[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

... Also wenn ich lese, dass du bei 38h 2800 netto (was um die 4700 brutto sind) und für "Hilfsdienst in Sachsen-Anhalt" nochmal 1000 mehr bekommst, muss ich HWK mal recht geben. Da fehlt mir schon das Verständnis der Beschäftigten nach dem Motto "wir bekommen ja so wenig"....
 
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Erstens, die 38 Stunden exestieren nur auf dem Papier (50h und mehr sind keine Seltenheit, diese Woche komme ich auf 55 Stunden). Zweitens, kommt die Summe durch Schichtzuschläge und Überstunden zustande. Brutto habe ich 2955€, alles andere sind die Zulagen. Da ich nur spät und nacht Dienste mache, fallen die entsprechend hoch aus. Das Abellio uns die 1000€ brutto mehr angeboten hat, ist auch logisch. Irgendwie muss man die Leute ja locken, damit sie in Sachsen Anhalt einspringen. Die extra Zahlung wäre auch wieder weg, wenn die Zeit da abgelaufen ist und die Kollegen zurück kommen.
 
<--- 3090 brutto bei 40 std
und ich bin jeden tag nachmittags um 3 mit dem arsch wieder daheim.
auch wenn die zulagen "nett" sind würde ich es bei den überstunden und schichtzeiten etc nicht machen wollen (freiwillig).
geld ist halt nicht mehr alles.
 
Das habe ich schon gelesen, da ist dein Berufszweig aber bei weitem nicht der Einzige... ;)
Und die träumen von solchen Summen


@seelen, sehe ich auch so. Ich lobe mir meine Gleitzeit. Und vor allem gehe ich nach meiner Zeit und gut. Das ist mir mehr wert als durch Schichtdienst oder dergleichen mehr zu verdienen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe vorher deutlich weniger verdient und war jeden Nachmittag total ko zu Hause. Da hatte ich zwar einen Firmenwagen, den ich auch privat nutzen durfte aber halt nur 2200€ Brutto. Ich hab die Quereinsteiger Ausbildung nur gemacht, um der Arbeitslosigkeit zu entgehen, weil die alte Firma pleite gegangen ist. Bereuen kann ich an der Entscheidung nichts, man arbeitet zwar sehr viel und auch sher lange (bis 12 Stunden sind zulässig) aber das Arbeitsklima ist soweit sehr gut, mit den Kollegen (egal welches Unternehmen) kommt man gut aus, nur die vom Verkehrsverbund festgelegten Fahrpläne sind teilweise pervers, wenn man wie heute den ganzen Tag nur 5 Minuten wenden hat und dadurch eigentlich nichtmals die Zeit hat, pinkeln zu gehen.
 
Von ausnutzen redest auch nur du. Wer sich für den Job entscheidet, sollte vorher schon wissen, was ihn erwartet und finanziell lohnt es sich, ebenso von den zusätzlichen Urlaubs Tagen durch die Nachtstunden. Das ich im Monat nur ein Planwochenende und sonst nur zwischendurch Ruhetage habe, wusste ich durch einen Freund, der den Job bereits 20 Jahre macht vorher. Wie erwähnt, ich habe noch nie Geld verdient, das liegt aber auch an meiner Art, die Ruhe zu bewahren wenn es Stress gibt. Gibt genug Kollegen, die immer gestresst sind, weil die sich jeden scheiss zu Herzen nehmen (Verspätungen durch Baustellen oder meckerbde Fahrgäste). Für mich ist es einfach nur wichtig, daß ich nicht mehr körperlich arbeite, da der es durch meine Erkrankung nicht bis 64 mitmachen würde.
 
Ich verstehe nicht, was du dagegen hast, wenn Leute für mehr gehalt die Arbeit nieder legen. Das ist ein legitimer Weg, seiner Forderung nachdruck zu verleihen. Ohne Gewerkschaften würden die Löhne in noch mehr Bereichen nicht ausreichen, damit die Leute über die Runden kommen. Dazu haben die Gewerkschaften für deutlich bessere Arbeitsbedingungen gesorgt. Btw. wegen meiner Überstunden, ohne gewisse Aussagen und Personaleinsparungen, die unter einem gewissen Vorstandsvorsitzenden getroffen wurden/gefallen sind, wurde es heute bei der Bahn nicht so einen Personalmangel geben und weniger Überstunden anfallen.
 
Bin nicht mal in der Gewerkschaft, weil ich von Streik nix halte. Man kann sich am Tisch einigen.

Guck doch mal wo das hin führt. Die könnten sich im Vorfeld einigen, ohne zu streiken. Am Ende kommt man doch zum Kompromiss mit Zahlen, die man vorher auch schon auf dem Tisch hatte.. Nur, dass bis dahin beide ein bisschen mit den Muskeln gespielt haben.

Unabhängig davon finde ich die Konsequenzen der Streiks zu unverhältnismäßig. Wenn Lokführer streiken sind Millionen unbeteiligte betroffen. Selbst wenn ich streiken würde, dann würde die Überwachung von Industrieanlagen nicht durchgeführt (wo die Industrie eh jammert, dass die Überwachung zu streng sei... :fresse:)
 
ohne streiks würde sich hier doch nichts bewegen.
dabei sind wir deutschen noch human im vergleich zu anderen ländern.
es gab vor ein paar wochen eine meldung (die in unseren medien aber nicht aufgetaucht ist, man denke sich warum) das in Indien mal eben über 100 millionen (!) arbeiter das land für 2 tage stillgelegt haben.
aber generalstreik ist ja bei uns verboten genauso wie das betreten des rasens in einer revolution.
 
Anders als mit Streiks kann man Konzerne nicht erreichen. Vor Streiks wird ja verhandelt, wenn die Konzerne sich wegen 2% mehr Lohn(Beispiel) quer stellen, muss man den Laden mal lahm legen. Und nichts tut einem Unternehmen mehr weh, als wenn nichts mehr läuft und die Kunden darunter leiden. Klar ist das für die Kunden mies aber nur so, begreifen die schlauen Köpfe der Unternehmen, das es die Mitarbeiter ernst meinen. Ist genauso wie bei uns mit den Sozialraümen, ohne Gewerkschaften würde es die nicht geben, die Arbeitszeiten wären noch mieser und das Gehalt deutlich geringer. Zusätzlich bietet die Gdl (wo ich Mitglied bin) z.B. bei der Mitgliedschaft, privaten und beruflichen Rechtsschutz (und noch diverse andere Vorteile) und dafür zahle ich mickrig 21€ Monatsbeitrag
 
lasst euch doch nicht auf so eine dumme diskussion mit Hardwarekäufer ein
 
Noch blöder, das er im öd tariflich bezahlt wird und da nichts mit individuellen Lohnverhandlungen ist. Dafür profitiert er von seinen Kollegen, die in der Verdi organisiert sind.
 
Die Politiker wollen doch zb Rundfunk an Inflation koppeln. einfach alle Löhne an die Inflation hängen und ab dafür.

Inflationszahlen sind doch eh von vorne bis hinten frisiert. Genauso wie Arbeitslosenzahlen. 80% der Bevölkerung lebt ohnehin in Unkenntnis bzw. Ignoranz der Inflation. Das können diejenigen auch gerne weiter so machen --> ich schaue auf mich, und das mein eigenes Gehalt steigt, dafür werde ich schon sorgen:coffee:
 
Berufsgruppen in denen man nicht in der glücklichen Lage ist einfach zu einem besser zahlenden Arbeitgeber zu wechseln benötigen halt Streiks als Druckmittel. Schön, dass HWK sich scheinbar am "Tisch" einigen kann, ein Blick über den Tellerrand würde ihm aber trotzdem nicht schaden.
 
Die Bahn wäre von Streiks ja auch deutlich weniger betroffen, wenn man den scheiß nicht privatisiert hätte und einfach auf Beamte setzen würde.
 
Ich verstehe nicht, was du dagegen hast, wenn Leute für mehr gehalt die Arbeit nieder legen. Das ist ein legitimer Weg, seiner Forderung nachdruck zu verleihen. Ohne Gewerkschaften würden die Löhne in noch mehr Bereichen nicht ausreichen, damit die Leute über die Runden kommen. Dazu haben die Gewerkschaften für deutlich bessere Arbeitsbedingungen gesorgt. Btw. wegen meiner Überstunden, ohne gewisse Aussagen und Personaleinsparungen, die unter einem gewissen Vorstandsvorsitzenden getroffen wurden/gefallen sind, wurde es heute bei der Bahn nicht so einen Personalmangel geben und weniger Überstunden anfallen.

man kann auch ohne streiks mehr geld bekommen. man glaubt es kaum, aber abermillionen leute machen das ohne streiken. da die kosten bei streiks auf den kleinen mann umgelegt wird (angeblich ja höhere gewalt), bin ich ganz klar gegen streiks. das streiken ist heute bei den großen gewerkschaften doch nur noch ein mittel zum zweck, um die gewerkschaftsbeiträge einzukassieren und den leuten gegen zahlung dieser beiträge ein paar extra urlaubstage zu schenken.

die arbeitgebervertreter wissen auch ohne streik, das sie letztenendes eh mehr kohle rausrücken müssen. dazu bedarf es keines "wir bleiben alle mal zu hause und ficken alle unsere kunden".
ich bin nicht gegen die gewerkschaften, allerdings sind die streiks unnötig oder treffen den falschen. wenn die arbeitgeberverbände ablehnen und zum streik kommt, werden doch nicht die AG verbände bestraft, sondern die kunden. würden die verbände/der AG wirklich durch den streik hohe verluste machen, würden sie vorher doch einknicken...
 
Na von 9,19 Brutto kann man schon leben. Hinter dem Mond. Ohne Auto. In einer 50qm-Bude.

:fresse:


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Ja, wer im ÖD arbeitet und seine Lohnerhöhung fix und ohne Verknüpfung an mehr Leistung (was ich ihm nicht unterstellen will) bekommt, hat gut reden. Andere müssen dafür halt alle 2 Jahre auf die Straße.
 
Du kannst Konzerne genauso über gesetzliche Vorgaben erreichen. Wahrscheinlich sogar einfacher.


*HA HA HA*
du solltest komiker werden oder politiker...
als ob unsere regierung irgend etwas unternehmen würde um unternehmen zu sagen wir mal einer festen geregelten lohnerhöhung alle X monate zu zwingen.
die bekommen ja noch nichtmal son schnullikram wie ein ampelsystem auf lebensmitteln hin (oder eine zuckersteuer etc.).
da wird dann wieder auf die "freiwilligkeit der konzerne" verwiesen um ja keine entscheidung gegen die industrie zu treffen.
die stecken so tief im arsch der konzerne da musst du schon lange kriechen bis dich da drinnen einer hört!
alleine die frechheit letztes jahr dann kleinen gewerkschaften das streikrecht abzusprechen spricht doch schon bände auf wessen lohnzettel die stehen!
 
Die Politik KÖNNTE die Konzerne natürlich an die Kette legen und sachen wie Outsourcing in Dritte Welt Länder unrentabel machen, die Politik MACHT es aber nicht.

Ich sag ja immer wenn man Politiker verpflichten würde alle ihre Einkommen offen zu legen würden sie aussehen wie Rennfahrer mit ihren Anzügen voller Logos ;)
 
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