Was wundert dich daran? Spricht dafür, dass dein Kreislauf recht restriktiv ist. Ansonsten ist alles in bester Ordnung.
Wenn der Strömungswiderstand des Kreislaufs hoch ist, macht sich die Viskositätsabnahme des Wassers mit steigender Temperatur in Bezug auf die Auswirkungen auf den Volumenstroms besonders stark bemerkbar. Das ist nichts Ungewöhnliches. Die dynamische Viskosität reinen Wassers verändert sich von 21° auf 24°C immerhin um knapp 7% vom Ausgangswert (von ca. 978 µPas auf 911 µPas). Das kann sich in einem recht restriktiven Kreislauf durchaus auch in der angegebenen Größenordnung auf den Volumenstrom auswirken. In einem weniger restriktiven Kreislauf wäre der Einfluss geringer und in einem noch restriktiveren kann es sich auch noch stärker auswirken.
Die Viskosität ist die einzige temperaturabhängige Stoffgröße die sich im für uns interessanten Temperaturbereich vergleichsweise stark ändert. Zwischen 20°C (η = 1002 µPas) und 40°C (η = 653 µPas) ändert sich die dynamische Viskosität z. B. um ca. 35%. Wenn ich nun Wasser durch enge Kanäle, wie in den Kühlern drücke, und wenig Druck dahinter habe wie es bei Wakü-Pumpen nun mal der Fall ist, macht sich das recht deutlich bemerkbar, je feiner die Kühlstrukturen sind. Im Vergleich dazu sind die Veränderungen anderer temperaturabhängiger Stoffgrößen wie z. B. der Dichte, im für uns relevanten Temperaturbereich, nahezu vernachlässigbar (wobei die Dichteänderung bei obiger Betrachtung eh schon kompensiert ist, wenn man statt der kinematischen die dynamische Viskosität ansetzt - aber das ist vom Effekt wie gesagt kaum der Rede wert
).
Edit: Allerdings würde sich einer Druckdifferenz-Messung wie sie beim MPS zum Einsatz kommt, trotz der eingebauten Temperaturkompensation bezüglich des Absolutwerte eh nicht so sehr vertrauen. Die Druckdifferenzmethode bietet bei so geringen Drücken wie sie in einer Wakü herrschen, einfach zu viele Fehlereinflüsse die sich auch merklich auswirken können und schwer zu erkennen sind. Beim Flügelradsensor kann nicht ganz so viel schief gehen, sofern das Flügelrad stets frei drehen kann. Nur sollte ein Flügelrad-DFM auf jeden Fall einen definierten Düsendurchmesser haben (am besten beidseitig) und nicht wie die Koolance-DFM ohne festen Düsenquerschnitt ausgeliefert werden. Ansonsten muss man in jedem Fall auslitern. Auslitern schadet zwar auch bei anderen DFM nicht, wenn man einigermaßen genau messen will, aber oft reicht nur die Auflösung aufgrund der Impulsraten gar nicht für mehr Genauigkeit.
Bei Flügelrad-DFM sollte man auch immer drauf achten, dass der Innendurchmesser der Beruhigungsstrecken und der Anschlüsse durchgehend größer oder mindestens gleich dem Düsendurchmesser ist (beim AC High Flow DFM also z. B. größer als 8mm). Natürlich könnte man da zur Verbesserung des Strömungsprofils auch noch Strömungsgleichrichter vor dem Einlass einsetzen aber bei Wasser und den doch eher überschaubaren Volumenströmen in Waküs ist das fast etwas übertrieben. Glatte Übergänge wie bei vielen sog. "Hard-Tube-Fittings" also Rohr-Anschlüssen sind an sich optimal.
Allgemein darf man aber bei einem DFM im Wakü-Bereich (egal welcher Bauart) keine Präzisionsmessungen erwarten, was die Absolutwerte angeht. Leider sind auch Ultraschall-DFM, die wie die Druckdifferenz-Sensoren ebenfalls ohne bewegliche Teile auskommen, immer noch relativ teuer für die für uns relevanten Volumenstrom-Bereiche. Die sind zwar von Haus aus auch nicht genauer, aber damit fallen viele Störeinflüsse weg. Vor paar Jahren habe ich mal Preise dafür angefragt, aber da ist man mit gut 200€ dabei, wenn´s was Handliches mit Anschlussgewinden sein soll, die man im Wakü-Bereich problemlos nutzen kann.