@neuli
Die Kritik besteht doch nicht direkt an der Studie. Jedenfalls nicht vollständig. Sondern das mit der Studie schon hausieren gegangen wird (bzw man auch feste Annahmen daraus schließt), eben weil sie noch nicht fertig ist und Vorläufige Ergebnisse nicht aussagekräftig sind, aus mehreren Gründen, welche schon genannt wurden.
Die Schätzungen der Todesrate von 1,2 stammt sozusagen noch aus der Anfangszeit. Da gab es einfach noch nicht genug Daten und noch weniger Wissen über die richtige Behandlung.
Studien brauchen ihre Zeit. Die kann und darf man nicht über das Knie brechen. Das ist wie wenn man eine Statistik über das Wetter eines Jahres machen möchte und im Mai schon erste Ergebnisse kund tun möchte. Kann sein das der Trend sich über das restliche Jahr hält. Kann aber auch sein das noch ein extremer Sommer kommt.
@Shaneymac
Es gibt ja schon bestimmtes Wissen. bsp. wenn der Patient die ersten Symptome bemerkt. Diese teilt man für gewöhnlich seinem Behandelnden Arzt mit und werden entsprechend auch abgespeichert. Diese Daten bekommt dann das jeweilige Institut (bei uns RKI). Aus den genannten Daten kann man dann einen relativ Exakten Mittelwert bestimmen. Ja, es ist eine Schätzung, doch mit jedem Fall wo es Angaben gibt, werden diese auch genauer.
In einigen Fällen kommt es auch vor das Menschen getestet werden, ohne Corona Verdacht (Beispielsweise ein Altersheim mit einzelnen Corona Fällen). Da sind dann auch Patienten mit Corona, aber ohne Symptome dabei, weil erst ganz frisch infiziert worden. Mit regelmäßigen Untersuchungen und weitergehenden Tests, kann man dann annähernd Inkubationszeiten heraus finden. Genauso wie die Zeit ab wann ein Patient im Schnitt infektiös wird.
Natürlich sind dies alles dann immer noch Schätzungen und man muss zwangsläufig sagen "ist davon aus zu gehen". Aber diese Annahmen, sind aufgrund der immer größer werdenden Anzahl an Fällen auch immer genauer.
Diese "Mutmaßungen" Basieren aber auf Fakten aus der Realität. Studien dagegen haben ein Konzept und Abweichungen davon (unter anderem auch, das noch nicht komplett durchgeführte) können zu gravierenden Fehlern führen.
Nur um das als Beispiel aus zu führen:
Eine Studie kann sich spezielle Fälle an schauen. Bsp wie stark Raucher mit ansonsten Gesunden Lebensstiel erkranken vs. Raucher welche sich auch sonst gehen lassen. Und das Anhand relativ kleiner Anzahl an Testpersonen.
Die Realen Zahlen dagegen können einen gesamten Durchschnitt wieder geben.
Deshalb muss sich die Politik auch aktuell auf das RIK berufen anstatt auf einzelne Studien. Und deshalb sind die Angaben der Institute auch aktuell Maßgebend für Maßnahmen.
Wenn dann in Monaten umfassende Studien durchgelaufen und geprüft wurden, erst dann kann man wirklich auswerten welche Maßnahme nun im Konkreten Sinn macht. Also ob das Altersheim geschlossen bleiben muss, aber Schulen wieder durchgehend geöffnet werden können.