So nen Monitor-Kalibrierer macht 2 Dinge: Erst misst er Sachen wie Helligkeit und Farbwiedergabe und zeigt dir dann an, inwieweit du diese korrigieren solltest. Diese werden dann nicht "perfekt", weil's vielleicht gerade zwischen zwei Punkten sitzt. Als 2tes ist es dann ne Software, die dann diese kleinen Ungenauigkeiten ausbalancieren versucht, ein veraendertes Signal von der Grafikkarte zum Monitor.
Das war jetzt aber nur eine der Dinge, die das Teil macht, nämlich kalibrieren. Das ist nichts anderes, als den Monitor auf vorgegebene Werte einzustellen, z.B. sowas wie 120 cd/m² Helligkeit und 5500K Farbtemperatur.
Die Kalibrierung hat nahezu garnichts mit einer korrekten Farbwiedergabe zu tun. Die Farbtemperatur ist dann nur wichtig, wenn man sich den Druck auch in 5500K Licht anschaut.
Das wichtige, was zu einer korrekten Farbwiedergabe führt, ist die Profilierung. Dafür misst das Colorimeter den Farbraum des Monitors. Wenn man beispielsweise ein rotes Motiv fotografiert, ist das eine ganz bestimmte Farbe. Nun ist es für die Programme wichtig zu wissen, welche Rottöne der Monitor überhaupt darstellen kann. Wenn man sein Bild in sRGB aufgenommen hätte und die Farbe wäre einfach der maximale rot-Ton in sRGB und man würde das auf einem nicht-profiliertem Monitor anschauen, der AdobeRGB anzeigen kann, ist die Farbe zu bunt.
Erst durch das Profil können die Farben zur richtigen Ausgabe am Monitor korrekt umgerechnet werden. Da weiß dann das Programm es handelt sich um Rot-Ton 255 in sRGB und das entspricht ca. 90% des maximalen Rot-Tons auf dem Adobe-RGB Monitor.
Manche Monitore kann man nicht mal kalibrieren (Laptops, Apple Displays), da bietet es sich an, nur zu profilieren und die native Farbtemperatur zu behalten, anstatt 8 Mio. Farben durch softwareseitige Kalibrierung zu verlieren.
Aktiviere ich in meinem PS den Softproof mit "Monitor RGB" kommt es seinem Original sehr nahe.
Allerdings sind bei mir Bilder aus LR völlig identisch mit denen in PS nach dem Export und diese wiederum sind identisch mit den Bildern, die ich bei mir im Netz sehe.
Irgendwie muss da also was im Busch sein.
Das sollte recht einfach sein:
Wenn du als Softproof Monitor RGB wählst, machst du nichts anderes, als den nativen Farbraum des Monitors zu benutzen, mit anderen Worten du schaltest Farbmanagement aus. Maximales Rot in sRGB wird dann als maximales Rot des Monitors angezeigt (um beim obigen Bsp. zu bleiben).
Wahrscheinlich hast du irgendein Profil im System hinterlegt, worauf farbmanagement-fähige Programme zurückgreifen. Du musst nur checken ob es das richtige ist. Den Effekt kannst du auch wie folgt probieren: In der normalen Windows Bildanzeige funktioniert Farbmanagement und in der Vollbild-Ansicht nicht.
Edit: Selbstverständlich ist es nötig, in alle Bildern das entsprechende Farbprofil zu hinterlegen. Da das Web sowieso zu 99% auf sRGB basiert, fährt man z.B. für Bilder für die Homepage mit sRGB immer gut, da die meisten Monitore sowieso keinen größeren Farbraum anzeigen können.
Wenn du noch Probleme damit hast, kannst du dich auch per PN melden.