InEars haben andere Vor- und Nachteile als ein OverEar. Ich würde nicht sagen, dass die InEars in dieser Preisklasse schlechter sind als ein gleich teurer OverEar. Jedoch würde ich für die genannte Nutzung auch eher zu einen OverEar raten, da die Stärken dieses Prinzips hier eher zum tragen kommen.
Quelle
Um noch kurz auf die Quellenfrage einzugehen, InEars stellen andere Anforderungen als die bereits genannten Bügelkopfhörer.
Grundrauschen
Die meisten InEars haben eine hohe Effizienz. Aus diesen Grund kann ein vorhandenes Grundrauschen stärker wahrgenommen werden. Die Quelle sollte deshalb ein möglich geringes (kein) Grundrauschen haben.
Ausgangsimpedanz
Manche InEars verwenden Mehrwegekonzepte mit mehreren Treibern pro Seite (wie bei einen Lautsprecher). Dadurch schwankt die Hörerimpedanz über den Frequenzgang stark. Damit der Hörer trotzdem linear angetrieben wird, sollte die Quelle eine möglichst tiefe Ausgangsimpedanz haben (möglichst 0 Ohm).
Regelbereich
Auch hier liegt die ursache im Wirkungsgrad. Auch bei kleinen Lasten sollte ein feiner Regelbereich gegeben sein. Dieses Problem betrifft in erster Linie Kopfhörerverstärker. Viele Modelle ohne verstellbaren Gain liefern bereits auf einer tiefen Stufe zuviel Leistung, wodurch nicht vernünftig geregelt werden kann. Erschwerend kommt hinzu, dass diese in tiefen Lautstärkebereich meist keinen vernünftigen Kanalgleichlauf bieten.
Im Falle der DX dürfte der letzte Punkt kein Problem sein. Die Ausgangsimpedanz ist jedoch für einen Mehrwege-InEar zu hoch. Beim Grundrauschen kann ich keine Angabe machen.
Surroundsimulationen
Bei einen InEar ist eine andere Anpassung als bei einem Bügelkopfhörer vonnöten. Ich würde deshalb vermuten, dass kein besonders gutes Ergebnis erreicht wird.
Modelle
Da ich bei der Mic.-Frage nicht ganz durchblicke bezieht sich die Aufstellung unten auf reine Hörer.
Shure SE215
Ein guter Universeller und sehr stabiler InEar. Die Abstimmung ist eher dunkel mit deutlich angehobenem Bass und abrollenden Höhen. Zum Spielen ist er wegen der abrollenden Höhen vermutlich nicht optimal. Die Bühne ist für einen InEar in dieser Preisklasse ok.
Brainwavz B2
Dieser Hörer benötigt eine tiefe Ausgangsimpedanz, da er 2 Treiber pro Seite einsetzt. Von der Abstimmung her ist er eine gemässigte Badewanne. Die Bühne ist ok.
Brainwavz M3
Dieser Hörer ist recht neutral mit etwas zusätzlichen Bass. Obwohl die Höhen nicht angehoben sind, müsste die Abstimmung zum zocken recht gut geeignet sein. Die Bühne ist ok.
Meelectronics A151
Ebenfalls relativ neutral abgestimmt, jedoch wirkt auf mich die Abstimmung nicht so rund wie beim M3. Die Bühne ist für einen InEar ziemlich weit, jedoch wirkt diese auf mich stets etwas distanziert.
Westone W1
Ziemlich neutral abgestimmt, jedoch mit eher beschränkten Frequenzgang. Dem Hörer feht bei den oberen Frequenzen ein gutes Stück und auch im Bassbereich dürfte er ruhig tiefer gehen. Das Problem gibt es zwar auch bei anderen Single-DriverIInEars mit BA-Treiber, aufgrund des Preises schlägt es hier jedoch stärker zu buche. Der Hörer hat jedoch auch Vorteile, wie die sehr gute Bühne die in dieser Preisklasse wohl von keinem InEars getoppt wird. Hohe Stabilität, das beste Kabel (jedoch nicht wechselbar) und den besten Tragekomfort gibt es obendrauf.
Phonak PFE112
Er und seine technisch gleich Geschwister würde ich eigentlich gerne empfehlen. Jedoch hat der Hersteller die Fabrikation und die Ersatzteilversorgung eingestellt. Deshalb ist er für mich keine Empfehlung mehr.