Für mich mutiert Sigma immer mehr zum Hersteller von "Papiertiegern". Schöne mtf Kurven, allerdings geht Charakteristik und im Vergleich zu den Gegenstücken von Canon/Nikon das weiche Bokeh teilweise verloren. Ähnliches gabs, oder gibt es ja auch schon beim 50er, das ab ner gewissen Entfernung zum Subjekt n eher unruhiges Bokeh bekommt.
Das ist halt der "Spagat", den man im Highend machen muss. Entweder perfekte Schärfe von Ecke zu Ecke oder eben ... nicht.
Die ART sind zunehmend auf ersteres ausgelegt. Was ja auch nicht schlecht ist. Nur können solche Effekte eben tatsächlich auftreten, wie du sie beschreibst. Eine Idee dagegen, von der man immer öfters liest, wäre die Kontraste im Unschärfebereich abzumildern. Gab mal einen Vergleich vom 50ART gegen das 50L, das eben jenes schön darlegte. So konnte das Sigma in Sachen Bokeh gleichziehen, das Canon wurde aber nicht schärfer.
Aber da ist man dann bereits in ziemlich kleinen Details... ohne Vergleichsbild wird man das nie sehen, davon bin ich überzeugt.
Für die, die schon n f1.4/1.2 85er haben wird sich der Wechsel wohl kaum lohnen.
Innerhalb einer Klasse lohnt sich ein Umstieg meiner Meinung nach eigentlich nie. Ob jetzt vom 50ART auf das L oder das 85L auf das ART... unwichtig. Kritischer sind da schon sekundäre Eigenschaften, wie beispielsweise der AF. Willst du ein 85mm für Sportaufnahmen einsetzen, greifst du weder zum L, noch zum ART - egal wie überlegen sie an sich sind.
Das Sigma 85...seit das draußen ist weiß ich dass es nicht das richtige für mich ist. Da besorge ich mir lieber mal das 50 1.4 ART als schwergewichtige Alternative zum 50mm 1.8 STM. Bei 85mm reicht mir das 1.8er...ich überlege aber immer mehr mein 90er Tamron zu verkaufen und ggf. auf ein Canon zu wechseln.
Welches 90er hast du?
Ich hab damals mein 90/2.8 non-VC zusammen mit dem 85/1.8 gegen das 100L getauscht, was dank Cashback und Amazon-Aktion ziemlich 1:1 hingehauen hat. Wahrscheinlich mein absolutes Lieblingsobjektiv, das ich jedem empfehlen kann - selbst wenn man eher wenig Makros machen will.
Hm, mein Eindruck ist eher das genaue Gegenteil, Sigma liefert in letzter Zeit eine gute Linse nach der anderen ab, und bietet auch mal Spezialisten im Gegensatz zu Canikon (bspw. 1.8er Zooms).
Klar, ob sich der Umstieg vom jeweiligen Hersteller auf ein Sigma lohnt ist immer eine Frage, aber zumindest können die Teile oftmals sehr sehr gut mithalten. Das war man ja früher von Sigma eher nicht gewohnt, wo sie sich in erster Linie durch den günstigen Preis herausgestellt haben.
Naja, über den Preis müssen die Dritthersteller immer noch kommen. Aber die Tendenz ist eindeutig. Die letzten Zahlen, die ich gesehen habe, galten zwar nur für Japan, aber da war Sigma tatsächlich auf Platz 2, was die Anzahl verkaufter Objektive angeht. Das kommt nicht von ungefähr.
Die ART-Serie kann sich in jedem Fall sehen lassen, die Makros sowieso und selbst die C-Reihe sieht ziemlich gut bisher aus.
Ich schau mir grad den Vergleich zwischen dem Canon 11-24 und dem Sigma 12-24 an. Bei DPReview sind die beiden am oberen Ende deutlich auseinander, bei The-digital-Picture sieht man davon nicht wirklich viel. Entweder kämpfen die da doch noch deutlich mit Serienstreuung, oder das Teil hat unter bestimmten Bedingungen irgendein Problem...
Bin gerade zu bequem, die Tests nachzuschlagen, aber da ich dpreview und TDP kenne, dürfte es sich dabei bestimmt um verschiedene Testsequenzen handeln: TDP im Labor bei relativer Nahdistanz und dpreview über die Dächer Seattles hinweg, richtig? Meine Erfahrung sagt, dass es durchaus eine Reihe von Objektiven gibt, die in diesen Extremen (Nah- und Fernbereich) deutlich verschiedene Leistungsbilder zeigen. Könnte ich mir auch hier vorstellen.