Irgendwie hätte ich auch mal Lust irgendwas Richtung EVIL auszuprobieren. Dafür würde/müsste ich allerdings mein DSLR-Kram verkaufen.
Von euch hat ja bestimmt schon jemand den Schritt gemacht oder betreibt das parallel.
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Was mir wichtig wäre: Volle auch manuelle Kontrolle über die Kamera. Z.B. LZB sollen damit noch vernünftig möglich sein.
Öhm, kennst du niemanden, der das Ganze hat und dir mal ein Wochenende leihen könnte? Oder mal "kommerziell leihen", die "Strafgebühr" wenns dir nicht taugt ist schon enorm.
Ich hab mir 2015 eine Fuji X-E1 zugelegt mit Kit + XF27mm 2.8 zugelegt, die ich an meine Eltern weitergegeben habe. Bildqualität war in Ordnung, aber das Handling der Kamera beinhaltete einige Dinge die für mich einfach zusätzliche Schritte erfordert haben, die so nicht intuitiv waren - und die beim Nachfolger wohl teilweise behoben wurden. Aber diese Kamera war schon nicht mehr "Jackentaschentauglich", und das XF 27mm hat eine für mich indiskutable Naheinstellgrenze...
Mit der M3 bin ich dagegen recht glücklich, wahrscheinlich auch weil meine Erwartungen an die Kamera nicht so hoch waren. Die geht dann mit dem EF-M 22mm 2.0 auch in die Jackentasche. Das geht sonst nur mit mFT.
Vollständige manuelle Kontrolle können die alle
Objektive gibt es je nach Hersteller natürlich mal mehr oder weniger weniger als bei Nikon. Aber gemein haben sie allesamt ziemlich hohe Preise.
Das ist mir auch aufgefallen; Wirklich günstig ist in der Kamerawelt sowieso nichts, aber so am Budgetfreundlichsten sind eben Canon und Nikon, gerade durch Dritthersteller und den Gebrauchtmarkt und die lange Existenz der Bajonette.
Bei Fuji ist halt alles etwas teurer, dafür kann man schlicht keinen Schrott kaufen.
Unauffällig, Größe und Gewicht, neue Technologien, Sucher (finde ich mittlerweile besser als bei der DSLR), leise.
Den Punkt will ich gerne mal etwas näher beleuchten. Neue Technologien sind was genau? Hohe DR? Die gibt's mittlerweile überall. Focuspeaking? Stimmt, das ist EVF-spezifisch...der größte Punkt ist eigentlich das "Live Composing", das gibt's aber nur bei mFT, aber bei jeder irgendwie andere Funktionen (gefährliches Halbwissen auf dem Verfolgen von zwei begeisterten Panasonic-Fotografen), Sensorshift gibt's nur bei Olympus, die Tiefschwarz-Fähigkeiten nur bei Fuji X-Sensoren, Vollformat nur bei Sonys FE-Mount, dafür gibt's ist bei Sony der Touchscreen ein ziemliches Mysterium.
Die eine Kamera, die tatsächlich alle "Vorteile von Spiegellosen" einschließt gibt's leider nicht. Teilweise sind das nicht mal Funktionen, die nur durch die Spiegellosigkeit entstehen, sondern einfach systemspezifische Features.
Kermit_t_f hat in #21059 das eigentlich noch besser zusammengefasst.
Das Argument mit dem Sucher ist gar nicht so übel. An Silvester erst wieder darüber geflucht, dass man bei der dslr im Dunkeln absolut nichts im Sucher sieht und mit einer ohne Spiegel verglichen. Klar ist das prinzipbedingt langsamer, aber auch wesentlich näher am Ergebnis. Und die Einblendungen im elektronischen Sucher sind eh viel besser.
Das kann ich jetzt aber so nicht nachvollziehen, wenn man nicht gerade Nachtblind ist sieht man doch genauso viel als wäre keine Kamera dazwischen!?
Beim EVF/LiveView ist es aber bei LowLight mit Peaking und Kontrast-AF nicht mehr weit her...
Bildtechnisch stimme ich dir (anacoma) zu, dass es andere Probleme als µFT vs. APS-C vs. KB gibt, aber so wie von mancher Seite dargestellt wird, dass DSLM (und ja, auch die von Sony, nur die von Canon/Panasonic/Olympus sind schlecht, weil...) so viel besser sind, als Einstiegs-DSLR, finde ich das etwas seltsam (das blaue Forum ist da ganz lustig und ich fand das in letzter Zeit auch ganz kurzweilig, v.a. da die Leute das (wie auch hier) dort noch weniger abkönnen, wenn man ihnen ihre Aussagen seziert und die v.a. doch noch etwas spezifischer ist) [die Sache mit dem nichtkalibrierbaren Fokus finde ich allerdings mittlerweile doch als ein recht gutes Argument vs. der Produktpolitik mancher Hersteller...]. Beim Thema EVF vs. Sucher würde mich ja auch mal interessieren, wie es mit dem Rauschen aussieht - wenn es dunkel ist, rauscht auch der Liveview meiner DSLR ganz schön heftig und ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das so viel besser ist, als der optische Sucher in dem ich immerhin ganz gut sehe, was mein Auge sieht (und wenn ich kein Licht sehe, brauche ich iwann keinen Sucher mehr, weil dann die Kamera eh auf dem Stativ steht)
Das ist tatsächlich ein etwas seltsamer Punkt in der Diskussion. DA wird dann immer davon geredet, dass neue EVFs doch nicht mehr so übel sind, aber dann gleichzeitig ein altes Modell empfohlen. Es wird auf die Prinzipiellen Fähigkeiten von mFT oder E-Mount verwiesen, und dann die Einsteiger-DSLR anhand einer 2k-DSLM zerrissen...
Klar, die Einsteiger-DSLR hat dann halt gerade bei Canon meistens einen älteren Sensor und eine schlechtere Ausstattung, aber so schlecht wie die oft geredet werden sind sie dann auch nicht. Im Gegenteil, wenn ich mir ansehe was manche Leute auf Flickr damit fotografieren, dann würde ich eher sagen: Eine schlechte Kamera kann man eigentlich nicht mehr kaufen. Aber das Spektrum mit "Spezialfunktionen" wird zunehmend breiter, die Auswahl größer, das Modell zu finden, das 100% passt ist da eher die Herausforderung.