Rob Watts sagt, dass unser Gehör beziehungsweise unser Gehirn in der Lage sei, zeitliche Abweichung in der räumlichen Wahrnehmung im Bereich von 4 Mikrosekunden (1 µs = 0,000001 Sekunden) verarbeiten zu können. Das entspreche einer Abweichung in der räumlichen Lokalisierung von 2 Grad. Auch die Tiefenwahrnehmung liegt im Bereich dieser Genauigkeit. Aus diesem Wert hat Watts errechnet, dass unser Gehör/Gehirn Daten mit einer Rate von 250 kHz „sampelt“ – also quasi pro Sekunde 250.000 Messwerte aufnimmt und verarbeitet. Zum Vergleich: Bei CD werden 44.100 Samples pro Sekunde genommen, also viel weniger. Die zeitliche Auflösung bei CD beträgt 22 µs.
Dazu kommt, dass unsere Wahrnehmung ganz extrem empfindlich auf Transienten (Einschwingvorgänge) reagiert. Ohne Transienten könnten wir kaum eine Trompete von einem Klavier unterscheiden oder einer Bassline folgen. Daher ist es extrem wichtig, die Transienten exakt zu rekonstruieren. Herkömmliche Sample-Algorithmen (NOS, IIR,
MQA und Minimum Phase Interpolation) erzeugen laut Watts zu große Timing-Fehler, was insbesondere die Einschwingvorgänge des Signals beeinflusst.
Das von Chord eingesetzte und komplett selbst entwickelte Filter soll eben diese Problematik vermeiden. Daher der Name „Watts Transient Aligned“, oder kurz WTA. Es handelt sich dabei um ein „Infinite Tap Length FIR Sinc Filter“, welches mit sehr hohem (2048-fachen) Oversampling arbeitet. Herkömmliche DACs arbeiten nur mit acht- oder sechzehnfachem Oversampling.