Die Konstruktion mit den Gewinden im Wasserkontakt ist neben der fehlenden Sorgfalt bei der nötigen thermischen Nachbehandlung bzw. deren kompletter Vernachlässigung, meiner Ansicht nach der Hauptgrund für die Ausfälle. Immerhin betrifft dieses Problem nahezu ausschließlich Röhren-AB der aktuell üblichen Bauart. Gegen Glykol in den Konzentrationen wie sie in IP oder DP vorkommen ist PMMA an sich beständig. Wenn es jedoch gekerbt wird, Belastung sieht und mit dem Medium in Kontakt ist (das ist bei ABs mit Innengewinden im Plexiglas der Fall), ist der Rissinitiierung und -ausbreitung, auch mit sonst eigentlich unschädlichen Glykolgehalten, eben Tür und Tor geöffnet, wenn das Material nicht durch richtiges Tempern nachbehandelt wurde.
Es ist ja schon verdächtig, dass alte AB, bei denen das noch nicht vernachlässigt wurde, sowohl mit DP als auch mit IP oder G48 keinerlei Problem zu haben scheinen. Ebenso bei anderen Bauformen bei denen keine hochgradig gekerbten und belasteten Querschnitte in Medienkontakt vorkommen (wobei auch kleine Anschlussgewinde in Plexiglas diese Wirkung haben können). Lediglich mit einwertigen Alkoholen aus WaterWetter oder Glasreiniger kriegt man bekanntermaßen jeden Plexiglas-AB kaputt, aber das ist ja zum Glück bei den meisten Nutzern heute passé.
Es wird jedenfalls Zeit, dass an der Konstruktion etwas gändert wird, wenn schon der Kostendruck offenbar dazu verführt die Nachbehandlung nicht oder nicht korrekt durchzuführen. Wären die Gewinde entweder nicht in Medienkontakt oder gar nicht vorhanden hätte sich das Problem vermutlich bereits erledigt. Da es früher ja bereits Ansätze ohne Gewinde gab, die sehr gut funktionierten spricht eigentlich nichts dagegen dieses Konzept wieder aufzugreifen oder weiter zu entwickeln (z.B. in dem man von außen abdichtet und damit Druckspannungen statt Zugspannungen indziert...).
@1337Kevin: Die Wassertemps in Waküs ringen Plexiglas nur ein müdes Lächeln ab - hier gibt´s ja keine Thermoschockbeanspruchung.