[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Habt ihr welche in eurem Freundes- und Bekanntenkreis die, abgesehen vom Lockdown, beruflich von der "Corona-Krise" betroffen sind ?

Ich habe einen Industrie-/Produktdesigner in meinem Freundeskreis, der vor der Epidemie hauptsächlich freiberuflich gearbeitet hatte, bis Er dann ein festes Jobangebot bekommen hatte. In der Probezeit ist er dann im Frühjahr diesen Jahres entlassen worden und findet seit dem auch keine Auftraggeber mehr.

Ansonsten habe ich aber auch viele Studierende im Bekanntenkreis, die kein Nebenjob mehr finden. Von der Kasse im Supermarkt mal abgesehen.
 
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Meine Freundin arbeitet in der einer Kita => safe
Ich arbeite in einer ex-Behörde => safe
Corona ging daher an uns (bisher) mehr oder weniger vorbei.

Eine Freundin arbeitete in einem Reisebüro das nun insolvent ist.
Sie ist aber in Elternzeit und daher (soweit ich weiß) noch recht safe (will da aber weg, soweit ich weiß).
Kumpel ist Badesee Pächter: findet es natürlich uncool, aber so wirklich Existenzängste hatte er nicht.
Einige hatten Kurzarbeit, dort hat aber imo der AG gut aufgestockt, sodass es finanziell kaum Einbußen gab.

Alles in allem, kamen meine Freunde bisher gut durch (toi toi toi).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab weder einen einzigen betroffenen im Freundeskreis, noch im Bekanntenkreis. Nicht mal von Kurzarbeit war irgendwer betroffen.
Alles Büromenschen in Firmen/Branchen die nicht zumachen mussten.

So unterschiedlich kann die eigene Blase ausfallen.
 
Ich kenne viele Betroffene. Allen geht es durch Corona noch besser. Einige Branchen boomben durch Corona.
 
Kann man mit Zeitungsartikeln halt nicht vergleichen, da die meisten hier in einer Branche tätig sind, die eher positiv betroffen ist. Bekannte und Freunde sind dann auch eher selten Hartzer, sondern in ähnlichen Schichten unterwegs.
 
Bin bei einem ex Staatsunternehmen beschäftigt. Die Verluste werden teilweise durch einen Rettungsschirm aufgegangen, aber man fragt sich schon, wer das mal erwirtschaften soll.
Im Bekanntenkreis viel Kurzarbeit, aber meist mit grosszügigem Ausgleich und damit nicht wirklich als Verlust wahrgenommen.
 
Mal ne andere Perspektive (Wir fertigen Elektronikkomponenten für eher anspruchsvollere Produkte)
  • die Kunden aus der zivilen Luftfart kotzen grade im Strahl
  • die Kunden die irgendwas mit Automotive machen haben letztes Jahr im Strahl gekotzt, gefühlt dieses Jahr etwas weniger
  • bei denen in Richtung Investitionsgüter (Maschinen/Anlagenbau) ist es durchwachsen. April bis gefühlt September wurde da viel aufgeschoben
  • Medizintechnik lief dieses Jahr sehr gut
  • Rüstung lief dieses Jahr sehr gut
ansonsten ist seit China wieder "offen" ist der Druck mit dem die Produkte in den Markt gedrückt werden von dort nochmal deutlich höher geworden. Nächstes Jahr wird spannend, vermutlich werden in der näheren bis mittleren Zukunft mal wieder verschiedene Bautelemente knapp, analog zu 2017/2018.
 
Ich arbeite in der Rüstungsindustrie als Dev-Ops-Engineer. Man muss dazu sagen, dass ich im Norden Deutschlands lebe und die Lebenshaltungskosten gering sind. Man kann das also nicht unbedingt mit dem Süden vergleichen.

Ich habe den Job durch eine Reihe glücklicher Umstände bekommen. Daher habe ich niemals eine Bewerbung oder ähnliches abgeschickt.


Im Vergleich zu meinen Mitabsolventen stehe ich finanziell sehr gut dar. Die verdienen hier im Norden alle im Bereich 50k - womit die immer noch gut verdienen.
Wenn du sagst "Norden", meinst du etwa "den echten Norden"? für S-H ist das Gehalt absolut Premium.
 
Alles klar, Schiff- oder Panzer? ;-)
Freunde wollten mich auch mal dort anwerben, aber kam leider interne Besetzung dazwischen.
 
So, nach fast 3 Jahren nochmal ein Update, viel hat sich nicht geändert :P Meine Freundin studiert, daher bezahle ich stellenweise mehr...
Wie man vielleicht erkennt sind die Werte aus eine Budgeting-Software übernommen. Ich halte mich nicht immer 100% daran, aber es hilft mir ein bisschen aufs Geld zu gucken. Vor ein paar Jahren als Student wars noch einfach, Geld auf dem Konto war zum Ausgeben da. Nun ist da immer ein 3-Monatslöhne Puffer, das sieht immer nach "kannst du dir ja kaufen" aus ;-)

Job ist weiterhin Software Entwicklung im deutschen Entwicklungsbüro eines amerikanischen Unternehmen -> Viel Arbeit, aber auch gutes Geld wenn ich nach links und rechts gucke. Mal sehen obs 2021 mit der Teamleitung klappt ;-)

- Wohnen
-- 770€ Miete (Warm, Westdeutsche Großstadt)
-- 95€ Strom
-- 30€ Tiefgarage
-- 16€ Hausratversicherung

- "Erwartbare" Ausgaben (Kram der jeden Monat wieder kommt)
-- 200€ Lebensmittel
-- 100€ Benzin / Auto Service
-- 55€ Berufsunfähigkeitsversicherung
-- 45€ Vollkasko Auto
-- 34€ Handy
-- 30€ Internet
-- 18€ Motorrad Versicherung
-- 12€ KfzSteuer
-- 4€ Netflix
-- 20€ Rest / Kleinkram

- Alltag / "ungeplantes" (Kram wo ich hierfür mal gemittelt habe, was wohin gegangen ist)
-- 150€ Alltagsausgaben (Geld was ohne großes Tracking versickert, zB Geburtstagsgeschenke, Bier in der Kneipe, ...)
-- 200€ Motorrad (mehrere Trackdays 2020 = 2000€ aufs Jahr, 2021 eher mehr :d)
-- 50€ Kleidung
-- 50€ Essen gehen
-- 50€ Andere Anschaffungen (Wohnung, Technik Gadgets, ...)

- "Langfristiger"
-- 100€ Urlaub
-- 200€ Auto Reparaturen und Neukauf (Neukauf war Dez. 2020, kann man vielleicht mal anpassen...)
-- 600€ "Anlegen"/Sparen
-- 300€ Studienkredit Rückzahlung

Möchte 2021 ein wenig fokussierter mein Geld ausgeben, weniger im Alltag versickern lassen, mehr gezielt in die Hobbys stecken an denen ich Spass habe... Leider suche ich mir da nur teure Hobbys aus :(
 
Habt ihr welche in eurem Freundes- und Bekanntenkreis die, abgesehen vom Lockdown, beruflich von der "Corona-Krise" betroffen sind ? Die allgemeine wirtschaftlich negative Stimmung die in den Medien suggeriert wird kann ich auf meinen Freundes und Bekanntenkreis nicht projizieren.

Der Dieselskandal bei VW hatte im Bekanntenkreis einen größeren Schaden/Einfluss als die "Corona-Krise".
 
Ich hab nur zwei direkt nah Verwandte deren Arbeitgeber Kurzarbeit gemacht hat und Unterstützung mitnimmt vom Staat, obwohl es nicht nötig gewesen wäre.
die haben also weniger netto bekommen und dürfen nächstes Jahr hoch Steuern nachzahlen während die Chefs sich die Hände reiben. Einer hat zum Jahresende deshalb gekündigt, der andere beisst die Zähne zusammen.
 
ich habe erstmal danach gegoogelt. diese erklärungen sind immer so verwirrend bescheuert gemacht, anstatt einfach mal einen normalen pauschalen wert anzugeben. beim normalen angestellten beträgt die steuernachzahlung ganz ganz grob übern daumen 12-15% von der lohnersatzleistung. heißt bei 5000€ kurzarbeitergeld eine nachzahlung von 600-700€.
es geht nur um die größenordnung, auf die man sich einstellen muss. wer nicht nachzahlen kann oder will, sollte gleich rund 10% vom geld zurücklegen.

somit beträgt das kurzarbeitergeld also nicht 60% sondern geht eher in richtung 1/2 des normalen gehalts. deutlich günstiger ist es, sich krankschreiben zu lassen. dort gibt es bis zu 90% des alten nettos... nach 6wochen zahlt der AG auch nicht mehr und er freut sich, wenn du zu hause bleibst, wenn er keine arbeit für einen hat...
 
Zur Kurzarbeitsteuer kann ich nur sagen, dass meine Mutter für ihre 2 Wochenkurzarbeit in 2019 etwa 50€ weniger Steuererstattung als im Vorjahr erhalten konnte. Was bei einer bisher üblichen Erstattung von 200€ doch stark auffällt.
 
ich habe erstmal danach gegoogelt. diese erklärungen sind immer so verwirrend bescheuert gemacht, anstatt einfach mal einen normalen pauschalen wert anzugeben. beim normalen angestellten beträgt die steuernachzahlung ganz ganz grob übern daumen 12-15% von der lohnersatzleistung. heißt bei 5000€ kurzarbeitergeld eine nachzahlung von 600-700€.
es geht nur um die größenordnung, auf die man sich einstellen muss. wer nicht nachzahlen kann oder will, sollte gleich rund 10% vom geld zurücklegen.

somit beträgt das kurzarbeitergeld also nicht 60% sondern geht eher in richtung 1/2 des normalen gehalts. deutlich günstiger ist es, sich krankschreiben zu lassen. dort gibt es bis zu 90% des alten nettos... nach 6wochen zahlt der AG auch nicht mehr und er freut sich, wenn du zu hause bleibst, wenn er keine arbeit für einen hat...
Stimmt... verzichte im schlimmsten Fall mal eben auf 40% deines Gehaltes und leg dann nochmal eben 10% davon weg... ist ja nicht so, als ob gerade die, die 40% Einbußen bekommen, eh schon am Mindestlohn liegen...

Und bei Krankmeldung bekommt man doch die ersten 6 Wochen 100%? Seit wann wird das gekürzt ?
 
Leider suche ich mir da nur teure Hobbys

Gibt es wirklich "billige" Hobbies? Sobald man etwas leidenschaftlich betreibt, steigen die Ausgaben doch immer exponentiell. Außer Lesen fällt mir jetzt kein Hobby ein, in das man keine tausende Euros stecken kann. :-D
 
Gibt es wirklich "billige" Hobbies? Sobald man etwas leidenschaftlich betreibt, steigen die Ausgaben doch immer exponentiell. Außer Lesen fällt mir jetzt kein Hobby ein, in das man keine tausende Euros stecken kann. :-D

Naja, ist doch aber schon ein Unterschied ob mein Hobby "Segeln" oder "Wandern" ist. Klar, kannst für Wanderkram auch ne Menge Kohle versenken, aber die Chancen stehen nicht schlecht, dass das Zeug vom (Sport)discounter ne ganze Weile reicht.
(Und ja, in gewissen Konstellationen kann man auch für nen schmalen Taler segeln gehen, aber das dürfte dann auch die Ausnahme von der Regel sein)
 
Stimmt... verzichte im schlimmsten Fall mal eben auf 40% deines Gehaltes und leg dann nochmal eben 10% davon weg... ist ja nicht so, als ob gerade die, die 40% Einbußen bekommen, eh schon am Mindestlohn liegen...

Und bei Krankmeldung bekommt man doch die ersten 6 Wochen 100%? Seit wann wird das gekürzt ?

naja das zurücklegen ist zumindestens eine möglichkeit, spätere echte probleme ggf. zu verhindern. natürlich trifft es mal wieder nur die schwächsten. meine mutter hat beim bafög damals auch etliche jahre lang immer ~40% vom gesamtbetrag zurückgelegt, um nach dem studium sofort die volle summen in einen schlag ohne große rücklagen zurückzahlen zu können. und meine eltern hatten überhaupt nichts. aber sie wollten lieber sparen in dieser zeit, als danach noch ewig irgendwas zurückzuzahlen.

bei krankmeldung gibts die ersten 6 wochen 100% vom arbeitgeber richtig. das ist die zeit, wo der AG noch "bluten" muss. wie das mit kurzarbeitung co ist weiß ich nicht. danach gibts auf jeden fall 70% vom brutto, maximal aber 90% vom netto. macht beim durchschnittlichen einkommen bei 1800-2000€ netto tatsächlich knapp 90% vom netto aus. dafür keine arbeit, keine fahrkosten, kein stress usw... insgesamt 78-die 6 wochen lang, solange dich ein arzt krank schreibt. die krankenkasse kackt dir aber schon vor diesen 6 wochen vor die tür, damit du bloss nicht ins krankengeld fällts (was können wir tun, damit sie wieder arbeiten gehen? was plötzlich alles möglich ist, man glaubt es kaum...)
 
Mir schon klar beim ersten Fall, aber wie gesagt hat nicht jeder die Chance, deswegen wird das für viele nächstes Jahr echt hart... manche Leute hätten dann lieber arbeitslos werden können, damit hätten sie wohl mehr bekommen..

Ja okay, dann ist es klar. Was man nicht machen sollte... erst Kurzarbeit und dann krank.., dann gibts nämlich noch weniger. Ich war beim ersten Lockdown ne Woche vorher krank geworden und es ist anscheinend sogar so, dass die Krankenkasse dem AG während der Lockdownphase das Geld bezahlte... Hatte nämlich erst vom Arbeitsamt nen Schreiben bekommen, dass die für mich in die Rente eingezahlt haben. Daraufhin dort angerufen, warum die für mich bezahlen, da ich doch gerade krank bin. Da sagte mir die nette Frau am Telefon, dass dann ja die Krankenkasse zahlen müsste... da war ich etwas perplex, da das meine 2. Woche war, wo ich krank war...
 
Naja, ist doch aber schon ein Unterschied ob mein Hobby "Segeln" oder "Wandern" ist. Klar, kannst für Wanderkram auch ne Menge Kohle versenken, aber die Chancen stehen nicht schlecht, dass das Zeug vom (Sport)discounter ne ganze Weile reicht.
(Und ja, in gewissen Konstellationen kann man auch für nen schmalen Taler segeln gehen, aber das dürfte dann auch die Ausnahme von der Regel sein)
Mein bester Kumpel war schon auf einigen Bergen wandern. Alleine für die örtlichen Gebühren und Guide Kosten die sich da gesammelt haben kann man sich schon einige nette Dinge kaufen...
 
Mein bester Kumpel war schon auf einigen Bergen wandern. Alleine für die örtlichen Gebühren und Guide Kosten die sich da gesammelt haben kann man sich schon einige nette Dinge kaufen...
Gibts da nicht so nette Sachen wie 8.000er zu besteigen, wo man dann mit Flug, Hotel, All-inclusve, Sherpa etc. so mal bei 30-60k liegt?
 
@Steuern und Kurzarbeit

Die Regierung hält es auch nicht für nötig da etwas vorübergehend zu ändern. Grund: Es wäre ja eine Benachteiligung für alle die keine Kurzarbeit hatten. Ein Witz sondergleichen. Wer Kurzarbeit hat, hat eh weniger in der Tasche - das ist schon Benachteiligung genug.

Ansonsten gibt es doch auch genügend Ungleichbehandlung. Während private kaum was geltend machen können, dürfen Gewerbetreibende jeden Furz gegenrechnen.
 
Bei vielen Hobbies ist aber auch nur die Grundausstattung teuer, wenn man die einmal hat und damit zufrieden ist, halten sich die laufenden Kosten in Grenzen. Ist bei mir beim Fotografieren oder Rennrad-Fahren so, da kostet die Ausstattung einmal ein paar Tausender, damit hat man dann aber eigentlich alles, was man braucht. Natürlich muss man auch selbst den "Spieltrieb" in Grenzen halten. Meine Eltern haben quasi nur Hobbies, die so gut wie gar nichts kosten, fürs Nordic Walking alle paar Monate einmal neue Schuhe, fürs Schwimmen die Saisonkarte in Freibad und das wars dann fast schon.

@ Topic Hab jetzt auch einmal ein paar Bewerbungen ausgeschickt, vielleicht ist ja was neues, passendes für mich dabei. Gehaltsmäßig hab ich schon gemerkt, dass ohne wechseln kaum noch was geht und das nervt mich ein wenig. Ich hab mich dieses Jahr wirklich reingehängt, einen Großteil der Arbeit eines Kollegen, der schon gegangen ist, mitgemacht und trotzdem wird es kaum mehr als ein paar Prozent geben, Mitte Jänner werde ich das Ergebnis der Verhandlung erfahren. Wenn man dann konkrete Angebote der "Konkurrenz" hat, sind Verhandlungen gleich deutlich leichter und falls man sich nicht einig wird, kann ich mir auch vorstellen zu wechseln. Ich bin jetzt schon gut 5 Jahre beim selben Konzern, ein bisschen Veränderung würde mir auch nicht schaden.
 
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