Clevo M570A Review (Vergleiche mit Dell iXPS und Toshiba M60)
Einleitung
Wie versprochen ist hier meine Review des Clevo. An einigen Stellen werde ich Vergleiche mit dem Dell iXPS und Toshiba M60-167 schreiben. Das dürfte insbesondere die Leute interessieren, die sich nicht zwischen dem Clevo und dem Dell entscheiden können. Desweiteren gibt es nach jedem Abschnitt eine Beurteilung im Schulnotensystem, welches die Unterschiede nochmal verdeutlichen soll.
Die Review ist etwas lang geraten. Aber ich habe versucht so informativ und interessant zu schreiben, wie mir möglich war. Ich hoffe Ihr habt Spass dabei
Clevo
Einige halten Clevo für eine No-Name Marke. Deshalb hier noch eine kurze Erklärung wer Clevo überhaupt ist.
Alle kennen die namhaften Firmen, wie Dell, IBM, oder Toshiba. Diese stellen ihre Notebooks aber nicht selber her, sondern lassen sie bei den sogenannten ODMs (Original Design Manufacturer) herstellen. Zu den ODM zählt der weltgrösste Notebookhersteller Quanta, wie z.B. auch Compal, Arima und eben auch Clevo. Damit ist Clevo keine No-Name Firma, sondern ganz im Gegenteil ein grosser Notebookhersteller. Alienware setzt meist Clevo Notebooks ein und verkaufen diese zu einem sehr hohen Preis.
Clevo ist bekannt für ihre sehr schnellen Notebooks, da sie die Grafikchips immer sehr hoch takten. Vor ca. 2,5 Jahren verbauten sie höchstgetaktete Mobility Radeon 9600 in dem sehr beliebten D500P Modell. Dell zog erst später mit dem i8600 nach, die dazu noch eine leicht geringere Grafikchiptaktung hatte. Wo Dell damals mit Hitzeproblemen, trotz P-M CPU kämpfte, funktionierte das Clevo mit einem Pentium 4 problemlos. Zeitgleich boten sie auch das erste Notebook mit integriertem Raid-Controller an: das Clevo D800P. Später brachte Clevo mit dem D500E ein Update des D500P mit der ATI MR 9700 heraus, welche so hoch getaktet war, dass sie bis zu 30% schneller, als andere Notebooks mit dem gleichem Grafikchip war. Da konnte selbst der Dell i9200, der erst viel später kam, nicht mithalten. Mit dem D900T brachte dann Clevo wieder erstmals ein Notebook mit der neuen GF Go 6800, das endlich eine vergleichbare Leistung, wie ein Desktop System bot. Seitdem bieten Clevo und Dell fast zeitgleich die schnellsten Notebooks an. Noch immer gehört der Thron Clevo, die vor wenigen Monaten das erste Dual Core Notebook auf AMD Basis, nämlich das D900K auf den Markt warfen, welches bis jetzt das leistungstärkste Notebook ist. Ausserdem verbaut Clevo qualitativ hochwertige Displays, was man über Dell leider nicht mehr sagen kann.
Kaufentscheidung
Anfangs war ich auf der Suche nach einem Notebook, das einen Desktop vollkommen ersetzen kann, da mein Desktop System schon veraltet ist. Dazu sollte das Notebook über schnelle Komponenten verfügen, bei der jede Anwendung problemlos läuft, also ebenfalls Spiele. Dabei war die Akkulaufzeit egal, weil überall wo das Gerät in Betrieb genommen wird, gibt es eine Steckdose. Die Grösse und das Gewicht war auch nur von sekundärer Bedeutung, da ich es ohnehin nur maximal zwei bis drei Mal in der Woche in die Uni mitnehmen wollte. Ich war bereit dafür bis zu 2500€ auszugeben.
Mit dem D900T brachte Clevo Im November 2004 ein DTR auf dem Mark, dass diese Vorraussetzung zwar erfüllte, aber mir dann doch zu gross und schwer war. Fünf Monate später bot Dell mit dem XPS Gen2 ein sogar noch schnelleres Notebook an, das auch leichter war. Der kostete zwar über 3000€ bei gewünschter Konfiguration, aber dank einer Sammelbestellung bekam ich das Notebook für knapp 2500€, also bestellte ich.
Da das Notebook aber viele "Kinderkrankheiten" und ein schlechtes Display hatte (werde ich weiter unten genauer beschreiben), musste ich es zurückschicken.
Ich entschied mich ein leistungsschwächeres Notebook zu kaufen und später dazu noch einen guten Desktop Rechner. Also kaufte ich im November 05 das Toshiba M60-167 für ca. 1600€. Bei diesem Gerät nervte mich aber die permanent pfeifende Festplatte: Auf meine Bitte hin, eine Fesplatte eines anderen Fabrikats zu verbauen, sagte man mir, dass es dies nicht möglich sei, also gab ich auch dieses Notebook zurück.
Da in der Zwischenzeit das Clevo M570A erschienen und der Preis gefallen war und somit ein tolles Preisleistungsverhältnis bot, bestellte ich mein Notebook bei MMM.
Der Shop: Mobile Media Management
Service
Ich kam auf MMM durch positive Erfahrungen von Clevo Besitzern, die in der Vergangenheit dort bestellt hatten. Also schrieb ich MMM einige E-Mails mit Fragen bezüglich des Notebooks. Die Mails wurden meist innerhalb weniger Stunden, manchmal sogar nach einigen Minuten sehr kompetent, ausführlich und freundlich beantwortet. Der Service des Shops überzeugte mich und so bestellte ich nach einem netten Telefongespräch mit Herrn Wüsten mein Clevo am Freitag Mittag.
Natürlich ist MMM kein so grosser Laden wie Dell. Deshalb ist es umso erstaunlicher, dass MMM laut User-Berichten und meiner Erfahrung mit dem "Abhol und Reparatur Service" von Dell mehr als nur mithalten kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass MMM standartmässig 24 Monate Garantie bietet. Dafür muss man bei Dell nochmal ordentlich dazuzahlen. Trotzdem bleibt der Vor-Ort Service von Dell ungeschlagen. Der Toshiba Service kann mit keinem von beiden mithalten.
Da bei mir das Netzteil leider defekt war, habe ich Herrn Wüsten eine Mail mit der Fehlerbeschreibung geschrieben. Schon am nächsten Tag kam dann ein Neues. TOP!
Lieferung
Ich habe das Notebook, wie oben geschrieben am Freitag Mittag bestellt. Es kam schon am Mittwoch Morgen der darauffolgenden Woche, gut geschützt in zwei Kartons bei mir an. Es wäre sogar noch schneller gegangen, wäre nach dem Gerätetest nicht noch ein Pixelfehler entdeckt worden.
Dell ist hier auch nicht besser. Bezahlt habe ich übrigens per Nachnahme.
Wer also auf der Suche nach einem Clevo Reseller ist, der einen guten Preis und Service bietet, dem kann ich MMM sehr empfehlen.
Wertung:
MMM: 1
Dell: 1+
Toshiba: 2
Das Notebook
Meine Konfiguration
Display: 17" WSXGA+ Glare Type TFT
Prozessor: Intel Pentium M 760J (2,0GHz)
Arbeitsspeicher: 1 x 1024MB DDR2 - 533MHz SO-DIMM, CL4
Festplatte: Fujitsu Hornet MHT2080BH, 80GB, 5400rpm, SATA150, 8MB Cache
Grafikkarte: Nvidia GeForce Go 7800GTX 256MB GDDR3
Optisches Laufwerk: Philips DVDS8441 (QSI SDW-082K) DVD +/-RW DL
WLAN:Intel Pro/Wireless 2200bg
Die restlichen technischen Daten könnt Ihr hier nachlesen:
http://www.clevo.com.tw/products/M570A.asp
Lieferumfang
Das Notebook inkl. Akku
Eine Nero OEM CD
Eine Treiber CD
Eine Intel WLAN Treiber CD
Eine Tragetasche
Ein Netzteil
Ein Modemkabel
Ein DVI zu VGA Adapter
Ein Handbuch
Design
Das Design gefällt mir sehr gut. Das Notebook ist im edlen silber gehalten. Vorne befinden sich acht Mediatasten und ein kleines Display, das im normalen Betrieb die Uhrzeit (sehr praktisch) und alle nötigen Informationen, wie aktiviertes WLAN, Bluetooth usw. zeigt. Der Displaydeckel besteht aus dunklem Aluminium, welches das Notebook optisch nochmal aufwertet. Nach Vorne hin wird das Gerät flacher, was es insgesamt flacher aussehen lässt, als es eigentlich ist.
Im Gegensatz zum Dell sieht das Clevo nicht wie eine Spielemaschine aus, sondern ist viel edler und wirkt ernster. Auch der Toshiba kann hier nicht mithalten.
Das Notebook ist natürlich gross und schwer, wie es eben ein 17" Gerät zu haben hat, aber ganz unmobil ist es nicht. Mit vier Kilo wiegt das Notebook nur ein Kilo mehr als 15,4" Geräte und soviel grösser ist es zudem auch nicht. Das heisst, um es nur ab und zu mal von einem Ort zum nächsten zu transportieren, ist es durchaus geeignet. Für den ständigen mobilen Betrieb aber sicher nicht. Aber wer kauft sich schon so ein Notebook für den mobilen Betrieb?
Die Anschlüsse sind sehr praktisch verteilt. An der rechten Seite befinden sich der PCMCIA Slot, zwei USB Anschlüsse, der Firewire Anschluss, Cardreader, Kopfhörerausgang und der Micro-Eingang. Hinten befinden sich die alle restlichen Anschlüsse.
Wertung:
Clevo M570A: 1
Dell XPS: 2+
Toshiba M60: 1-
Verarbeitung
Auch die Verarbeitung ist sehr gut. Hauptsächlich besteht das Gehäuse aus hochwertigem Plastik. Wie oben erwähnt, ist der Deckel aus Aluminium, weshalb es sich auch nicht so einfach durchbiegen lässt. Die Scharniere knirschen bei meinem Clevo ein wenig, für mich nicht weiter störend. Das scheint aber ein Einzelfall zu sein, da man sonst nichts davon liest. Beim Dell hatte ich das Problem aber auch, sogar noch etwas schlimmer. Ansonsten ist das Notebook sehr solide, es knarzt nichts und gibt nirgends nach.
Wertung:
Clevo M570A: 1
Dell XPS: 1-
Toshiba M60: 1-
Display
Beim Kauf hatte ich die Wahl zwischen einem WUXGA und WSXGA+ Display. Ich entschied mich für die WSXGA+ Auflösung, das ich für ein 17" TFT genau richtig finde. Ein weiterer Vorteil ist, dass man damit länger in der nativen Auflösungen spielen können wird. Das TFT ist ein LG/Philips Panel mit der Modelnummer LP171W02 mit den folgenden technischen Daten (laut LG):
Typ: 17" 16:10 Wide Screen Display
Helligkeit: 170 cd/m² (gemessen wurde es in diversen Zeitschriften mit 130 - 140 cd/m²)
Kontrast: 500:1 (ein hoher Kontrast wird von Zeitschriften bestätigt)
Reaktionszeit: 25ms
Blickwinkel (vertikal/horizontal): 120/140
Das Display ist hervorragend. Es ist zwar ausreichend hell, könnte aber ruhig noch etwas heller sein. Um z.B. draussen zu arbeiten ist das Notebook nicht geeignet. Ein wenig heller als die Dell Displays ist es trotzdem, die laut Test 120 cd/m² haben.
Die Ausleuchtung ist sehr gleichmässig. Es hat keinen hellen Rand unten wie bei die Dell Panels.
Da es ein Glare Type TFT ist, spiegelt es zwar stark, dafür zeigt es aber brilliante Farben und ist gestochen scharf. Ich war kein Freund von diesen Spiegeldisplays. Aber seitdem ich es benutze, will ich kein anderes mehr. Auch die horizontalen Blickwinkel sind für ein Notebook Display überdurchschnittlich gut, die Farben verfälschen nur leicht, werden ein wenig gelblich. Bei den vertikalen Blickwinkeln sieht es anders aus, hier wird das Bild schnell dunkler oder heller. Aber das halte ich sowieso nicht für wichtig.
Ausserdem hat das Display keinen Kristalleffekt, wie es von Dell, besonders von den LG Panels bekannt ist. So einen Effekt erkennt man hier nur bei schrägem Blickwinkel. Dieses Phänomen habe ich übrigens bei fast allen 17" TFTs beobachtet. Die Interpolation ist auch sehr gut. Es wird bei nicht-nativer Auflösung zwar unscharf, wie bei allen TFTs, aber nicht so stark, dass es stört. Schlieren habe ich auch keine feststellen können. Pixelfehler hat mein TFT auch keines.
Noch einige Worte zum Wide-Screen Format:
Auch hier war ich anfangs skeptisch. Deshalb wollte ich eigentlich ein 4:3 Display haben. Aber nach einer kurzen Eingewöhnungzeit würde ich am liebsten alle TV-Geräte und Monitore zuhause gegen welche im Wide-Screen Format austauschen. Selbst Spiele, die das Format nicht untersützten, kann man mit Balken an den Seiten mit ausreichend grossem Bild spielen. Im Windows Betrieb hat es keinen Nachteil. Man hat einfach mehr Platz an den Seiten, den man z.B. dazu nutzen kann, zwei Word Dokumente nebeneinander zu plazieren.
Das Toshiba M60-167 Display ist übrigens das selbe Modell, nur ist die Ausleuchtung des Clevo einen Tick gleichmässiger.
Wertung:
Clevo M570A: 1
Dell XPS: Samsung: 3, LG: 3-
Toshiba M60: 1-
Eingabegeräte
An der Tastatur habe ich nichts auszusetzen. Sie hat einen guten Druckpunkt, eine klassische Tastenanordung und klappert nicht, sodass es sich auf ihr angenehm schreiben lässt. Es biegt sich auch nirgends durch, wie z.B bei Toshiba. Im Gegensatz zu der M60 Tastatur ist sie aber viel leiser. Das Schreibgefühl ist ähnlich der Tastatur vom Dell. Nur hat man hier die Grösse des 17" Formats ausgenutzt und ein Numpad integriert.
Das verbaute Touchpad stammt von Elantech und hat drei Tasten. Auf dem ersten Blick fällt die Grösse auf. Sie ist grösser als bei Dell oder Toshiba. Das Pad reagiert gut und ist angenehm zu bedienen. Die Software bietet zudem sehr viele Einstellmöglichkeiten. Nur an der mittleren Taste des Touchpads gibt es was zu bemängeln. Sie klappert ein wenig. Ausserdem kann man das Touchpad mit der Tastenkombination Fn+F1 komplett abschalten, was bei Dell oder Toshiba nicht möglich war, weshalb es manchmal beim Schreiben vorkam, dass der Cursor auf einmal ganz wo anders war, weil man versehentlich mit dem Daumen draufkam.
Wertung:
Clevo M570A: 1
Dell XPS: 2+
Toshiba M60: 2
Festplatte
Verbaut ist bei mir eine 2,5" Fujitsu Festplatte mit der Modellbezeichnung Hornet MHT2080BH mit folgenden Daten:
Kapazität: 80GB
RPM: 5400
Schnitstelle: Serial ATA 150MB/s
Cache: 8MB
Zugriffszeit: 12ms
Die Festplatte ist sehr laufruhig. Sie ist kaum hörbar und auch ausreichend schnell, ähnlich wie die Fujitsu HDD (100GB, 5400rpm, ATA100) im Dell. Die Toshiba Festplatte hingegen pfeifte permanent und nervte mich sehr. Es hat sich wie ein Tinnitus angehört.
Hier noch ein Benchmark zu meiner HDD (gebencht mit HD Tune 2.52):
Transfer Rate:
Minimum: 11,8 MB/sec
Maximum: 34,4 MB/sec
Average: 27,1 MB/sec
Access Time: 18,2ms
Burst Rate: 86,1 MB/sec
CPU Usage: 3,4%
Wertung:
Clevo M570A: 1
Dell XPS: 1
Toshiba M60: 3
Optisches Laufwerk
Bei meinem Clevo ist ein Philips DVDS8441 Double Layer DVD-Brenner verbaut, das auch als QSI Laufwerk mit der Bezeichnung SDW-082K bekannt ist.
Die technischen Daten sehen wie folgt aus:
Schnelligkeit beim Lesen (CD/DVD): 24x/8x
Schnelligkeit beim Schreiben (CD-R/CD-RW/DVD+-R/DVD+-RW/DVD+R DL): 24x/24x/8x/4x/2,4x
Cache: 2MB
Ich bin mit dem Laufwerk bis jetzt sehr zufrieden. Zwar ist sie nicht die schnellste unter den Slim-line Laufwerken, dafür hat sie keine Probleme beim Auslesen von kopiergeschützten Original-CDs. Beim Dell hatte ich einmal ein NEC und ein Sony Laufwerk. Da gab es bei der Installation von Spielen massive Probleme. Beim Nec musste ich die Installation mehrmals starten bis es klappte, beim Sony ging es gar nicht.
Die Laufruhe des Philips Laufwerks ist mit dem des NEC vergleichbar und leiser als das Sony, oder das Matsushita vom M60. Damit ist gehört sie zu den leiseren Laufwerken, das aber trotzdem deutlich hörbar ist. Leider ist das Philips nicht DVD-RAM fähig.
Bis jetzt habe ich nur einige Dateien mit Nero auf eine Verbatim DVD+RW gebrannt. Das klappte aber problemlos.
Wertung:
Clevo M570A: 2+
Dell XPS: NEC: 2+, Sony: 3-
Toshiba M60: 1-
Wärmeentwicklung
Überraschanderweise bleibt das Clevo sehr kühl. Im Idle-Betrieb könnte man es sogar auf den Schoss legen. Selbst unter Vollast gibt es nur wenig Wärmeentwicklung. Auf der Oberseite wird sie nur höchstens an manchen Stellen handwarm. Auf der Unterseite wird es aber deutlich wärmer, besonders zur Mitte hin. Das kann der Toshiba trotz viel leistungschwächerer Grafikkarte, nämlich einer ATI MR X700 nicht besser. Auch das Dell ist in dieser Hinsicht vergleichbar.
Die Wäremeentwicklung im Inneren hält sich auch in Grenzen. Die CPU wurde bis jetzt maximal 55°C warm. Im Idle-Betrieb liegt die CPU-Temperatur bei ca 33°C. Die Festplatte läuft im Idle Betrieb mit ca. 35°C und unter Vollast mit maximal 45°C ebenfalls im grünen Bereich. Leider habe ich keine Möglichkeit gefunden den Sensor der GPU auszulesen.
Wertung:
Clevo M570A: 1
Dell XPS: 1
Toshiba M60: 1-
Geräuscheentwicklung
Das Clevo bleibt im Idle-Betrieb angenehm leise. Der kleinere Grafikkartelüfter läuft auf niedriger Stufe immer mit. Sobald die CPU 50°C erreicht schaltet sich auch der wesentlich lautere zweite Lüfter ein, der die CPU dann bis ca. 30 - 35°C runterkühlt. Der Lüfter schaltet sich auch nicht mehr ab, sondern läuft die ganze Zeit auf niedrigester Stufe mit. Trotzdem empfinde ich die Lautstärke nicht als laut. Das Dell war nur ein wenig leiser. Das Toshiba hingegen, war dank leistungsschwächeren Komponenten erheblich leiser. Durch Optimierungen mit z.B NHC könnte man vielleicht ein leiseres Lüfterverhalten erreichen. Da ich aber nicht ins System eingreifen möchte, werde ich das nicht testen.
Unter Vollast wird das Notebook viel lauter, was einige nerven könnte. Durch die Tastenkombination Fn+F2 kann man die Lüfter auf volle Leistung schalten. Dann könnte man es schon mit einem Fön vergleichen. Diese Lautstärke wird aber bei Vollast nie erreicht, sondern bleibt eine Stufe darunter. Da man sich beim Spielen aber auf das Spiel konzentriert und dazu nach den Sound hört, vergisst man die Lüfter recht schnell. Der Dell und Toshiba waren zwar leiser, einen grossen Unterschied gab es aber nicht.
Ausserdem habe ich noch ein sehr leises Surren im 3D-Betrieb bemerkt, das anscheinend von der Grafikkarte kommt. Das selbe hatte ich auch beim Dell XPS beobachtet. Das scheint bauartbedingt bei diesen schnellen Grafikkarten zu sein, ist aber keinesfalls störend. Ich wollte es trotzdem mal erwähnen. Ich sollte hier noch sagen, dass ich extrem empfindlich auf hochfrequente Geräusche, wie ein Surren, oder Pfeifen reagiere und sowas sofort bemerke
Wertung:
Clevo M570A: 3+
Dell XPS: 2
Toshiba M60: 2+
Sound
Beim Soundchip handelt es sich um ein Realtek HD Audio Chip. Sie bietet eine gute Soundqualität. Leider ist die Lautstärke am Kopfhörerausgang extrem hoch, sodass ich Sie ganz runterdrehen muss. Ausserdem gibt es noch ein Rauschen, was wohl an die viel zu hohe Lautstärke zurückzuführen ist.
Dieses Problem gab es zwar beim Dell, oder Toshiba nicht, aber dafür boten sie auch nur einen AC97 Soundchip.
Das Mikrofon läuft nach einigen Einstellungen problemlos.
Die internen Lautsprecher sind für ein Notebook überdruchschnittlich gut. Das Toshiba bot, dank der Harman/Kardon Lautsprecher einen noch besseren Sound, der auch nicht vom Dell übertroffen wird.
Hier bietet der Clevo die schwächste Leistung.
Wertung:
Clevo M570A: 2
Dell XPS: 2+
Toshiba M60: 1-
Leistung
So nun kommen wir zum eigentlichen Punkt, warum man so ein Notebook kauft: Die Leistungsfähigkeit. Die Go 7800 GTX ist mit 400/1100MHz Kern/Speicher getaktet und ist somit nur leicht schwächer als die Desktop Variante. Sie schlägt also nicht nur jedes andere Notebook, sondern hängt auch viele Desktop Rechner ab. Auch der Penitum M Prozessor ist für Spiele sehr gut geeignet. Im PC-Welt Test hat ein P-M 770 einen P4 3,73GHz EE Prozessor in Doom 3 geschlagen.
Bis jetzt habe ich folgende Spiele getestet:
Need for Speed Most Wanted:
Das Spiel läuft auf vollen Details, AA, AF und höchstmöglicher Auflösung (1280 x 1024) flüssig. Es ruckelt zwar an manchen Stellen, aber ich kenne niemandem bei dem das nicht der Fall ist. Es liegt also am Spiel.
Beim Toshiba M60 lief das Spiel gerade mal mit mittleren Details und XGA Auflösung ohne AA und AF flüssig.
Sims 2:
Auch hier habe ich die höchstmögliche Auflösung (1680*1050) und alle Details hochgeschaltet. Nur AA und AF habe ich nicht eingeschaltet, da es sonst ruckelt.
GTA San Andreas:
Auch hier alle Details auf ganz hoch, inkl. AA und AF und maximaler Auflösung (1680*1050) läuft das Spiel flüssig.
Natürlich habe ich auch Benchmarks laufen lassen (vergl. Toshiba, Dell XPS Gen2 m. GF Go 6800 Ultra):
Aquamark03: ca. 73,100 Punkte (ca. 45000, 67000 Punkte)
3DMark2001 SE: ca. 23600 Punkte (Dell: ca. 23000 Punkte)
3DMark03 (3.6.0): ca. 14700 Punkte (ca. 6000, 11500 Punkte)
3DMark05 (1.2.0): ca. 6830 Punkte (ca. 2400, 5000 Punkte)
3DMark06 (1.0.2): ca. 3500 Punkte
Habe übrigens die Nvidia Forceware 83.60 Treiber benutzt.
Um die Leistungsfähigkeit der CPU zu testen habe ich einfach SuperPi 1M laufen lassen. Das Ergebniss war 39 Sekunden, womit der P-M 760 ungefähr zwischen einem AMD Athlon64 3200+ und 3500+ einzuordnen ist, also vollkommen ausreichend.
Wertung:
Clevo M570A: 1+
Dell XPS Gen2: 1-
Dell XPS M170: 1+
Toshiba M60: 3
Akku
Beim Clevo wird ein acht Zellen, 4.400 mAh Akku mitgeliefert. Im Windows-Betrieb auf mittlerer Displayhelligkeit und aktiviertem WLAN hielt der Akku 105 Minuten. Dabei habe ich nur einige Sachen installiert und im Internet gesurft. Für ein 17" Gerät mit einer solchen Leistung ist das aber dennoch ok. Ich denke mit etwas Optimierung, auf niedrigster Displayhelligkeit und ausgeschaltetem WLAN, sollten ca. zwei Stunden drin sein.
Das Dell bot dank stärkerem Akku noch etwas mehr. Das Toshiba hatte natürlich eine noch längere Laufzeit. Aber der spielt ja auch nicht in der selben Leistungsklasse.
Die Akkulaufzeit unter Vollast habe ich nicht getestet, da die CPU auf 1GHz limitiert und auch die Grafikkarte runtergetaktet wird, was das Spielen beschränkt. Ich denke ausserdem nicht, dass irgend jemand im Akkubetrieb spielen möchte.
Wertung:
Clevo M570A: 2-
Dell XPS: 2
Toshiba M60: 1-
Wireless-LAN
Ich habe eine Intel Wireless LAN b/g Karte verbauen lassen, welches auch problemlos und stabil mit meinem Linksys Access Point funktioniert. Die Reichweite konnte ich noch nicht testen, da ich höchstens zwei Zimmer vom AP entfernt bin. Aber bis dahin ist die Sendestärke ausgezeichnet.
Fazit
Nun welches der Notebooks ist empfehlenswerter? Das Dell oder das Clevo?
Meiner Meinung nach das Clevo. Der einzige wichtige Punkt wo der Clevo dem Dell unterlegen ist, ist die Lautstärke, was ich aber trotzdem als nicht störend empfinde. Dafür ist das Display dem des Dell haushoch überlegen. Ausserdem bietet das Clevo mit dem weitaus günstigerem Preis ein sehr gutes und besseres Preis/Leistungsverhältnis. Zudem gibt es noch die Möglichkeit eine im Deckel integrierte Webcam und eine interne Hybrid-TV Karte verbauen zu lassen.
Für all diejenigen, die nach einem leistungsfähigen, damit für Spiele uneingeschränkt geeignetes Notebook suchen und dabei nicht viel Wert auf Grösse, Gewicht und Lautstärke legen ist, ist das Clevo ein sehr empfehlenswertes Notebook. Alle anderen sollten sich entweder nach einem Desktop System umsehen, oder ein leistungsschwächeres Notebook kaufen. Ich bin jedenfalls mit dem Clevo zufrieden.
Noch eine kleine Pro/Contra Liste:
Clevo M570A:
+ hervorrangendes Display
+ vollständige Tastatur
+ individuell konfigurierbar
+ Wärmentwicklung
+ sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis
+ DVI Ausgang
+ HD Soundchip
+ Design
+ sehr leistungsstark
+ integrierte Webcam möglich
+ integrierter Hybrid TV-Tuner möglich
- etwas laut
Dell XPS:
+ sehr leistungstark
+ Wärementwicklung
+ individuell konfigurierbar
+ DVI Ausgang
+ Sound
+ recht leise
+ hervorrangender Vor-Ort Service
+ Akkulaufzeit
+ Design
- teuer
- durchschnittliches bis schlechtes Display
- kein Numpad
Toshiba M60-167:
+ hervorrangendes Display
+ Wärementwicklung
+ hervorrangender Sound
+ Akkulaufzeit
+ vollständige Tastatur
+ gutes Preis/Leistungsverhältnis
+ Design
+ recht leise
- nervend pfeiffende HDD
- laute Tastatur
- nur Analog VGA Ausgang
Gesamtwertung
Und zum Schluss noch die Gesamtwertung aller drei Notebooks
Clevo M570A: 1-
Dell XPS: 2
Toshiba M60: 2-
Falls Ihr Fragen zum Review, oder zu den Notebooks habt, versuche ich gerne zu helfen.
Edit: Ich werde in den nächsten Tagen versuchen die Review mit Spiele Test, hauptsächlich mit Demos und bei Gelgenheit mit Bildern zu ergänzen.
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Clevo M570A :: 17" WSXGA+ :: P-M 760 2,0GHz :: 1GB DDR2-533MHz :: 80GB SATA 5400rpm :: Nvidia GeForce Go 7800GTX :: DVD +/- RW DL :: WLAN 802.11b/g
Danke für das schöne Review.
Das XPS oder M90 von Dell sind für mich damit ausgeschieden! Eine gutes Display sollte es in dieser Preisklasse schon sein.
Das neue Toshiba mit Geforce Go7900 auf absehbare Zeit nicht erhältlich...
Damit steht mein neues Notebook fest --- Clevo M570 mit Duo Core und 7900GTX.