Mir ist nicht klar, wie man angesichts der aktuellen Situation behaupten kann, hier wäre soviel falsch gemacht worden.
Das gehts doch nicht nur um richtig oder falsch... Eher um die Verhältnisse.
Mal gucken wie das weiter geht mit den Zahlen, aber nach den jüngsten RKI Zahlen scheint sich irgendwie nicht zu bestätigen, dass die Kontaktbeschränkungen groß einen positiven Einfluss auf die Zahlen hatten oder haben. Heißt am Ende nicht, dass es falsch war, aber es war, wenn sich das auch nach dem Oster-Reportknick weiter auf einem Level bewegt, einfach unverhältnismäßig. Das dann nochmal bis Mai zu verlängern, wie es heute getätigt wurde um so mehr... (um mal ein Beispiel zu bringen)
Am Ende geht es uns in der Tat noch ganz gut und es ist zumindest in DE weniger schlimm als initial schwarz gemalt. Man darf mMn aber dann nicht den Fehler begehen und das 1:1 in den gleichen Topf mit den "Leistungen" unserer Poltik werfen.
Wenn man sich das jüngste RKI Papier so ansieht, bspw. Abbildung 6, so zeigt sich für mich eben, dass der geneigte Meckerdeutsche durchaus auch ohne politischen Einfluss genug Grips in der Birne hat um Maßnahmen in Eigenregie zu ergreifen bzw. dass gewisse Teile der politisch initiierten Maßnahmen einen positiven Effekt haben/hatten. Schulschließung möglicherweise, zumindest dem Datum des Einknicks nach - obwohl umstritten ob die Kinder überhaupt groß an der Verbreitung beigetragen haben...
Oder anderes Beispiel - der Spaß mit den Masken - erst heißt es, das bringt nix. Und jetzt munkelt man sogar über Teilpflicht (ÖPNV oder für das Einkaufen) - laut Oberbürgermeister (wenn ich das nicht verwechsel) von Dresden, kam heut früh im Radio, will der ggf. ne Maskenpflicht für Dresden im Alleingang durchsetzen. Nix für ungut, aber irgendwann sinkt auch die Akzeptanz bei der Bevölkerung. Vor allem wenn dann hier und dort durchkommt, dass sich soo nicht wirklich groß was positiv geändert hat.
Die Wochenmärkte in Sachsen sind in Zeiten von Corona nach wie vor Problemzonen, weil sich dort viele Menschen manchmal zu nahekommen. In Dresden greift die Stadtverwaltung jetzt zu strengeren Maßnahmen.
www.mdr.de
Sowas ließt sich dann noch wie Brandbeschleuniger bei dem Thema:
"
Will jemand das Marktgelände betreten, muss er eine Corona-Schutzmaske tragen. Wer keine besitzt, bekommt von der Stadt Dresden eine gestellt. Das sei ein Geschenk an die Dresdner, so Hilbert. Die Verwaltung habe dafür eine Kooperation mit einem Unternehmen geschlossen. 5.000 Masken sollen für die Marktbesucher bereitliegen."
Ich denke da muss man nicht groß interpretieren... "Kooperation", soso...
Passend (oder besser, eher gegenteilig):
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie spendet die BASF nach eigenen Angaben 100 Millionen Schutzmasken an die Bundesrepublik Deutschland. Eine weitere Million Masken geht an das Land Rheinland-Pfalz.
www.swr.de
Auch interessant zum Thema Akzeptanz bzw. richtig/falsch:
Die Mehrheit der Menschen in Mitteldeutschland wünscht sich eine Lockerung oder Abschaffung der Coronamaßnahmen. Das ist das Ergebnis der aktuellen Befragung von mdrFRAGT.
www.mdr.de
Da sind schon drastische Einknicke - ich denke mal, viele Bürger sehen das irgendwo noch ein wenig als Spaß, aber jeder Spaß hat auch irgendwann ein Ende... Bzw. sollte ein Ende haben.