Ich mein die Geschichten kennt ja eigentlich jeder der sich einigermaßen mit Fotografie auseinander setzt. Ich für meinen Teil bin - wenn ich mich so vergleiche - blutiger Anfänger in fast jedem Bereich. Auch wenn Leute um mich rum ankommen mit "tolle Bilder die sind viel besser als die von XYZ": Zu der Erkenntnis muss man erstmal kommen. Und ich finde es immer noch befremdlich, wenn Leute auf mich zukommen "du bist doch Fotograf"-"nein..." - "aber Hobbyfotograf?" - "öhm...." - "ja du hast da doch ne tolle Kamera und machst gute Fotos". Irgendwie tu' ich mich gerade schwer mich selbst einzuordnen. Subjektiv ist es halt befremdlich, wenn ich Leute erlebe die sich für viel Geld ein "Reisezoom"-Objektiv gekauft haben und dann überall herumrennen und anderen auf die Nase binden, dass sie sich jetzt als Fotografen betätigen.
Sich selbst anordnen ist immer eine schwierige Sache und ich finde es gut, dass du dich damit auseinandersetzt und versuchst es ehrlich zu beantworten.
Für mich ist die Frage immer eine Fähigkeitenfrage und keine Frage nach Bezeichnung( bin ich nun Fotograf, Hobbyfotograf oder Alltagsknipser).
In meinen Augen steht der Titel Fotograf jedem zu der sich als solcher versteht und sagt nix über die Fähigkeiten im technischen und künstlerischen Bereich der Fotographie aus.
Den Zusatz Hobby verwende ich gerne um mich oder andere von den Profis, sprich jenen die mit Fotos ihr Geld (teilweise) verdienen.
Weder Hobby noch Profi sind für mich Indizien für die Fähigkeiten eines Fotographen.
Deswegen bezeichne ich mich auch selbst, wenn gefragt als Fotograph. Einfach aufgrund des Faktes, dass ich Fotos mache. Das macht meine Bilder noch lange nicht gut, aber wenigstens ist die Bezeichnung klar.
Erstaunlich finde ich auch, dass mir bisher nur im Bereich Fotographie aufgefallen ist, wie sehr wegen Bezeichnungen wie Fotograph, Profi, Hobby diskutiert und gehadert wird. Beim Fußball nennt sich jeder Fußballer ob Kreisklasse oder Bundesliga ist da egal.