichst bald noch einen eigenen kleinen Lüfter spendieren. Die 3 Antennen werde ich demnächst über ein Kabel weiter nach links positionieren um den Empfang vielleicht noch zu verbessern.
@Lipwigzer: Eine Platte zu wechseln geht eigentlich relativ flott. Der reine Hardwareaustausch wäre in maximal 5 Minuten erledigt. Die beiden Plattenblöcke sind ja nicht festgeschraubt, sondern liegen einfach auf jeweils 4 Schaumgummistücken in den aufgeklebten Aluschienen. Ich muss also nur den betreffenden Block rausnehmen, die drei Schrauben der Platte lösen, die Stecker umstecken, die neue Platte festschrauben und den Block wieder reinlegen. Theoretisch könnte ich das sogar im laufenden Betrieb machen.
@foxxx: Im Prinzip hatte ich schon seit 2005 geplant für den Server einen passenden Platz zu finden. Ihn unter den Schrank zu packen war eine von mehreren Opionen über die ich lange nachgedacht habe, die aber in der Summe die meisten Vorteile gegenüber den anderen hatte. Nachteile waren der relativ hohe Aufwand, die Ungewissheit bezüglich Kühlung und Schallisolierung und vor allem die fehlende Möglichkeit ein verdecktes LAN-Kabel in mein Arbeitszimmer zu legen. Insgesamt habe ich mir über 2 Jahre verteilt immer mal wieder Gedanken gemacht, wie ich die Hardware am Besten unter den Schrank bekomme. An der Anordnung und Befestigung der Platten habe ich auch ziemlich lange immer mal wieder
unverbindlich rumgetüftelt.
Der eigentliche Aufbau hat dann effektiv ca. 3 Wochen gedauert, ab und zu unterbrochen um irgendwas zu organisieren. Ich habe dann aber doch vieles anders gemacht als geplant. Ursprünglich waren für das RAID nur 8 Platten vorgesehen. Die insgesamt 9 Platten sollten in 3 Stapeln zu je 3 Platten liegend eingebaut werden. Als ich mich dann aber für die jetzige Anordnung entschieden hatte, hatte ich plötzlich Platz für insgesamt 14 Platten.
Die aufwendige Steckdose und die Beleuchtung ergaben sich erst während dem Aufbau. Die Steckdose ist definitiv etwas übertrieben ausgefallen, hat sich aufgrund des eingebauten Überspannungsschutzes aber möglicherweise bereits rentiert, denn wir hatten vor kurzem einen heftigen Blitzeinschlag ganz in der Nähe, der bei uns im Haus über 10000 Euro Elektronikschrott erzeugt hat, darunter mindestens 3 Computer. Nur bei uns in der Wohnung ist nichts kaputt gegangen.
Alles in allem denke ich, hat sich der Aufwand gelohnt. Der Server läuft jetzt an seinem neuem Platz seit 10 Monaten ohne Probleme und ich habe endlich nicht mehr so ein lärmendes Ungetüm in der Gegend rumstehen. Die Kühlung ist besser geworden als gedacht, aber vor allem von der Effektivität der Schallisolierung bin ich positiv überrascht.