Bei mir steht auch in den nächsten Monaten eine Erhebliche Änderung an.
Mein Betrieb, in dem ich gelernt habe und 22 Jahre Tätig war, wird geschlossen. Trotz Standortsicherungsverstrag (Rohrproduktion,Metallbranche)
Das bedeutet 250 MA sitzen auf der Straße.
Momentan plagen mich Extreme Existenzängste, und bereiten mir Schlaflose Nächste.
Vor allem da wir noch nicht genau wissen wann jetzt wirklich Schluss ist. Die GS bzw. der Konzern will uns am liebsten Ende Feb. los sein,und drohen mit Insolvenz sollte sich keine
schnelle Einigung mit Betriebsrat und IGM ergeben.
Die IGM pocht natürlich auf die Erfüllung des Vertrages (Anwalt prüft das grade)
Da ich genau weiß das ich das Geld (Aktuell ca.53k/Jahr) nirgendwo anders mehr verdienen werde.
Das Problem an dem ganzen ist halt, das ich eigentlich nur gelernter Industriemechaniker bin, und nach der Ausbildung direkt in die QS gekommen bin.
Wo ich mich über die Jahre zum Werkssachverständigen/Abnahmeleiter Hochgearbeitet habe.
Als Schlosser oder auf Schicht will ich def. nicht Arbeiten.
So nun ist es soweit. Unser Betrieb wurde am 31.03.2020 dicht gemacht. Corona hat den Italienern nun in die Karten gespielt.
Bis 09.04.2020 sind wir noch bei ESW Angestellt,ab dem 10.04.2020 wechseln wir in eine Transfergesellschaft.
Bedeutet 3 Monate 85%,5 Monate 80% und 4 Monate lang 75% des letzten Nettogehaltes.
Zusätzlich erhalte ich irgendwas um die 8000-8500€ an Abfindung weil ich in die TG gegangen bin.
Wir hatten 2 Optionen. TG oder Aufhebungsvertrag, aber min. 85% der Belegschaft.
Denke in der aktuellen Wirtschaftlichen Situation,ist dies das beste was uns passieren konnte,anstatt direkt Arbeitslos und nur 67%.
Am Ende sind es noch knapp 216 Kollegen,die übrig geblieben sind.
Ja...... nach 120 Jahren Stahlrohrproduktion in Eschweiler ist nun Ende. Die Italiener haben es in 4 Jahren geschafft, 120 Jahre Tradition zu vernichten.
Es ist ein abschied mit Tränen,aber die Uhr bleibt leider nicht stehen,die Erde wird sich immer weiter drehen.
Hier mal ein paar letzte Eindrücke.