Die Erklärung von Arikus83 ist genau die Richtige. Unter Umständen erzeugst du am Manometer bei dieser Anbringung tatsächlich einen Unterdruck durch den Venturi-Effekt, aber selbst wenn es keinerlei Querschnittsverengung gibt, ist das nicht die richtige Anschlusskonfiguration. Im besten Fall wirst du einen ständig schwankenden Messwert erhalten. Hinzu kommt, dass bei einer normalen Pumpe und einem 0-4 barÜ Manometer natürlich die Skala viel zu groß ist. Der Zeigerausschlag wäre so oder so nur sehr klein.
Wenn du das Manometer richtig anschließen willst ist das hier die Methode der Wahl:
Das Manometer wird so mit dem Staudruck beaufschlagt. Hat man zwei Manometer an unterschiedlichen Stellen im Kreislauf auf diese Weise angeschlossen, erhält man aus der Differnz der Messwerte einen recht genauen Druckdifferenz. Die Absolutwerte können je nach Volumenstrom aufgrund von Strömungseffekten etwas niedriger ausfallen, aber ich komme so bei meinem Messungen z.B. bei der DDC-1T je nach Deckel recht relativ nah an die Herstellerangabe von 0,37barÜ ran (direkt hinter der Pumpe gemessen). Gut entlüften ist aber auch da Pflicht
.
Wenn du den Kreislauf per Kugelhahn absperrst drückt die Pumpe mit maximalem Druck gegen das Manometer-so lässt sich die max. headpressure, die im Bereich der Herstellerangabe liegen sollte, bestimmen. Der Pumpe zu liebe aber nicht zu lange absperren - das quält sie nämlich ganz schön.
Edit:
Hatte Joe nicht geschrieben, dass die Pumpe nur ca. 0,6 Bar schafft?
Eine normale Wakü-Pumpe die 0,6bar schafft gibt´s eigentlich nicht. Selbst die DDC-1Plus als stärkste normal verfügbare Wakü-Pumpe schafft maximal 0,47barÜ. Lediglich die Sanso PDH-054 schafft über 6m Wassersäule.
Ich hatte geschrieben, das sich für normale Pumpen ein Manometer mit einem Messbereich von 0 bis 0,6barÜ anbietet
. Diese Größe ist gut verfügbar und im Gegensatz zu Manometern mit größerem Messbereichen hat man hier einen ordentlichen Zeigerausschlag und die Skalenteilung ist nicht zu zu grob
. Mit einem 0-4barÜ-Manometer und einer normalen Pumpe zieht man auch bei richtiger Einbindung in den Kreislauf sehr wenig, weil die Skala nur zum Bruchteil ausgenutzt wird. Nur für Pumpenorgien wie bei Zaucher oder die Sansos von bundymania wären Manometer mit größerem Messbereich sinnvoll bzw. notwendig.
Edit#2:
Hier mal ein Bild von einem kleinen Testkreislauf:
Der Kugelhahn ist noch leicht offen, damit die Pumpe nicht hohl dreht, und die diese läuft auf gemessenen 11V. 100%ig entlüftet ist hier auch noch nicht - daher nur 0,26barÜ. Allerdings schaffe ich es mit dem AC-Deckel auch bei 12V nicht an die 3,7barÜ ran zu kommen, wenn der Kugelhahn komplett geschlossen ist (maximal ca. 3,2barÜ). Mit dem alten Watercool Deckel komme ich lustiger Weise aber knapp an die 3,7barÜ ran (max. 3,5barÜ). Mir ist noch nicht 100%ig klar warum das so ist, denn bei geschlossenem Kugelhahn sollten die Strömungseigenschaften im Deckel eigentlich wenig Einfluss haben. Allerdings spielt die Ausformung des Sprialgehäuses für den Druckaufbau auch eine Rolle. Damals hatte ich den Kugelhahn allerdings per Doppelnippel direkt am T-Stück.
Bei Null Widerstand im Kreislauf (sprich offener Kreislauf) sinkt der Druck hinter der Pumpe logischer Weise - auf ca. 1barÜ im Falle der DDC-1T in obiger Konfiguration. Auf einem 0-4barÜ-Manometer wäre so ein Ausschlag vermutlich gar nicht mehr zu erkennen. Zum Absolutwerte messen taugt dieser Einfachst-Aufbau leider aber noch nicht wirklich. Da muss sich auch noch bisschen knobeln.